Ein ganz großer Wurf: Dave Stewards "Ebony McQueen".

[soundrealist]

Was für ein Album. Zum niederknien



Nicht nur wegen der in diesem YT-Video gezeigten Gimmicks. Per Zufall auf Tidal entdeckt und sofort war ich der Meinung: Eines der besten Pop-Alben der letzten Jahrzehnte. Und ausnahmsweise möchte ich, genau aus diesem Grund, einmal nicht nur über die Aufnahmequalität sprechen (welche dennoch sicher auch in diesem Fall nicht zu verachten ist). Denn hier verschmilzt nahezu alles, was Dave Steward selbst hörenswert macht mit unterschiedlichsten Interpretationsstilen zu etwas ganz, ganz großem. Gefühlvolle Songs die unter die Haut gehen und Melodie-Strukturen, die so eingängig sind, dass man sie bereits nach dem allerersten anhören sofort verinnerlicht hat. Eingebettet in einer wunderbaren Melanche aus opulentem 60-köpfigem Streichorchester, Gitarre und dazu sämtlichen gewohnten "Zutaten", die ein wirklich gutes Album zu etwas machen, das aufhorchen lässt. Dazu Stewards Gesangsstimme, die sich zwischen David Bowie und Bob Dylan bewegt und toll arrangierten Background-Vocals, die den Charakter der einzelnen Songs gekonnt unterstreichen.

Ist jeder Song bereits für sich gehört bereits ein echter Ohrenschmauß, erschließt sich die eigentliche Faszination dieses Werkes erst beim kompletten durchhören des Albums. Ein Konzept, das auch schon andere Pop-Legenden das Tor zur exclusiven "Hall of Fame" öffnete. Man denke beispielsweise an "The Wall" von Pink Floyd" oder "Time" von ELO. Auch hier wurde jeweils eine kleine Geschichte erzählt, die durch die Komponenten der einzelnen Titel getragen wird. So lässt Dave Steward hier einen durch den Blues inspirierten Jungen verschiedene Orte dieser Welt musikalisch besuchen. In der Klassik würde man von einer Symphonie sprechen.

Feinstes Musikhandwerk von einem der begnadetsten Produzenten überhaupt, der sich bereits schon für Weltgrößen wie Mick Jagger verantwortlich zeichnete und auch bei den Eurythmics mitmischte.

Bestimmt also auch ein heißer Anwärter für eure Musiksammlung, wenn ihr auf wirklich perfekt gemachten Pop steht . Egal ob in Playlisten, als CD oder LP: Schon heute der "Must-have-Kultklassiker" von morgen

 

[boxenschieber]

Schade, dass es auf Youtube keine Titelbeispiele gibt. Habe zumindest keine gefunden.

 

[Anbeck]

Schön wäre auch eine CD Ausgabe (box) oder gibt es die?
Hier die Single zur Box.



Dave Stewart - "Ebony McQueen" (Single)

 

[Anbeck]

Schade, dass es auf Youtube keine Titelbeispiele gibt. Habe zumindest keine gefunden.

Doch hier



einfach oben rechts die Playlist anklicken!

 

[boxenschieber]

Oh, danke Eine CD hab ich ebenfalls nicht gefunden. Kommt vielleicht noch.

 

[Anbeck]

Gerne!
Genau das wäre für mich vielleicht interessant.

 

[soundrealist]

Ojeh..... sorry Jungs. Da hab ich euch den Mund wässrig gemacht, ohne zu bemerken, dass das ein reines Analog-Set ist. Bin in Tidal über das Album gestolpert und ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass es auch als CD erhältlich ist

 

[Anbeck]

Schade

 

[Käbele]

Ojeh..... sorry Jungs. Da hab ich euch den Mund wässrig gemacht, ohne zu bemerken, dass das ein reines Analog-Set ist. Bin in Tidal über das Album gestolpert und ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass es auch als CD erhältlich ist

Ganz ehrlich? Ich hätte ebenfalls nie im Traum daran gedacht, dass man eine Neuerscheinung nicht auf CD kaufen kann. Zeigt aber auch, wie wertvoll ein Hifi-Streaming-Abbo sein kann.

Früher habe ich alles nur gekauft. Mein Gedanke: dann gehört es mir, kann mir keiner mehr weg nehmen.

Inzwischen sehe ich die Sache ein wenig anders. Wer viel Musik hört, steht sich mit einem Abo deutlich besser. Die teure Dave Steward-Edition ist ein gutes Beispiel hierfür. Denn dort ist sie nicht nur in digitaler Form verfügbar, sondern man spart sich auch noch über hundert Euro. Und seien wir doch mal ehrlich: Selbst die größte Musiksammlung ist irgendwann mal so riesig, dass der Platz ausgeht. Hinzu kommt, dass ohne penibles Sortieren doch jedes mal die Sucherei anfängt. Und hat man den Silberling dann endlich eingelegt, haben sich die musikalischen Gelüste vielleicht schon wieder verändert. So ging es jedenfalls mir immer. Und was ist, wenn man etwas hören möchte, das man gar nicht im eigenen Bestand hat? So ist es zumindest mir immer ergangen.

Die monatlichen 20 Euro für Tidal Hifi/MQA gebe ich inzwischen sehr gerne aus. Denn einerseits habe ich früher eh immer mindestens zwei CDs im Monat gekauft, andererseits gibt es inzwischen auch unendlich viele Scheiben bei mir, die längst Staub angesetzt haben. Weil ich sie schlichtweg nicht mehr höre. Denn auch Geschmäcker können sich im Laufe der Jahre verändern.

Durch Streaming erspare ich mir unterm Strich das Geld für Tonträger-Anschaffungen, Fehlkäufe, und bin dank eigener Playlisten auch deutlich komfortabler und flexibler unterwegs.
Und wenn ich dann doch mal was kaufen will, geht das ja trotz dem. Ist aber noch nie passiert. Auch kann ich Andys Threads und anderweitige Vorstellungen so viel besser für mich nutzen: Einfach ins Eingabefeld tippen und anhören. In Sekundenschnelle über die eigene Anlage, jenseits von datenkomprimierter YT-Qualitätslimitierung. Und die Laser-Einheit meines CDPs schone ich auf diese Weise auch. Was ebenfalls Geld spart.