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Bi-Wiring, Bi-Amping oder gar Tri?

Acoustic Energy

Händler/Hersteller
Ist Bi-Wiring nicht Standard? Ist das nicht ein Qualitätsmerkmal?

Was sind eure Erfahrungen?
 
Hatte Bi-Wiring mal getestet, konnte aber keinen Unterschied ausmachen. Was aber durchaus an mir selbst gelegen haben kann. Bi-Amping -oder Tri Ampling sehe ich persönlich nur dahin gehend als Vorteil, dass jeder einzelne der Amps dann weniger hochgefahren werden muss, Rauschen, Klirr etc, bei identischen Verstärkern bzw. Endstufen dann logischerweise halbiert bzw. gedrittelt wird. In der Praxis kann man sich für die zwei oder drei Geräte meist auch schon gleich einen einzelnen, dafür aber höherwertigen Verstärker kaufen, Womit dann nicht selten sogar noch mehr gewonnen sein dürfte.

Bin daher persönlich kein all zu großer Fan davon. Was aber natürlich nichts heißen muss.
 
Breitbandlautsprecher ;) keep it simple :p

Bei simplen Geräten wie CD-Radios, Radioweckern oder Audiosystemen der 200,- €-Klasse sehe ich das ähnlich. Da lässt sich aufgrund der minimierten Kosten mit so einem Ding mehr rausholen, als mit schlecht gemachter Mehrwegetechnik mit minderwertigen Chassis und Kondensator statt Frequenzweiche :p

Im Hifi-Bereich überwiegen allerdings eindeutig die Vorteile von individuellen, frequenzoptimierten Bauteilen in Form von HT, MT, und TT. Hohe Frequenzen profitieren von leichten Materialien, tiefe hingegen von massiven, schweren.

Auch das gelegentlich angeführte Argument pro Breitband-Lautsprecher "näher am Ideal eines Punktstrahlers" greift in der Praxis leider nicht wirklich, da sich die Frequenzen bei einer solchen Konstruktion ja nicht gleichmäßig über die Membranfläche verteilen. Dann schon lieber so was ;): https://de.kef.com/products/ls50
 
Deine Meinung kann ich nicht teilen .... hast du dir schon einmal, hochwertige, Breitbandboxen angehört ? Kann ich dir nur ans Herz legen.... aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Ich bin mehr als glücklich mit meinen Einklang ....
 
Als Kopfhörer-Nutzer stellt sich mir die Frage nach Bi-Amping oder Bi-Wiring erst gar nicht :cool:
 
Deine Meinung kann ich nicht teilen

War meinerseits eigentlich auch eher als reine Betrachtung der konstruktiven Rahmenbedingungen-gedacht.

Vor diesem Hintergrund: Was unterscheidet einen "guten" Breitbandlautsprecher von einem "weniger guten" aus technischer Sicht? Mehr als ein Korb, ein Konus, ein Magnet und eine Schwingspule ist ja nicht vorhanden, somit fehlt mir da jetzt leider ein wenig die Phantasie. Und er kann ja auch nicht gegen seine eigene Physik.

Wie gesagt: Es geht mir nicht um den persönlichen Geschmack.
 
Moin zusammen,
aus meiner Sicht ist der LS als letztes Glied der Kette auch das, mit dem geringsten Wirkungsgrad. Und Sound hat nicht wirklich etwas mit Lautstärke zu tun.
Also macht es für mich schon Sinn, mehrere LS bzw. Boxen zu nutzen, diese benötigen auf jeden Fall einen eigenen Amp, selbst wenn dieser aus dem Kopfhörerausgang gesteuert wird als Nachbrenner.
Der addierte Klirrgrad ist dabei vernachlässigter und ich habe keine punktförmige Schallquelle mehr.

