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Beratungsthread für den Einsatz von DSPeaker Anti-Mode 8033 / X2 / 2.0 DC / X4 (DSP Controller & Vorstufen)

Bass-Oldie

Händler/Hersteller
Hi an Alle,
hier der Sammelthread für Anfragen / Tipps zu den o.g. Produkten. Bitte verlinkt Anfragen aus anderen Bereichen hierhin damit alle etwas von den Tipps der Mitglieder haben.
 
Hi,

hmm, kurze knappe Worte reichen dazu kaum aus da jeder auf andere Funktionen Wert legt. Ich versuche es aber mal.

Von außen:
- HiFi Normmaß in der Breite. Das X4 fügt sich nahtlos in eine HiFi Kette ein
- Es wird in Schwarz und in Silber angeboten, verfügt über ein professionelles Messmikrofon und kommt mit einem Mikrostativ
- Es verfügt über jeweils drei Eingänge analog (XLR & Cinch), digital optisch und coaxial und USB 2.0, jeder ist separat anwählbar und im Pegel justierbar
- Die Fernbedienung ist aus schlankem Aluminium (kein Vergleich zu vorher), die Bedienung am Gerät ist zusätzlich möglich
- Eine Steuerung per Tablet ist in Arbeit (Android ist fertig für iOS wartet man auf Apple)
- Das Netzteil ist analog aufgebaut und im Gehäuse verbaut
- Firmwareupdates können sehr einfach per USB Stick eingespielt werden
- Für die Einmessung ist weiterhin kein PC etc. von Nöten
- Das X4 verfügt über einen Kopfhörerausgang mit 3D Auralisationstechnik

Von Innen:
- Durchgehende digitale Unterstützung der Signalraten bis 192kHz / 24 Bit Auflösung über Toslink, Coax und USB 2.0, ebenso werden DSD64 und DSD128 Signale verarbeitet
- Wandlung der analogen Eingänge mit 96kHz / 24 Bit.
- Es sind 7 DSP Chips nur für die Raumkorrektur verbaut
- Es stehen 2+2 aufeinander abgestimmt Ausgänge zur Verfügung inkl. automatischer Phasenanpassung im Übergangsbereich
- Die Kalibration ist nochmals deutlich verfeinert und reicht über den gesamten hörbaren Frequenzumfang
- Bei der Erstkalibration werden alle Profile mit unterschiedlichen Parametern vorgeladen und können danach verglichen und individuell angepasst werden
- Es sind nur paarweise ge"machte" hochwertige Wandler von Burr Brown verbaut (2 x ADC / 3 x DAC) mit einer SNR/THD vom -104dB und 126dB Dynamikumfang
- Trotz der umfangreichen Funktionalität braucht der Anwender kein Akustikstudium um beste Ergebnisse zu erzielen

Außer dem letzten Punkt und der autonomen Arbeitsweise ist somit im X4 alles auf einem weitaus höheren Level als beim AM 2.0DC angesetzt und kann in keiner Weise durch 2 Geräte dieses Typs erreicht werden. Trotzdem macht das AM 2.0DC nach wie vor einen guten Job und verbleibt in der Modellpalette. Aber das neue X4 ist eben deutlich hochwertiger, auch preislich.
Weitere Fragen können wir ja separat klären.

Gruß,
Axel
 
Hi Vincent,
nein, es geht hierbei um die Simulation eines Raumes im Kopf auf Basis des Stereosignals, also kein reines Stereohören (was natürlich auch geht) sondern eine Erweitung des Kopfhörerklangs um eine Bühne wie im Raum aufzubauen. Siehe dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Auralisation.
 
Hallo Bass-Oldie,

dieses X4 macht ja wirklich einen sehr vielversprechenden Eindruck.Daumenhoch Smilie Entspricht es bezüglich seiner akustischen Fähigkeiten in etwa dem, was Trinnov leistet? Funktioniert die Einmessung auch oberhalb von 500 Hz vollautomatisch?
 
Hi Soundrealist,

ja, die Einmessung erfolgt von 16Hz bis 20kHz vollautomatisch und kann danach auf den gewünschten Frequenzbereich reduziert oder per PEQ verändert werden.

