Hallo Leute, es ist schon eine Weile her, da haben sich viele Leute darüber aufgeregt dass die Lautstärke zwischen Filmbeiträgen und der Zwangs-Werbung auf den verschiedenen Fernsehkanälen einfach unerträgliche Sprünge macht. Daraufhin haben sich die Sender der ARD und ZDF, 3Sat und Arte intern geeinigt die Lautheit der Werbung zu begrenzen. Die Privaten haben das aber nicht akzeptiert und machen nach wie vor den gleichen Scheiß... je lauter desto besser. Daher dann auch die Lautstärkesprünge beim Umschalten.
Ich guck halt diesen Mist nicht, und da wir fast nur von der Festplatte schauen, können wir bei den meisten Beiträgen die Werbung überspulen (geht z.B. bei VoxHD nicht...) und dann geht es auch mit der Lautstärke. Dennoch sind einzelne Filme / Beiträge katastrophal ausgesteuert, bzw. man hat den Eindruck der Praktikant hat den Ton gemacht. Meine Erfahrungen bei der Bavaria in München deuten auch sehr stark in diese Richtung. Selten, dass die Tonbearbeitung von Filmbeiträgen mal wirklich gut ist. Man bemerkt das zum Beispiel auch daran, dass bei Dialogen laute Musik im Hintergrund dröhnt. Das aber ist schlampige Arbeit im Avid.
Ihr könnt natürlich in den Menüs eurer Geräte nachschauen, es gibt da oft solche "Verbesserer" wie "Dialog & Sprache, Konzert, Film..." aber diese Einstellungen haben mit "Wiedergabetreue" nichts mehr zu tun.
Der Fersehton läuft bei uns über einen Denon-AV-Amp, mit einem Exelway Bändchen-Centerspeaker, da kommen wenigstens die Dialoge wegen der besseren Präsenz und Impulstreue gut rüber.
An dieser Stelle mal eine kleine Anektdote: 1980 waren wir (einige Ingeneure von Bosch-Fernsehanlagen in Darmstadt) beim ZDF eingeladen, um in einer Runde von Ingenieuren die Einführung des Stereo-Tons im Fernsehen vorgestellt zu bekommen. Das war ein Vortrag über das Sendeverfahren und die Modulation usw. In der Norn stand ja auch nur "Begleitton"... das heißt: diese Rolle wollte man der aksutischen Komponente des Fernsehsignals zubilligen. Am Ende kam dann aus dem Auditorium die Frage: ja, gut ,- und was macht ihr dann mit dem schönen Stereo-Ton mit 5 m Basisbreite und dem mikrigen Bildschirm in der Mitte. Wie passt das künstlerisch zusammen... die Antwort eines reichlich verlegenen Direktors des ZDf könnt ihr euch vorstellen. Er hat uns aufs nächste Jahr vertröstet. Nun sind 40 Jahre rum und wir stellen fest: der Ton im Fernsehen ist immer noch das Stiefkind.
Es gibt positive Ausnahmen: z.B. die Weihnachtskonzerte aus der Dresdner Frauenkirche... da stimmt dann wirklich alles, aber das ist eine andere Geschichte...