HifiundHeimkino.de Forum

Wir freuen uns über deinen Besuch! Registriere Dich kostenlos, tausche Dich mit anderen Mitgliedern über Deine Erfahrungen aus und gebt Euch gegenseitig Tips.

Beratungsthread für den Einsatz von DSPeaker Anti-Mode 8033 / X2 / 2.0 DC / X4 (DSP Controller & Vorstufen)

Mute benutze ich nur am Verstärker. Umstellen auf den Eingangswahlschalter war da sehr deutlich.
 
Ja, das geht mit REW und hat mit den Geräten nichts zu tun. REW generiert seine Testtonfolgen ja selbst. Soweit mir berichtet wurde besteht wohl eine Funktion in REW die anzeigt was im AM 2.0 einzustellen wäre wenn man in REW Änderungen am FG vornimmt. Ich habe das selbst aber noch nie verwendet.
Hallo Axel,
ich versuch mal, das anhand meiner bisherigen Erfahrungen mit REW etwas aufzubröseln :)

Den Hauptnutzen bei REW sehe ich darin, all das, was das AM2DC an Messungen und Kalibrierungen im Speicher abgelegt hat, sehr schnell und einfach, und vor allem hilfreicher darzustellen, als es das kleine Display auf der Gerätefront vermag. Deshalb hier mal kurz für alle eine Schnell-Anleitung:

1. REW-Software auf den eigenen PC oder das Notebook laden (kostenlos im Netz als Download verfügbar)
2. Antimode gemäß Bedienungsanleitung verbinden und in seinem Menü "scharfschalten"
3. REW öffnen
4. links oben "file" klicken
5."import frequency response" klicken.

Das wars. Auf der linken Seite erscheint dann ein kleines Auswahlfenster, auf welchem alles, was man im AM kalibriert und gemessen hat, per Mausklick auswählen kann, so dass es rechts daneben nahezu bildschirmfüllend erscheint. Wer will, kann sich nun auch jede Messung als Datei abspeichern und individuell beschriften.

Wenn ich mit dem Antimode eine Kalibrierung durchführe, mach ich sofort jedes mal im Anschluss eine Vollbereichsmessung, denn insbesondere genau die ermöglicht mit Hilfe von REW eine sehr gute Bewertungshilfe. Mit dem Fadenkreuz-Kursor von REW kann man nun jede beliebige Stelle des Frequenzverlaufes anklicken: Die horizontale Linie zeigt die db-Abweichungen, die vertikale Linie hingegen die Frequenz, die man gerade anvisiert hat.

Womit wir nun aber auch tatsächlich zu dem kommen, was Gerhard angesprochen hat.....

Über der Frequenzverlaufskurve befindet sich unter anderem ein Button "EQ". Wenn man da draufklickt, kann man über den Reiter "Equalizer" aus einer Auswahl-Liste sein Gerät auswählen.
Und tatsächlich: Das AM2DC gibt es da, aber kein X4. So wie das für mich aussieht, ist das X4 tatsächlich nicht hinterlegt/auswählbar. Denke, da besteht seitens der Finnen noch aktueller Handlungsbedarf !!

------------------------------

Praxis-Tipp für alle:

Die "EQ"-Funktion von REW nutze ich als Umrechnungs-Tool von BW auf die tatsächliche Frequenzbreite. Sobald man innerhalb der Darstellung "EQ Measurment" den Button "EQ Filters" anklickt und dann "PEQ", erscheinen genau die drei Einstellwert-Felder, die man auch im Antimode-Equalizer zur Verfügung hat:

- Center-Frequenz
- Bandbreite (BW)
- Anhebung/Absenkung in db

Wenn man hier nun Werte einträgt, erscheint dahinter in blau als vierte Information die tatsächlich erfasste Bandbreite in Hz, was sich aus einem reinen BW-Wert so in dieser Form ja nicht ablesen lässt.
Diese Information ist äußerst hilfreich, wenn man beispielsweise auf der Verlaufskurve einen Buckel sieht und wissen will, wie es klingt, wenn man ihn etwas einebnet: Man schreibt sich zunächst den Frequenzumfang zwischen Buckelanfang und Buckelende auf, und natürlich auch die Centerfrequenz (=Buckelmitte). Anschließend trägt man in der o.g. PEQ-Funktion die Centerfrequenz und die gewünschte Absenkung ein. Im Feld "BW" stochert man jetzt einfach so lange rum, bis die blaue Zahl für den Freuenzumfang ganz rechts genau dem entspricht, was man haben will. In dem Moment hat man dann natürlich auch zwangsläufig (weil daran gekoppelt) den benötigten BW-Wert. Und somit alle drei erforderlichen Werte, die man anschließend ganz easy im Antimode eingibt, um einen Soundcheck/Hörtest durchzuführen.