Zum Klang möchte ich selbst nichts schreiben, da ich weder mein Hörvermögen noch meinen Wohnraum als Referenz verwenden kann. Hier ist jeder aufgefordert dies für sich zu erleben. Laut DSPeaker kommt aus dem Wettbewerb jedoch nur Trinnov an die Ergebnisse des X4 heran, wenn auch auf Basis von mehr einzubringendem Knowhow seitens des Benutzers, einem höheren Aufwand und höherem finanziellem Einsatz (preislich X4 plus 54% für den ST2).
Bei www.lowbeats.de wurden beide Geräte vom gleichen Redakteur verglichen, vielleicht hilft dir das weiter.

bzw.

Bei den Artikeln ist die zeitliche Reihenfolge zu beachten...

Gruß,
Axel
 
Vor kurzem hatten wir ja mal dieses Thema hier: https://hifiundheimkino.de/community/threads/heimkino-ohne-avr-receiver.150/

Wäre es möglich, ein X4 beispielsweise an die Front und Rear-Anschlüsse eines entsprechende ausgerüüsteten Blueray-Player zu klemmen und den LFE z.B. mit einem AM Cinema für eine Applikation mit nachgeschalteter (lautstärkenregelbarer) Verstärkertechnik? Zusatzfrage, wenn dann alles eingemessen ist: Was wäre, wenn man das X4 alternativ dann auch mit einem digital eingespielten Quellgerät ausschließlich für Stereo nutzen möchte? Passt die bereits durchgeführte Einmessung dann auch für nur zwei Kanäle? Oder legt man da besser ein zweites Profil an, auf dem man nur zwei Kanäle einmisst?
 
Hi Soundrealist,

ja, die Einmessung erfolgt von 16Hz bis 20kHz vollautomatisch .

Gruß,
Axel

Hallo Axel,

die Leistungsdaten einschließlich der hohen Samplingfrequenzen und dem hohen Dynamikumfang sind in der Tat sehr überzeugend. Ist da mittelfristig auch eine X2-Variante für reine Stereonutzer zum halbierten Preis angedacht? Z04 Sabber Z04 Essen Sozusagen als leistungsfähigere Alternative zum 2DC ? Gerne auf rein digitaler Basis ohne analoge Baugruppen.

Falls ja, hätte ich direkt einen Verbesserungsvorschlag, der nichts mit der Technik zu tun hat und vermutlich ohne großen Mehraufwand umzusetzen wäre: Eine etwas dezentere/ kleinere Beschriftung als beim 2DC Happy
 
Hallo Soundrealist,

angesichts der Laufzeit des AM 2.0DC erwarte ich auch langfristig funktionsmäßig "kleinere" Modelle "unterhalb" des X4. Wie genau die dann aussehen und vor allem wann damit zu rechnen ist bzw. zu welchem Preis, kann ich nicht absehen. Derzeit sind die Herren mit der Tablet-Steuerung des X4 beschäftigt.
Ich hoffe dass sich die Beschriftung am Vorbild des X4 orientiert. :)
X4_Doppel.jpg

Aber zu deinem Kommentar: Das X4 ist ja rein für Stereoanwender gedacht. Es hat keine Multikanalfunktionen an Bord. Die vier Ausgangskanäle sind Stereo+2 und können für Subwoofer oder aktive Frequenzweichen mit Bi-Amping für hochwertige Lautsprecher verwendet werden. Oder als DBA Controller. Eben überall da, wo es um die perfekte Anpassung von Übergängen zwischen Lautsprechergruppen geht. Aber die Eingänge (analog oder digital) sind pur für Stereobetrieb bzw. 2-kanalige Signalzuspielung ausgelegt.

Gruß,
Axel
 
Vor kurzem hatten wir ja mal dieses Thema hier: https://hifiundheimkino.de/community/threads/heimkino-ohne-avr-receiver.150/

a) Wäre es möglich, ein X4 beispielsweise an die Front und Rear-Anschlüsse eines entsprechende ausgerüüsteten Blueray-Player zu klemmen
b) und den LFE z.B. mit einem AM Cinema für eine Applikation mit nachgeschalteter (lautstärkenregelbarer) Verstärkertechnik?
c) Zusatzfrage, wenn dann alles eingemessen ist: Was wäre, wenn man das X4 alternativ dann auch mit einem digital eingespielten Quellgerät ausschließlich für Stereo nutzen möchte?
d) Passt die bereits durchgeführte Einmessung dann auch für nur zwei Kanäle? Oder legt man da besser ein zweites Profil an, auf dem man nur zwei Kanäle einmisst?