Ich sehe da schon gewisse Vorteile.

gruß Becki
 
Ich sehe durchaus Vorteile beim Multi - Amping, wenn die Verstärker an die Anforderungen der Last (Chassis) angepasst sind.
ZB durch die Anpassung des Dämpfungsfaktors und der benötigten Leistung, also des Schaltungsprinzips allgemein.
Oder eine aktive Kontrolle des Ein- und Ausschwingverhaltens der Membrane durch aktive Gegenkopplung, die bei Aktivlautsprechern möglich wird.
Ausserdem fallen beeinflussende Bauteile wie Freuquenzweiche und LS-Kabel weg.

Backes&Müller machen das schon länger:
"Zitat:
Alle Töner machen auf der Grundlage physikalischer Gegebenheiten Fehler, die man bei einem passiven und ungeregelten System hinnehmen muß. Alle Töner von BM hingegen sind Teil aktiver Fehlerkorrektursysteme.
Aktive Lautsprecher kennen keine Leitungsverluste, keine Impedanzprobleme, haben fehlerfreie Frequenzweichen-leistung, exakte Phasenlage, ein optimales Verstärker-Chassis-Verhältnis, mehr tatsächliche Endstufen-leistung zur Verfügung, schnellere Impuls-verarbeitung und höhere Dynamik. Dies alles bewirkt die aktive Regelungs-intelligenz. Die Membranbewegungen werden permanent durch ein Sensorsystem mit dem tatsächlichen Musiksignal verglichen und korrigiert.
B&M verwendet zwei Gegenkopplungsarten: die induktive und die kapazitive. Eine intelligente elektronische Sicherung sorgt für eine zuverlässige Abschaltung des gesamten Systems, wenn eine überlastung droht. Die elektronische BM-Frequenzweiche trennt das Musiksignal in die den einzelnen Wegen entsprechenden Frequenzbereiche und weist diese den einzelnen Endstufen zu. Jede einzelne dieser Endstufen treibt einen auf das jeweilige Frequenzspektrum optimierten Töner.
Zitat Ende"


Ein Multi-Amping, auch ohne aktive Gegenkopplung, kann ich mir sehr gut bei einem Klipsch - Horn oder ähnlichen Konstruktionen vorstellen.
Für die Hoch- und Mitteltonhörner je eine Class-A - Röhrenstufe und für den Bass einen Leistungsstarken Class A/B - Transistor.


Man liest sich

Der Holger
 
Zum Thema Bi-Wiring gibt es ein super Video von Holger Wachsmann (Entwickler bei Inakustik)
Sehr gut erklärt, warum es technisch bedingt einen Vorteil bringt: Weil das unerwünschte, aber physikalisch unerwünschte Nachschwingen von Lautsprechern über den Dämpfungsfaktor des Verstärkers am Kabelende (aufgrund der Einflüsse innerhalb des Kabels) nicht mehr so gut eingedämmt werden kann wie an den LS-Anschlüssen/Ausgängen des Amps.

Der Typ links scheint ihm aber irgendwie nicht wirklich zuzuhören, denn am Ende der Präsentation fragt er Dinge, die H.Wachsmann während der Präsentation schon alle beantwortet hat :p

Ist zwar ein wenig trockene Theorie, was er da zeigt, aber dafür sehr sehr anschaulich und auch für Laien sehr gut verständlich erklärt, so dass niemand überfordert wird.

Und was mir besonders gut gefällt: Völlig frei von Eigenwerbung, nur die reine Physik Daumenhoch
 
Ich sehe durchaus Vorteile beim Multi - Amping, wenn die Verstärker an die Anforderungen der Last (Chassis) angepasst sind.
ZB durch die Anpassung des Dämpfungsfaktors und der benötigten Leistung, also des Schaltungsprinzips allgemein.
Oder eine aktive Kontrolle des Ein- und Ausschwingverhaltens der Membrane durch aktive Gegenkopplung, die bei Aktivlautsprechern möglich wird.
Ausserdem fallen beeinflussende Bauteile wie Freuquenzweiche und LS-Kabel weg.