Nach meiner Erfahrung klingt es immer am besten, wenn man maximal 20 bis 50% einer Überhöhung einebnet. Und auch nur sehr breite Buckel. Weniger ist mehr. Denn jede Veränderung hat ja auch Einfluss auf das Zeitverhalten. Und wie du bereits schon völlig richtig gepostet hast: aus dem reinen Frequenzverlauf lässt sich diesbezüglich nichts ablesen.

Was man imo grundsätzlich nicht tun sollte: Innerhalb des am AM gewählten Kalibrierbereiches den Hebel ansetzen. Denn besser als die AM-Algorithmen bekommt es vermutlich selbst der erfahrenste Tontechniker nicht hin. Und als Laie würde man dann lediglich verschlimmbessern.

Aber alles oberhalb: ruhig öfter mal was probieren. Ein gesetzter Filter lässt sich ja ggf. jederzeit auch wieder verändern oder deaktivieren. Man sammelt auf diese Weise eigene Erfahrungen und entwickelt mit der Zeit ein Gefühl dafür.

Ebenfalls hilfreich: Wenn man weiß, was in welchen Frequenzbereichen innerhalb der blauertschen Bänder passiert https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Akustik_-_Richtungsbänder.svg/1200px-Akustik_-_Richtungsbänder.svg.png
Beispiel: Der Sänger steht auf der akustischen Bühne (im Vergleich zu Kopfhörerwiedergabe) zu weit vorne. Wenn man nun per REW ins Antimode reinguckt und sieht, dass zwischen 2 und 5 kHz tatsächlich eine Frequenzbuckel vorhanden ist, hat man den Höreindruck verifiziert und kann dann auch sehr viel gezielt ein paar Veränderungen testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und tatsächlich: Das AM2DC gibt es da, aber kein X4. So wie das für mich aussieht, ist das X4 tatsächlich nicht hinterlegt/auswählbar. Denke, da besteht seitens der Finnen noch aktueller Handlungsbedarf !!
Soweit ich vermute hat DSPeaker darauf keinen Einfluss denn diese Funktion wird REW-seitig implementiert worden sein. Aber ich frage mal in Finnland nach.
 
Aber ich frage mal in Finnland nach.
Vielleicht wissen die REW-Macher ja noch nicht mal von der Existenz des X4. Ich könnte mir das vorstellen, den von einer entsprechenden Ergänzung hätten ja beide Firmen was. DSPeaker und auch REW (breitgefächertere Anwendung).
Vor allem auch, weil es jemand, der ein AM2.0 hat schwierig zu vermitteln sein dürfte, dass wenn er auf ein X4 umsteigt, plötzlich nicht mehr mit REW arbeiten kann.
 
Hallo Heinz,
warum sollte jemand mit REW und AM X4 nicht mehr arbeiten können? Das Feature für das AM 2.0 ist doch nur der Service dass es die von REW errechneten Änderungen als Parameter zur Verfügung stellt. Da die Einstellmöglichkeiten des X4 um etliches umfangreicher sind und es verschiedene Wege zum Ziel gibt (und das Ergebnis eh vom Empfinden des Kunden abhängt), bin ich nicht sicher ob das Verfahren von REW bei dem AM X4 überhaupt Sinn macht.
 
Diese AM 2.0 Parameterangaben wurden bereits in 2016 eingefügt und die aktuelle REW Version ist aus 2018. Da gab es das AM X4 noch nicht. Ich weiß nicht ob/wann ein Update von REW geplant ist.

REW V5.15 8th May 2016
  • Added an equaliser setting for the Anti-Mode 2.0 Dual Core
 
, bin ich nicht sicher ob das Verfahren von REW bei dem AM X4 überhaupt Sinn macht.
HmUnsure..... da ist was dran, in diese Richtung habe ich noch gar nicht gedacht. Im Prinzip ist es ja tatsächlich so, dass auch der komplette Frequenzbereich automatisiert korrigiert werden kann. Und wenn das mit dem gleichen Fingerspitzengefühl passiert, wie der 500 Hz-Bereich beim AM2DC: Wozu dann erst noch groß den ganzen Kram in REW reinladen?