Hi Level91,
Sieht so aus als müssten wir nochmal klarstellen wozu der Vorverstärker gedacht ist ;)
Vielleicht hat der vorige Post dazu ja auch bereits geholfen.

- Der X4 ist nur für Stereo analog oder digital (PCM 2.0) eingerichtet.
daher ist die Antwort zu a) geht nicht da er keine 4 Eingänge hat. Falls DSPeaker mal auf die Idee kommen sollte 2+2 Eingänge anzubieten würde ich mich melden.
b) geht als separater Signalweg immer (die "nachgeschaltete regelbare Verstärkertechnik) ist ja in jedem aktiven Sub gegeben.
- Dies würde aber die phasenneutrale Einbindung des Subs nicht nutzen was ja genau der Vorteil des X4 ist.
c) Ist durch Antwort zu Frage a) ja bereits ausgeschlossen
d) ebenso

Gruß,
Axel

PS: Wahrscheinlich kommt das Mißverständnis durch den Modus 2.2 auf weil dies bei AVR zwei LFE Ausgänge sind, die die Mono LFE Spur eines Multikanal Mediums ausgeben.
Im Sinne des X4 sind die x.2 LS Ausgänge aber keine "LFE" Ausgänge sondern die Bass-Spur der Fronts um den gesamten Frequenzgang bestmöglich abzubilden. Daher gibt es nur zwei Eingangskanäle und keine vier.
Ob man damit dann Konfigurationen als LS & Subs, oder Bi-Amping LS mit aktiver Freuenzweiche oder ein Bassarray mit vier Subs aufbaut, ist dem Kunden überlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Axel,

in der Bedienungsanleitung des AM2.DC steht auf der Seite 25 im zweiten Satz nach dem ersten Absatz, dass man bei der erweiterten Kalibrierung für die Phase auch bei Vollbereichslautsprechern trotz dem die automatische Erkennung oder eine manuelle Eingabe (anstelle von "aus") verwenden kann. Hierzu ein paar Fragen:

- wozu ist diese Möglichkeit genau gedacht? Ließe sich beispielsweise bei einem Stereo-Standlautsprecher-Setup ein Subwoofer dazu ergänzen, um den Frequenzbereich nach unten hin zu erweitern, wo dann natürlich eine Anpassung der Phase des Standlautsprechers an einen solchen optionalen Subwoofer erforderlich wäre (sofern mit einem konventionellen Vollverstärker mit Pre-Out ohne phasenregulierbarem Sub-Ausgang gearbeitet wird)? Falls ja: Wie könnte ein solche Konfiguration in der Praxis genau aussehen?

- Wie geht das 2DC bei einer automatischen/manuellen Phasenkorrektur in der Schaltposition Stereo/Vollbereichslautsprecher mit den Frequenzen oberhalb 500 Hz bzw der eingestellten "Wunschfrequenz" um ? Müsste dieses Spektrum dann nicht ebenfalls in der Phase angepasst werden? Hiervon abgesehen endet die Automatik ja auch spätestens bei 500 Hz.

Abschließend noch eine Frage, die nichts mit der Phase zu tun hat, sondern eher meiner Nachlässigkeit geschuldet ist.Blush Ich hatte mir vor einiger Zeit mal aufgeschrieben, bis wie viel Hz die "typische" Auto-Kalibrierung greift, finde die Notiz aber leider nicht mehr. Kannst du mir die Frequenz bitte noch mal nennen? Könnte auch für alle anderen interessant sein, da in der BDA (sollte ich es nicht überlesen haben), dies nicht ausgewiesen ist.

P.S.: Tolle Maßnahme, dass du nun auch bei uns hier an Bord bist !! Daumenhoch SmilieDaumenhoch SmilieDaumenhoch SmilieDaumenhoch Smilie
 
Hi,

ich antworte dir etwas länger wenn ich wieder im Büro bin (voraussichtlich Ende nächster Woche). Vorab ... die typische Kalibration endet bei 150-170 Hz.