Backes&Müller machen das schon länger:
"Zitat:
Alle Töner machen auf der Grundlage physikalischer Gegebenheiten Fehler, die man bei einem passiven und ungeregelten System hinnehmen muß. Alle Töner von BM hingegen sind Teil aktiver Fehlerkorrektursysteme.
Aktive Lautsprecher kennen keine Leitungsverluste, keine Impedanzprobleme, haben fehlerfreie Frequenzweichen-leistung, exakte Phasenlage, ein optimales Verstärker-Chassis-Verhältnis, mehr tatsächliche Endstufen-leistung zur Verfügung, schnellere Impuls-verarbeitung und höhere Dynamik. Dies alles bewirkt die aktive Regelungs-intelligenz. Die Membranbewegungen werden permanent durch ein Sensorsystem mit dem tatsächlichen Musiksignal verglichen und korrigiert.
B&M verwendet zwei Gegenkopplungsarten: die induktive und die kapazitive. Eine intelligente elektronische Sicherung sorgt für eine zuverlässige Abschaltung des gesamten Systems, wenn eine überlastung droht. Die elektronische BM-Frequenzweiche trennt das Musiksignal in die den einzelnen Wegen entsprechenden Frequenzbereiche und weist diese den einzelnen Endstufen zu. Jede einzelne dieser Endstufen treibt einen auf das jeweilige Frequenzspektrum optimierten Töner.
Zitat Ende"


Ein Multi-Amping, auch ohne aktive Gegenkopplung, kann ich mir sehr gut bei einem Klipsch - Horn oder ähnlichen Konstruktionen vorstellen.
Für die Hoch- und Mitteltonhörner je eine Class-A - Röhrenstufe und für den Bass einen Leistungsstarken Class A/B - Transistor.


Man liest sich

Der Holger
Hallo Holger,
hierzu noch ein paar Gedanken von meiner Seite.

Im Grunde genommen ist Bi-oder Tri-Amping in einer Aktivbox, so wie B+M es beschreibt, die Grundvoraussetzung, um eine ein digitales Frequenzmanagement per DSP überhaupt erst realisieren zu können.
Ob diese Lösung aber immer die bessere ist, lasse ich mal dahingestellt. Spätestens dann, wenn vor diesem Hintergrund eine zusätzliche AD/DA-Wandlung mit ins Spiel kommt, könnte die klassische Lösung per Vollverstärker in der heutigen Zeit durchaus auch der bessere Weg sein. Je nach Box. Grund: In der heutigen Zeit sind zumindest Lautsprecherhersteller, die ihre Cassis komplett selbst produzieren (und somit nicht auf einen Zukauf angewiesen sind) in der Lage, diese bereits von ihren technischen Grundeigenschaften her so gut aufeinander abzustimmen, dass Weichen mit nur noch sehr wenigen (dafür recht hochwertige) bzw. minimalstem Filteraufwand zum Einsatz kommen können. Anders als früher, wo die Platinen noch mit Bauteilen regelrecht zugepflastert werden mussten. F
Für alles andere was B+M anspricht gibt es inzwischen längst auch DSP-Lösungen, welche die Eigenschaften der Lautsprecher im Rahmen einer Einmessung des Hörraumes ebenfalls mit berücksichtigen.
Was die Auswirkungen eines Lautsprecherkabels auf den Dämpfungsfaktor anbelangt, so ist das zwar durchaus ein Thema, kann aber auch durch die Wahl, eines optimierten Kabels, sofern man bereit ist, auch ein wenig zu investieren, gut in den Griff bekommen. Ganz davon abgesehen, dass ja selbst Aktivboxen nicht ohne eine entsprechende Innenverkabelung auskommen. Wenn auch natürlich hier die Wege ungleich kürzer sind.

Den Hauptvorteil von Bi-Amping sehe ich bei analogen Anlagen z.B. durch den Einsatz von Mono-Endstufen, zwecks optimaler Kanaltrennung. Kehrseite allerdings: Durch die Toleranz von Bauteilen kann es durchaus zu Serienstreuungen kommen.
 