Okay, man hätte eine zusätzliche Visuallisierungsmöglichkeit des Frequenzverlaufes. Aber braucht man das dann im Endeffekt tatsächlich noch? Eigentlich nur dann, wenn man der Meinung ist, es besser hinzubekommen, als der Algorithmus des X4. Doch irgendwie vermag ich mir nicht wirklich vorzustellen, dass das irgend jemand tatsächlich schafft.
 
Mit der aktuellen Firmware kann man auch noch keine FG Daten abfragen oder extern verarbeiten.
 
Okay, man hätte eine zusätzliche Visuallisierungsmöglichkeit des Frequenzverlaufes. Aber braucht man das dann im Endeffekt tatsächlich noch?
Ich sag mal so: Weniger für die Hörraumlinearisierung, als für die PEQ-Einstellungen, die dem persönlichen Geschmack geschuldet sind, speziell in der oberen Hälfte des Frequenzspektrums.
Wenn man beispielsweise sieht, dass sich eine Senke auftut, die breiter ist als der Wunscheinstellbereich, kann man die Bandbreite viel gezielter und sinnvoller wählen, damit man nicht gleich in ein klangliches Fettnäpfchen tritt.

@Axel: Ich finde es jetzt gerade nicht, aber ist das mit dem extern verarbeiten/ abfragen nicht schon vor Jahren angedacht und versprochen worden, als das X4 rausgekommen ist? Ich meine, da mal irgendwo sowas gelesen zu haben.
 
Das X4 hatte eine zu lange Entwicklungszeit als dass ich das noch wüsste. Und dass die Funktion heute nicht implementiert ist heißt ja nicht dass es sie nie geben wird. Es ist eben nur aktuell nicht besonders wichtig für die Klientel des Geräts. Anpassungen des FG können sehr gut mit Bordmitteln erfolgen, dazu braucht man kein REW.
 
- Anti-Mode X4 has a 24.576MHz oscillator for ADCs and DACs.
Ach du heilige Sch...... Z02 RespektZ02 RespektZ02 RespektZ02 Respekt Das entspricht ja einer Taktung von 2457 kHz. Das ist fast die 56-fache Abtastung einer konventionellen Audio-CD.
Aber warum gibt der X4 dann maximal nur 96 kHz aus, wenn der Oszillator auch für die DAC-Sektion arbeitet. Wird der Rest für die eigentliche DSP-Funktion genutzt?

Das ist echt heftig. Alle mir bekannten DSPs werkeln intern maximal mit 96 kHz "over all". Und selbst DACs für DSD packen nicht mehr als 384 kHz.
Baut DSPeaker diesen Oszillator selbst?

Bin jetzt zwar kein Digital-Experte, aber warum hat noch nie ein Tester oder eine Fachzeitschrift dieses Thema aufgegriffen?
 
Hi,

anbei die Antwort aus der Entwicklung zum obigen Post die ich hier einmal ungeschminkt weitergebe.
Auf den Daten alleine herumzureiten bringt nichts, wenn man die internen Zusammenhänge nicht kennt.

Hallo Axel,

da gibt es so viele Missverständnisse, dass es schwer ist zu wissen, wo man anfangen soll. Die Anmerkung "kein Digitalexperte" trifft absolut zu.

1. Der Takt und die Samplerate sind nicht dasselbe. Die 24,576MHz ist die Rate, mit der die digitalen Teile im ADC arbeiten. Die Oversampling-Ein-Bit-Sigma-Delta-Analog-Digital-Wandlung erfolgt mit einem etwas niedrigeren Takt, dann werden die Ein-Bit-Daten mehrfach dezimiert, bis sie Stereo-96kHz-Multibit-Audiodaten sind.

(192kHz ist auch eine Option, aber mit 96kHz erhalten wir die besten harmonischen Klangergebnisse für den ADC / DAC).

Außerdem ist die Schnittstelle zwischen ADC und DSP bit-seriell, die Daten werden mit 6,144MHz Bittakt (2*32*96000Hz) übertragen. Das gleiche gilt für den DAC.

So arbeiten alle Sigma-Delta-ADCs und DACs. Ihr Takt ist ein Vielfaches der Samplerate, sowohl aus bit-seriellen als auch aus Oversampling (Sigma-Delta) Gründen (und oft auch, weil es sich um Stereo handelt, wird die Verarbeitung kanalverschachtelt durchgeführt).