Gruss,
Axel
 
Hi,
... die typische Kalibration endet bei 150-170 Hz.

Gruss,
Axel

Das dürfte dann sicher auch die Seite 16 von dem hier erklären: http://ak-soundservice.de/wp-content/uploads/2019/05/150-163_Raumkorrektur.pdf
Der Tester moniert, dass er bei 170 Hz selbst Hand anlegen musste. Ich hätte an seiner Stelle einfach sofort bei der erweiterten Einstellung bis 500 Hz hochgepullert.;)
Dann wäre ihm viel Arbeit erspart geblieben und das Endergebnis dadurch vielleicht sogar noch deutlich genauer gewesen. "Oft manuelles Finetuning nötig" schreibt der Typ. Kein Wunder, wenn er das Gerät erst gar nicht damit beauftragtZ04 Head Wall
Bei so was fragt man sich wirklich, wie sorgfältig manche Tester überhaupt ans Werk gehen. Das ist genau so, als ob ich mich über Esso-Benzin beschweren würde, nur weil mein Auto ständig stehenbleibt, wenn ich nach Aufleuchten der Tankanzeige keine 400 km mehr fahren kann.Z04 Kaputtlachen


Aber wo wir gerade beim Thema Frequenz für die typische Kali sind: Was ist eigentlich der Hintergrund, warum DSPeaker ausgerechnet 150-170 Hz als Obergrenze gewählt hat ?

Was ich auch nicht ganz verstanden habe: Warum bleibt auf dem Messdiagramm die Senke zwischen 40- und 50 Hz unangetastet? Handelt es sich hierbei um eine Auslöschung durch den Raum, die das Gerät als solche erkannt hat ? Denn dann würde eine Kompensierung an dieser Stele ja ohnehin nichts bringen. Oder sollte man in solchen Fällen tatsächlich noch mal nachträglich mit dem PEQ drüberfahren ?
 
Hi an Alle,
hier der Sammelthread für Anfragen / Tipps zu den o.g. Produkten. Bitte verlinkt Anfragen aus anderen Bereichen hierhin damit alle etwas von den Tipps der Mitglieder haben.

Hallo, ich habe leider nicht so viel Ahnung wie die anderen hier. Deshalb traue ich mich auch fast nicht zu fragen. Aber wofür braucht man solche Geräte überhaupt ? Wozu sind die da? Bitte nicht böse sein wenn ich vielleicht etwas dummes frage. Aber es interessiert mich halt weil ich sowas vorher noch nie gesehen habe.
 
Hallo, ich habe leider nicht so viel Ahnung wie die anderen hier. Deshalb traue ich mich auch fast nicht zu fragen. Aber wofür braucht man solche Geräte überhaupt ? Wozu sind die da? Bitte nicht böse sein wenn ich vielleicht etwas dummes frage. Aber es interessiert mich halt weil ich sowas vorher noch nie gesehen habe.
Keine Angst, ich traue mich manchmal nicht zu antworten, da sich im Bereich Hifi oft Wissen, Glaube und Wahrnehmung in die Quere kommen ;-)

Zu deiner Frage:
Das Gerät soll auf elektronischem Wege Unzulänglichkeiten des Hörraumes ausgleichen oder mindern.
Soll heissen, das jeder Raum und auch jeder Lautsprecher wegen seiner Beschaffenheit (Teppich auf dem Boden, viele Fenster etc) oder der Aufstellung
den Freuqunzgang und damit den Klang beeinflusst. Dies geschieht, ohne jetzt näher darauf einzugehen, vor allem durch sogenannte Stehende Wellen (auch Moden genannt) und Interferenzen (Überlagerungen von Schallwellen, die eine Überhöhung oder Absenkung des Pegels einzelner Frequenzen verursachen).

Nun kann man, um diese Effekte zu vermeiden oder wenigstens zu verringern, den Hörraum anpassen.
Also etwa grosse, kahle Wände mit Vorhängen bedecken um Reflektionen zu vermindern oder sogar bauliche Maßnahmen ergreifen.
Natürlich müssen auch die Lautsprecher genau ausgerichtet plaziert werden ebenso wie der Sitzplatz, von dem man hört.

