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Bi-Amping

Robertix

New Member
Bestimmt schon 1000x diskutiert.
Für meinen neuen Yamaha R-N800A habe ich noch fragen.
Bi-Wiring halte ich für Woodo, wenn von einer Endstufe zwei statt einem Kabel zum Lautsprecher geführt werden.
Am Yamaha habe ich jetzt aber an den beiden Endstufen die für den Tieftonbereich vorgesehen sind an den Tiefton Anschluss meiner Klipsch angeschlossen und die Endstufe für den Hochtonbereich an den Lautsprechereingang für den Hochtonbereich. Im Ergebniss habe ich jetzt substantiell stärkeren und differenzierteren Bass als vorher als die Lautsprecher nur mit einem Kabel an einer Endstufe hingen.
Wie ist das zu erklären?

Hat der Yamaha horizontales oder vertikales bi-amping?

Im Manual wird beschrieben, dass bei be-amping die Lautsprecher mindestens 4 Ohm haben müssen obwohl für jeden Verstärker bis 2 Ohm erlaubt sind. Wird bei Yamaha be-amping die Impedanz verringert und steht hier deshalb mehr Ausgangsleistung zur Verfügung oder welche anderen Effekte können für diesen wirklich unüberhörbaren Effekt verantwortlich sein?

Sorry, ich habe hier nicht den passenden Thread gefunden.
 
Naja, zunächst kommen natürlich die Standardfragen beim Hörvergleich:

Wie wurde denn der Pegelabgleich gemacht?
Wie genau wurde "verblindet"?

Bei 2x "gar nicht" als Antwort ist es nicht unwahrscheinlich, dass die wahrgenommenen Unterschiede psychoakustisch bedingt sind.

Ob horizontales oder vertikales Bi-Amping gemacht wurde, hängt bei separaten Endstufen davon ab, wie man die zwei Endstufen pro Lautsprecher mit dem Lautsprecher verbindet. Das wäre dann also keine Eigenschaft des Verstärkers. Leider kann ich mir auch schlecht merken, was jetzt was ist. Eine Endstufe an den Hochtöner, die andere an den Tieftöner müsste, glaube ich horizontales Bi-Amping sein.
Mir ist aber auch nicht klar, wie der Aufbau im Yamaha R-N800A genau aussieht. Ich gehe allerdings stark davon aus, dass hier nur zwei Endstufen verbaut sind, also quasi das Bi-Wiring-Y-Kabel innerhalb des Gehäuses liegt und man mit einem R-N800A kein Bi-Amping machen kann, sondern quasi die Chassis einzeln und dafür parallel an die jeweilige Enstufe hängt, was entsprechend zu einer reduzierten Impedanz auf Lautsprecherseite führt.

Es scheint also, als könnte das, was für "Woodo" (sic!) gehalten wird, trotzdem zu "unüberhörbaren Effekten" führen. ;)

Aber ich lasse mich da gerne korrigieren, wenn ich etwas bzgl. des Verstärkers / Set-ups etc. falsch verstanden haben sollte.
 
Danke für die Antwort.

Ja, mir kam es auch etwas woodo vor. Ich habe gehofft, dass sich vielleicht jemand mir dem Verstärkeraufbau der Yamaha Receiver Serie N800, N1000, N2000 auskennt. Ich habe einen interessanten Beitrag zu horizontal vs. vertikal gefunden (unten). Danach handelt es sich bei mir wohl um horizontales bi-amping. Anschlussart siehe Screenshot.

 

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Ich versuche mal, zu diesem Thema auf technische Aspekte einzugehen.

Folgendes gilt ja grundsätzlich, auch schon ohne Bi-Amping: Wenn man beispielsweise am selben Verstärker zwei unterschiedliche Lautsprechergruppen gleichzeitig betreibt, muss die Impedanz der Boxen natürlich deutlich höher sein. Das selbe passiert, wenn man an einem einzelnen Vollverstärker die Lautsprechergruppe A auf den Boxenanschluss "Low" und B auf "Mid/High" legt.
Steht bzgl. BI-amping in der BDA dann also plötzlich mind.4 Ohm als verpflichtend drin, obwohl 2 Ohm normalerweise möglich sind, ist das imo ein Indiz dafür, dass hier etwas passiert, das die Impedanz auf ähnliche Weise belastet.

EChTES Bi-Amping mit zwei identischen Geräten bringt aber tatsächlich handfeste Vorzeile: Durch die Verdoppelung sinken bei gleicher Position des Lautstärkenreglers die Verzerrungen, weil das jeweils einzelne Gerät des Tandems nun deutlich weniger "heizen" muss. Ein indirekter Faktor: Es entsteht im inneren dadurch auch weniger Wärme, was die Leitfähigkeit der Leiterbahnen, Innenverkabelung etc. durch sinkende Übergangswiderstände zusätzlich unterstützt. Das Resultat ist messbar und dem Klang alles andere als abträglich.
 
Hallo Robertix, ist dein Screenshot tatsächlich etwas von einem Hersteller?:oops: Falls ja, ist das augenscheinlich nichts anderes als lupenreines Pseudo-Bi-Amping.
Kein Hersteller würde jemals vier voneinander unabhängige Monoendstufen oder zwei Stereoendstufen in ein und das selbe Gerät einbauen, wenn im normalen Ampingbetrieb umgekehrterweise dann die Hälfte davon ungenutzt brach liegt.
 
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