2. Der Takteingang zu den DSP's ist 12,288MHz, aber es gibt auch einen internen Taktmultiplikator, und die DSPs laufen mit etwa 100 MHz. Je höher der Takt, desto mehr Rechenleistung steht für die Verarbeitung der einzelnen Audio-Samples zur Verfügung. Es besteht nur ein geringer Zusammenhang zwischen der Samplerate und dem internen Takt.
 
anbei die Antwort aus der Entwicklung zum obigen Post die ich hier einmal ungeschminkt weitergebe.
Auf den Daten alleine herumzureiten bringt nichts, wenn man die internen Zusammenhänge nicht kennt.
Moin Axel, nein das Problem lag ganz woanders: Man sollte nicht, so wie ich, unmittelbar nach einer Weinprobe ins Forum gehen: Dann hätte ich auch sofort gelesen, dass da völlig klar und unmissverständlich "for ADC und DAC" stand. Wie peinlich..... Z04 MogZ04 MogZ04 MogZ04 MogZ04 Mog
 
Hallo Axel,
zwei Zwischenfragen..... einmal zum HP/TP beim AM2DC. Um welche Filtersteilheit bzw. welchen Filtertyp handelt es sich? Butterworth? Bessel? Linkwitz?

Des weiteren habe ich seit einiger Zeit das Problem, dass bei der Wiedergabe über Tidal in sporadischen Abständen die Totenkopfanzeige (Clipping) für eine kurz Sekunde aufblitzt, dann aber auch sofort wieder aus geht.
Anhebende PEQs oder Kurven habe ich nicht aktiviert, Basskompensation steht auf "0" und es ist auch nach wie vor alles rein digital verkabelt (Eingang und Ausgang)
Muss allerdings dazu sagen, dass das AM bei mir (sicher auch aufgrund der Tatsache, dass ich mit deaktivierter Kompensation kalibriert habe) einen Wert von 0db zur Anwendung bringt. Deshalb habe ich jetzt einfach mal 2 db zugegeben, seither ist Ruhe im Karton. Kann es sein, dass über die Streamingdienste gelegentlich irgendwelche Impulsspitzen durchgereicht werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
zu den Angaben der HP/TP Einstellungen verweise ich aufs Handbuch Seite 16, da stehen alle Werte drin. Die min. Steilheit sind 6 dB/Okt. max. 48 dB/Okt. Um welchen Typ es sind handelt kann ich dir nicht sagen, der Q Wert ist 0.71 , und Shelving ist 0.5.

Vermutlich werden auch bei Tidal immer mal wieder sehr hoch ausgesteuerte Tracks wiedergegeben. Im Zweifel bei Headroom 1-2 dB dazu geben.
 
Hi,
zu den Angaben der HP/TP Einstellungen verweise ich aufs Handbuch Seite 16, da stehen alle Werte drin. Die min. Steilheit sind 6 dB/Okt. max. 48 dB/Okt. Um welchen Typ es sind handelt kann ich dir nicht sagen, der Q Wert ist 0.71 , und Shelving ist 0.5.
Ja, mehr habe ich da auch nicht gefunden.

Der Filtertyp bestimmt vereinfacht ausgedrückt die "Form" des Gefälles. Ein Frequenzweichen-Spezialist könnte aus dem Q- und dem Shelving-Wert vermutlich die Form ableiten, ich bin da leider nicht tief genug im Thema.

Das charmante, wenn man den Filtertyp wüsste: man könnte über die Hochpass-Funktion gezielt Gefälle für den Tieftonbereich gestalten, in dem man sich eine eigene Messung per REW anschaut und dann sozusagen "gegenspiegelt . Was über die Hauskurvenfunktion leider nicht möglich ist (da kann man ja lediglich anheben).

Da die Form des "Filter-Buckels" natürlich unweigerlich Einfluss auf den anschließenden Verlauf hat, wäre es hilfreich, den Typ zu kennen.
Wissen die Finnen das eventuell?
 
Die Werte oben waren aus der Mail zitiert, die ich zu der Frage bekommen habe. Ein Filtertyp wurde nicht genannt.
 
Schade. Leider lässt sich auch über Quicktone (Bass) der TT nicht absenken (da er an die Hauskurve gekoppelt ist), wäre bei der gegebenen Eckfrequenz von 400 Hz eine feine Sache. Ist für das AM2DC für irgendwann noch mal ein Software-Update angedacht? Aufgrund der langen Produktlaufzeit wohl eher nicht, oder? Oder gibt es evtl. technische Gründe, warum das so ist ?
 
Zurück
Oben