Oder man kauft einen DSP (Digitalen Signal Prozessor) um diese Korrekturen auf elektronischem Wege zu erreichen.
Diese gibt es in unterschiedlichen Preisklassen aus unterschiedlichen Bereichen (Car-Hifi, Home-Hifi, Profi-Beschallung).
Meiner Meinung machen diese Teile im Bereich Car-Hifi und Beschallung echt Sinn, da man hier mit sehr schlechten Bedingungen zu kämpfen hat.
Hier kosten diese Geräte so ab 250,-Euro.

Für mich stellt sich die Frage nach dem Sinn:
Das hier besprochene Gerät aus dem Home-Hifi-Bereich kostet fast 3500,-Euro.
Ich unterstelle mal, das ein Mensch, der diese Summe ausgeben kann/möchte auch für den Rest der Anlage mindestens 10000 - 20000,-Euro investiert hat, eher mehr. Die einzelnen Teile der Hifi-Kette sollten ja qualitativ zueinander passen.
Dies sind dann Geräte, die das Musiksignal so wenig wie nur möglich beeinflussen.
Und ein Gerät (den DSP) einsetzen, das genau diese Eigenschaften konterkariert indem es Frequenzgang und Laufzeiten verändert, ist für mich unsinnig.
Ich passe für diese ~3500,- lieber den Hörraum an und bemühe mich um eine optimale Aufstellung der Lautsprecher, wenn es denn um einen "natürlichen" Klang bei einer hochwertigen und kostspieligen Anlage geht. Gerade bei der Platzierung des Subwoofers reichen manchmal einige Zentimeter hin oder her, um eine klangliche Veränderung wahrzunehmen. Schallabsorber (speziell für die Zimmerecken), Stellwände und Wandverkleidungen nach Helmholtz, oder den Vorhang vor der Terassentür zuziehen .....
Die Einmessung kann ein guter Hifi-Händler vornehmen oder man macht es selber >> Room EQ Wizard


Man liest sich
Der Holger
 
Ich hätte an seiner Stelle einfach sofort bei der erweiterten Einstellung bis 500 Hz hochgepullert.;)

Dann wäre auf jeden Fall in der Tat auch das erfasst worden, was der Tester manuell nachkorrigiert hat. Allerdings muss der maximale Korrekturbereich nicht immer auch der zweckmäßigste sein. Hintergrund: Bereits oberhalb von 80 Hz können Frequenzen (wenn auch noch sehr schlecht) geortet werden. Je höher sie wird, desto genauer lässt sich die Richtung, aus der sie kommt, lokalisieren.

Daher vergleiche ich elektronische Korrekturen am Frequenzverlauf immer mit einem Medikament und den Raum mit einem Patienten. Zu wenig hilft nicht, bei zu viel überwiegen die Nebenwirkungen.

Beispiel anhand von zwei Vollbereichs-Standlautsprechern: Der eine steht neben einer Fensterglasfront welche der Hochtonbereich verstärkt. Der andere neben einer gut befüllten Bücherwand, in einer stark hochtonbedämpften Umgebung. Nun sollte man vom theoretischen Ansatz her ja meinen, es würde genügen, auf der Fensterseite den Hochton per DSP runterzuregeln und auf der Bücherwandseite anzuheben. Funktioniert aber nicht !
Z04 SchlaumeierDas komplette Klangbild bricht dann in sich zusammen, die Position des Sängers und der Instrumente gerät komplett aus dem Lot.


Daher sollten DSPs auch immer zusammen mit den physischen Gegebenheiten wie einer bestmöglichen Boxenaufstellung und passender Sitzposition einhergehen.

Tiefe Frequenzen sind sind je nach dem entweder schlecht oder schon gar nicht mehr ortbar. Gleichzeitig sind diese, je tiefer sie hinunterreichen, um so schwieriger mit physischen Maßnahmen wie etwa Absorber o.ä. in den Griff zu bekommen.

