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Klangregler: Wer von euch nutzt sie noch?

boxenschieber

Well-Known Member
Früher einmal waren sie an fast jedem Verstärker vorhanden, heute sind sie an klassischen Vollverstärkern eher selten geworden, insbesondere bei vielen typischen High-End-Geräten. Wer von euch nutzt sie noch? Ich selbst habe speziell den Hochtonregler wieder schätzen gelernt, um auf unkomplizierte Weise sanfte Eingriffe vornehmen zu können. Muffelige Aufnahmen können sie etwas Transparenz verleichen, zischelig Überzeichnete etwas entschärfen. Aber immer nur ganz minimal, um den vom Tontechniker der Aufnahme angedachten Klangkarakter möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Sind die Dinger für euch eher so etwas wie linearitätsfeindliches Teufelszeug, oder heufig genutztes Tool, weil praktisch und Hilfreich?
 
Habe schon sehr früh keine Klangregler mehr benutzt. Für mich so unbrauchbar wie Maggi oder Tobasco.
 
Ich habe keine Klangregler, bin aber persönlich der Meinung, dass alles erlaubt ist was einen gefällt ... die Gefahr bei Klangreglern, EQs und DSPs ist aber sich zu verzetteln und Zuviel Zeit mit Einstellungen zu verschwenden die einem zum Musikhören fehlt ....
 
Die Dinger sind bei mir oft im Gebrauch.
Auch mal recht heftig, wenn ich zB am Abend etwas lauter höre und die Nachbarn nicht mit meinem "Gebollere" nerven möchte.
Oder, umgekehrt, am Tage mal ein Stück mit Tiefbass richtig grummelig Donnern lasse oder ein Sprecher im Radio zu sehr Zischelt, da finde ich die Dinger richtig gut.
Oder als manuelle Loudness wenn man leise nebenher hört.
Für mich sind das Spassverstärkungsregler.

Nur Liebstöckel kommt mir auch nicht in die Küche ;-)

Man liest sich

Der Holger
 
Moin Holger,
.....na, da bleibst du ja ständig am hin und her regeln Z04 975 , wer’s mag. Natürlich hab ich auch diese Probleme.
Aber wozu waren oder sind diese von nutzen?

Ich meine, um Lautsprecher (LS) mit schlechten Frequenzübertragungen untereinander pegelmäßig anzupassen.
Dazu passt dann auch der Faden über Bi und Tri Amps, da wird etwas ähnliches gemacht.

Also ist es eine Frage der LS Abstimmung zueinander.

gruß Becki
 
Ich meine, um Lautsprecher (LS) mit schlechten Frequenzübertragungen untereinander pegelmäßig anzupassen.
Dazu passt dann auch der Faden über Bi und Tri Amps, da wird etwas ähnliches gemacht.
Also ist es eine Frage der LS Abstimmung zueinander.

Da können die Dinger natürlich in der Tat aus einem X kein U machen. Ich sehe sie inzwischen (wieder) als so etwas wie Salz- und Pfefferstreuer beim Essen. Wenn gut gekocht ist, braucht man so etwas im Normalfall eigentlich nicht. Aber gerade bei Silberlingen, die man schon unzählige male gehört hat, somit i- und auswendig kennt, bleiben mögliche Defizite oftmals nicht verborgen, so dass man dann automatisch beim Einlegen sofort ein wenig kaschieren kann.

Auch als "manuelle Loudness", so wie Holger es beschrieben hat, können sie durchaus nützlich sein. Man kann in dieser Absicht damit zwar nur statisch auf einen Lautstärkepegel X optimieren, aber so häufig wechselt man die Lautstärke ja nicht. Und wenn ich mich an so manche Dinge erinnere, die früher mal als Loudness-Taste verbaut wurden, waren die mitunter sogar noch deutlich ungeeigneter. Wenn sich beispielsweise dahinter nur ein plumper Fixwert für eine Bassanhebung verbarg, ohne Veränderung des Hochtons und ohne dynamische Anpassung der Lautstärke. Dann doch lieber zu meinem eigenen (individuellen) Gehör passend.

All das aber nur im speziellen Anwendungsfall. Bei normaler Abhörlautstärke und guten Aufnahmen bleibt das Klangregelnetzwerk bei mir deaktiviert.

@ Holger: Was meinst du eigentlich genau mit "nicht mit Gebollere nerven" bei lautem Musikhören? :)
 
Tach Becki,
Nö, wieso denn? Ich regel mal den Bass am Abend runter um die Nachbarn nicht zu nerven.
Oder wenn der Sprecher im "Laberkanal" (DLF Kultur) mal zu sehr zischelt, den Hochton etwas runter.
Das passiert vielleicht vier-fünf Mal in der Woche.
Es geht ja auch nicht darum, schlechte Lautsprecher oder Akustik zu kompensieren, sondern um kleinere "Störungen" die im Programm auftreten, zu mildern.
Das hat auch nichts mit dem Bi-Amping oder ähnlichem zu tun.

Man liest sich

Der Holger
 
@ Holger: Was meinst du eigentlich genau mit "nicht mit Gebollere nerven" bei lautem Musikhören? :)
Die Kickdrum von Airborne oder Metallica hört sich beim Nachbarn eher wie ein LKW an, der vor dem Haus vorbei fährt oder halt einfach nur nach "Mump, Mump, Mump..".
Das lindere ich mit dem Bassregler.
Tagsüber sind sie meist nicht zu Hause, oder müssen halt leiden wenn ich Spass habe ;)
Ich sehe sie inzwischen (wieder) als so etwas wie Salz- und Pfefferstreuer beim Essen. Wenn gut gekocht ist, braucht man so etwas im Normalfall eigentlich nicht.
Daumenhoch

Man liest sich

Der Holger
 
Moin,

ich habe zwar zu 99% den "Pure-Direct-Schalter" drin, möchte aber auf Klangregler nicht verzichten. Bei Geräten von Yamaha findet sich auch sehr oft eine stufenlos regelbare Loudnessschaltung. Es gibt durchaus Aufnahmen, die man ohne ein wenig Anpassung kaum genießen mag. In dem Fall finde ich gut ausgelegte Klangregelnetzwerke hilfreich.

Früher waren Klangregler als Ausstattung ein Qualitätsmerkmal, evtl. sogar mit regel- oder schaltbarer Übernahmefrequenz. Erst der "High-End"-Markt hat es geschafft, das Weglassen sinnvoller Ausstattungsmerkmale als Vorteil zu verkaufen...

Gruß aus Königslutter
Kai
 
Gelegentlich nutze ich die Klangregler ebenfalls, im Prinzip so wie Boxenschieber es beschrieben hat.

Beim Yamaha AS2100 ist das schöne, dass er die Klangregler nicht per Direct-Taste umgeht, sondern eine Technologie verwendet, die aus dem professionellen Tonstudiobereich kommt.
Die Schaltung ist genau wie ein Gerät ohne Klangregler aufgebaut, im Bedarfsfall wird einfach über eine parallele Schaltung in der gewünschten Dosis "oben drauf gepackt". Beim Abweichen von der Linear-Stellung klickt dann immer intern ein Relais. Haben die Japaner ganz pfiffig gelöst.:)
 
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