Ist zwar ein wenig trockene Theorie, was er da zeigt, aber dafür sehr sehr anschaulich und auch für Laien sehr gut verständlich erklärt, so dass niemand überfordert wird.

Und was mir besonders gut gefällt: Völlig frei von Eigenwerbung, nur die reine Physik Daumenhoch
Das kann ich voll umfänglich unterschreiben. Von diesen Videos hat er auch noch welche zu anderen Themen auf YT eingestellt. Und immer ausgesprochen sachlich und allgemein nutzbar gehalten, so dass wirklich jeder was davon hat. Hebt sich wohltuend von so manchem Hifi-Influencer-Filmchen ab. Mein Favorit ist dieser hier (sorry fürs OT)



Wenn es wirklich so etwas wie einen Kabel-Pabst gibt, dann hat er diese Auszeichnung definitiv verdient. Ich persönlich schätze sein Expertenwissen sehr.
 
Z04 Flucht

Ach du meine Güte, so was habe ich ja noch nie gesehen. :oops: Dass dieses Kabel nicht für zehn Euro zu haben ist, kann ich gut verstehen. Allein nur schon die ganze Handarbeit.

Die Idee ist wirklich genial. Bei einem sehr dicken Kabel hat man das Problem, dass hohe Frequenzen zu stark nach innen versickern, bei einem sehr dünnen gibt es zwar keinen Skin-Effekt, dafür geht die Energie im Bassbereich verloren. Und der Skin-Effekt beginnt bereits im Hörspektrum. Deshalb ist ja auch 4mm2 so beliebt, weil es der beste Kompromiss ist.

Aber eine solche Lösung ist natürlich wirklich nicht mehr zu toppen. Volle Energie im Bass und gleichzeitig wird der Hochton in diesem Korsett am Abtauchen in den Leiter gehindert. Wahnsinn.
 
Technisch betrachtet: Die denkbar geringsten Übergangswiderstände, da wir hier mit purem Silber unterwegs sind.

Bei der Reference-Serie kann ich es in sofern nachvollziehen, als dass der Entwickler bereits schon mit der K-Serie etwas geschaffen hat, was geradezu dem Lehrbuch der Physik entsprungen sein könne, selbst mit Argusaugen betrachtet gibt es da kaum noch Luft nach oben. Was soll er also tun? Da bleibt dann wirklich nur noch die Konzentration auf winzigste Detailverbesserungen.
Als Käufer würde ich aber vielleicht doch eher zur K-Serie greifen (so lange noch Exemplare im Umlauf sind) und das gesparte Geld dann lieber in diesen Schnapper investieren: Z04 Flucht


Ich habe mich seinerzeit mit Inakustik unterhalten, ich wollte entweder zwei Paar Inakustik Referenz LS-1002 für konsequentes Bi-Wiring kaufen oder aber ein Paar Inaktustik Micro Air LS-404. Ich war mir eigentlich bereits sicher, dass ich den Bass und die Höhen/Mitten getrennt vom NAD M33 (hat ein Bi-Wiring Ausgang, also nicht A&B) zu den 3K leiten will, wollte mir aber nochmal die fundierte Meinung des Inakustik Spezialisten einholen.

Die Meinung war ganz klar pro LS-1002 und pro Bi-Wiring mit dem NAD, aber nur so wie ich es mache, mit 4 Kabeln, zwei pro Lautsprecher. Bi-Wiring mit einem Kabel, also ab Verstärker nur einen Ausgang und am Lautsprecher dann aufteilen, wäre eher die zweite Wahl für Bi-Wiring.

Wie auch immer Ihr zu Bi-Wiring steht, ich habe zumindest bei dieser Variante ein sehr gutes Gefühl und das Gefühl hört ja auch mit. Daumenhoch Smilie

20231202_085317.jpg
 
Moin,
ich habe keine Canton aber ein Kabel LS - seitig Bi und Endstufe Single.
So brauche ich nicht die Kabelbrücken von B&W.
Und das funktioniert auch! ;) Z04 Carrot

20231202_091359.jpg

Gruß Guido
 
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