Ich selbst besitze das AM2DC und möchte es nicht mehr missen. Was dieses kleine Kistchen da alles an klanglichem "Schlamm" rausgefiltert hat, konnte ich bei mir durch keine einzige anderweitige Maßnahme erreichen. Egal wie ich meine Boxen hin- und her gerückt habe. Und da ich selbst jetzt auch nicht wirklich ein Experte für Raumakustik, Messungen und das ganze Zeugs bin, war es ein echter Quantensprung, etwas zu haben, das es selbst Laien ermöglicht, auf einfachstem Wege eine deutlich hörbare Verbesserung zu erreichen. Und da Raummoden sogar höhere Frequenzen dominieren/überlagern können, gewinnt das komplette Klangbild an Transparenz, Durchhörbarkeit und Präzision.

Die vier Speicherplätze (Abruftasten auf der Fernbedienung) habe ich wie folgt genutzt:

Taste A) Bis 500 Hz (= maximaler Einstellbereich)

Taste B) Bis 350 Hz (= bereich der häufigsten Moden, Standard in Tonstudios)

Taste C) "typisch" (= die von DSPeaker voreingestellte Frequenz)

Taste D) 80 Hz (= nur Frequenzen unterhalb der Lokalisationsgrenze)
 
Für mich stellt sich die Frage nach dem Sinn:
Das hier besprochene Gerät aus dem Home-Hifi-Bereich kostet fast 3500,-Euro.
Ich unterstelle mal, das ein Mensch, der diese Summe ausgeben kann/möchte auch für den Rest der Anlage mindestens 10000 - 20000,-Euro investiert hat, eher mehr. Die einzelnen Teile der Hifi-Kette sollten ja qualitativ zueinander passen.
Dies sind dann Geräte, die das Musiksignal so wenig wie nur möglich beeinflussen.
Und ein Gerät (den DSP) einsetzen, das genau diese Eigenschaften konterkariert indem es Frequenzgang und Laufzeiten verändert, ist für mich unsinnig.

Man liest sich
Der Holger

Hallo Holger,

das X4 ist die High-End-Variante und auch eher als "statt dessen was man bereits hat" gedacht. Zusammen mit Aktivboxen oder reinen Endstufen+Lautsprechern braucht man da überhaupt nichts mehr. Klar, dreieinhalbtausend Okken sind für die meisten kein Pappenstil, relativiert sich aber in Anbetracht dessen, dass es das Herzstück eines kompletten Audiosystems darstellt. Incl. der Möglichkeit, reine Stereosysteme auch ohne AVR (die sich aus dem extrem komplexen Thema der Modenbekämpfung i.d.R. ohnehin raushalten) mit Subwoofern zu ergänzen.

Ich selbst besitze ja, wie bereits im Beitrag an Boxenschieber gepostet, das AM2DC. Das kostet erheblich weniger (glaube, aktuell um die 850,- €) und bietet nahezu sämtliche Anschlussmöglichkeiten an alle denkbaren, vorhandenen Systeme:


Und wenn es darum geht, ausschließlich einen Subwoofer an einem LFE-Ausgang zu züchtigen, geht es sogar noch preisniedriger:



Ich konnte mir damals erst auch nicht vorstellen, dass der Bassbereich mit physischer Raumoptimierung nicht ebenso in den Griff zu bekommen sein sollte, wie die höheren Frequenzen. Und selbst beim Preis des AM2DC hatte ich damals noch heftig geschluckt. "So viel Geld für einen Equalizer" dachte ich mir. Aber das eigentliche Geheimnis liegt hier mitunter auch in der ultragenauen Raumeinmessung. Allein der Sweep geht gaaaaaaanz langsam nach oben, so dass das System jede Menge Zeit hat, selbst die winzigsten Unregelmäßigkeiten zu erkennen.

Axel hatte mir dann angeboten, ein AM2DC unverbindlich zu testen. Seither spielt es in meiner Kette täglich.

Vor einiger Zeit gab es mal ein Firmen-Update. Hatte mein Gerät Axel zugesendet, weil ich es nicht selbst machen wollte. In der Zwischenzeit konnte ich also nur mit meinen Raummoden Musik hören. Das war so grauenvoll, dass ich dann sogar gänzlich auf Musik verzichtet habe. Dauerte aber Gott sei Dank nur zwei Tage. :)

Mein AM2DC nutze ich ausschließlich digital (= rein und raus) Das einzige, was ich mir vielleicht noch wünschen würde, wäre eine Samplingfrequenz bis 192 kHz (da wir hier ja nicht im HiFi-Forum sind, darf ich das ja sagen, ohne gleich gesteinigt zu werden Z04 Kaputtlachen) und vielleicht noch ein paar zusätzliche digitale Eingänge.

