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Künstliche Intelligenz bei Musikproduktionen: Was haltet ihr davon?

boxenschieber

Well-Known Member
Eigentlich, so sollte man meinen, ist das Komponieren von Titeln, oder zumindest Teilen davon, eine Domäne der Musiker, Songschreiber und Produzenten.

Inzwischen hat künstliche Intelligenz bereits aber auch schon diesen Bereich erfasst: https://beatsundbits.de/beispiele/

Was haltet ihr davon? Seht ihr in künstlicher Intelligenz ein gutes Hilfsmittel, um tolle Songs zu produzieren? Oder hat eine solche Technik dort nichts verloren?
 
So was geht gar nicht Z04 Smileys26 Da kann ich mich ja gleich neben die Waschmaschine stellen und zum Takt vom Schleudergang tanzen
 
Moin,
Musik mit Computerunterstützung gibt es doch schon lange, entscheidend ist das Ergebnis.
 
Das merkt man leider immer mehr in den letzten Jahren. Die Musik ist immer austauschbare und belangloser. Schade, für mich ist es eher ein falscher Weg, lässt sich aber nicht mehr aufhalten.

Gruß rmfausi
 
Moin,

ich denke, dieses Thema muss man differenziert betrachten. Letztlich ist doch entscheidend, ob das Ergebnis dem Hörer zusagt und Emotionen auslöst. Es gibt doch eh so viel belangloses uniformes Zeugs, welches von Menschen komponiert und produziert wurde, das mindestens überflüssig ist, dass man meinen könnte, das wäre schon immer von Robotern oder Programmen erzeugt worden. :rolleyes:

Das Beispiel von Taryn Southern klingen für mich nicht auffällig künstlich - da habe ich schon schlechteres gehört (obwohl die Musik nicht wirklich meinen persönlichen Geschmack trifft).
Die "Soundcollagen" (eine Songstruktur kann ich da nicht entdecken) von Holly Herdon sind zumindest Geschmackssache. Aber wer schon mal ein komplettes Konzert der Einstürzenden Neubauten erlebt hat, ist von sowas kaum zu schockieren. ;) Es gibt durchaus zu 100% menschliche Künstler, die ähnliches produziert haben. Mit Susanne Brokesch können auch Viele nix anfangen (man höre sich mal "What's In Tne Pantry Today" oder "Sharing That Sunhat" vom gleichnamigen Album an). Trotzdem, die Beispiele von Holly Herdon sind in meinem Ohren keine wirkliche Musik, aber das ist nur meine Meinung..

Die beiden Beispiele danach könnten auch von Menschenhand gemacht sein. Trotz aller Mühe finde ich da keine Elemente, die einen sofort auf die Idee brächten, das sei Alles komplett von eine KI generiert. Bei Bach muss ich passen. Ich bin kein Klassikhörer oder gar Kenner, da muss ich mir ein Urteil verkneifen. Der französisch gefärbte Popsong klingt beliebig, aber das tut Musik in den Charts für mich schon seit Jahren.

Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, das KI in Sachen Musik scheinbar schon sehr weit fortgeschritten ist. Ob das gut oder schlecht ist? Keine Ahnung. Aber ich finde auch nicht, dass ein Dieter Bohlen für die Musikwelt in künstlerischem Sinne ein echter Gewinn ist...

Trotz aller Fortschritte von KI in Sachen Musik wird es immer Musiker geben, die komponieren und und Konzerte geben. Das liegt einfach in der Natur des Menschen. Künstler (innen) wie Kimbra haben schon lange z. B. das iPad als Instrument und Steuerungstool für Effekte, auch live, mit eingebunden. Vielen ist das schon ein Zuviel an Technikeinsatz, aber Kimbras Musik schreibt immer noch ein Mensch, und solche stehen da auch auf der Bühne. Also, im nächsten Schritt die KI als neues Werkzeug - warum nicht? Wer das Ergebnis nicht mag, kauft oder hört es nicht. KI wird den Menschen in der Kunst nie ersetzen, aber sehr wahrscheinlich in nicht allzu ferner Zukunft ein ergänzendes Angebot an Möglichkeiten schaffen.

Es bleibt in der Hand des Musik-Konsumenten, was er honoriert. Ein Dieter Bohlen lebt ja auch nicht schlecht...

Gruß aus Königslutter

Kai
 
Bei mir wäre es glaub ich eher das Wissen darum, dass da kein Mensch am Werk war, was vermutlich unterschwelliges Nichtgefallen auslösen würde. Ganz ähnlich wie bei der heißen KI-Blondine mit vorprogrammierten Gefühlen auf einer Festplatte unter der Frisur :p
 
Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass künstliche Intelligentz zwar möglich ist, anhand von Notenmustern und Strukturen etwas kreieren kann, das man rein analytisch betrachtet als Musik bezeichnen kann. Aber eines wird sie vermutlich nicht können: Etwas so zu komponieren, dass es Emotionen und Gefühle beim anhören auslöst. Und gerade das ist doch eigentlich ein ganz entscheidender Faktor bei Musik.

Schlimm genug, dass man in heutigen Produktionen kein Instrumentensolo mehr findet, zumindest fällt mir da nichts in dieser Richtung ein. Früher war das ja eigentlich eher sogar Standard.

Wenn unempathische Gerätschaften auch noch die kreativen Aufgaben übernehmen: Wo führt das alles noch hin?

Bei mir findet, wenn ich Musik höre, eine Art Kopfkino statt. Ich stelle mir die Musiker an ihren Instrumenten und die Sängerin am Mikro vor. Oder ich erinnere mich an Ereignisse, die mit einem bestimmten Titel in Verbindung stehen. Wenn ich wüsste, dass bei der Komposition eines Liedes keine Menschen aus Fleisch und Blut beteiligt waren, könnte ich das alles nicht mehr. Cry
 
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