Mal sehen, vielleicht kommt ja tatsächlich irgendwann ein Nachfolger, der das kann. Ist meinerseits aber sicherlich "stöhnen auf höchstem Niveau".




 
In Deiner Argumentation hast Du völlig Recht.
Nur sehe ich das Thema anderst.

Ich gehe davon aus, das die einzelnen Glieder einer Wiedergabekette in etwa gleichwertig sein sollten.
Also
Frontend X4 (3500,-)
Zuspieler CD ca. 1500,-
Amp ca 2000,-
Boxen ca. 3000,-

Der DSP soll nun helfen, die Aufstellung der Boxen in einem Raum zu ermöglichen, der weder dafür gebaut wurde und der auch nicht akustisch optimiert werden darf oder soll (Wohnzimmer).
Also zusammen rund 10000,- Euro für eine Kette, die mich niemals in die Lage versetzen kann, einen Steinway von einem Bechstein - Flügel unterscheiden zu können (wenn ich es denn kann). Da helfen auch keine noch so tollen Filter wenn der Frequenzgang und vor allem Phase und Laufzeit der Signale beeinflusst wurden.
Dies unter der Vorraussetzung, das ich einen so genannten "natürlichen" Sound haben möchte.

Also sollte ich mir als Besitzer einer hochwertigen Kette eher Gedanken machen, wie ich den Hörraum akustisch verbessere. Macht optisch evtl weniger her, dafür ist (meist) der Klang besser und günstiger zu erreichen als mit einem DSP.
Wenn ich selbst das Wissen dazu nicht habe, sollte dies der freundliche Händler, dem ich gerade 10000,- ++ anvertraut habe, erledigen. Oder mir zumindest einen Akustiker empfehlen können.

Wenn Du ohne DSP einen solch schlechten Klang bekommst, das Du schon gar nicht mehr die Anlage einschaltest, hast Du meiner Meinung nach ein ganz anderes Problem. Da solltest Du lieber deine Boxen umstellen oder überlegen, ob deine Boxen überhaupt in deinen Hörraum passen (Raumgröße).
Große Boxen hören sich nunmal in einem kleinen Raum bescheiden an :-(
Nur als Beispiel: Versuche mal Klipsch - Hörner in einen Raum mit 20qm zu stellen.


Es ist einfach die Philosophie, die dahinter steckt.
Möchte ich den linearen, "natürlichen" Sound, so wie er im Studio oder im Konzert bestenfalls optimal aufgenommen wurde?
Möchte ich eine Yamaha-Geige von einer Stradivari unterscheiden können?
(Können nur sehr wenige Menschen mit einem geschulten Gehör wie Musiker, Instrumentenbauer, Tontechniker etc.).
Dann benötige ich einen hervoragend geplanten / eingerichteten Abhörraum mit sehr guten Geräten in der Kette.
Budget bei 20-30000,- Euro. Vielleicht auch etwas mehr. Eben ein Aufnahmestudio ohne Aufnahme.
Und wenn dann noch ein EQ auf die Lautsprecher muss, dann so etwas wie zB Klark Teknik oder Elysia.

Oder möchte ich Spass an der Musik und mit den Füssen Wippen?
Da komme ich mit einer AV-Anlage komplett bis ca. 3000,- klar.
Und wenn ich dann immer noch am Sound drehen möchte, schleife ich für die Stereokanäle den Behringer DCX für unter 250 oder den Ultracurve mit Messmikrophon für 300,- ein.
Ja, der AM2DC passt hier auch rein! Der ist ja auch in dieser, vernünftigen, Preisklasse.


Alles was preislich dazwischen oder darüber liegt ist meines Erachtens nur der Optik, dem Markennamen oder dem "Haben-will" - Faktor geschuldet und
ist für mich sinnlos.



Man liest sich
Der Holger
 
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