HifiundHeimkino.de Forum

Wir freuen uns über deinen Besuch! Registriere Dich kostenlos, tausche Dich mit anderen Mitgliedern über Deine Erfahrungen aus und gebt Euch gegenseitig Tips.

Tausendsassa: BlueSound Node 2i

Käbele

Well-Known Member
Nachdenklich gemacht durch den Thread von Level91 mit der mehr als ernüchternden Übersichtstabelle bezüglich Datenraten bei DAB, habe ich mich nun doch tatsächlich dazu durchringen können, zu streamen. Und bin dann, wie sollte esauch anders sein, möchte man 1:1 CD-Niveau erreichen, erst mal beim Anbieter Tidal gelandet.

Doch dann ging die Suche nach einem noch halbwegs bezahlbaren Streamer los, der sich technisch nicht nach kurzer Zeit schon wieder überholen soll, beide SPDIF-Varianten (Coax und Toslink) als Ausgang anbietet und keine Zwangsverheiratung mit einem bestimmten Streaming-Anbieter voraussetzt. Und einfach zu bedienen sein sollte die Kiste natürlich auch, ebenso stabil, flüssig und unterbrechungsfrei laufen.

Im Netz habe ich zuerst versucht, etwas zu sondieren, aber irgendwie scheinen fast alle Streamer insbesondere mit ihren Apps, welche für deren Bedienung halt mal unabkömmlich sind, mehr oder weniger ihre liebe Not zu haben.

Mein Händler hat mir dann einen Bluesound Node 2i zum testen ausgeliehen. Und ich muss sagen, das Teil hat mich in allen Belangen voll und ganz überzeugt. Aber der Reihe nach.

Zuerst mal zu dem, was das Ding so alles verdauen kann:
Neben den Streaming-Diensten Spotify, Amazon Music, TIDAL, Deezer , Qobuz, HighResAudio auch die selteneren wie etwa Murfie, Napster, KKBox, Bugs, Taihe Music ZONE, SoundMachine.

Auch TuneIn ist an Bord. Es lassen sich also nicht nur DAB-Radioprogramme, sondern auch alles aus dem Internet-Sender empfangen. Unter Hifi-Gesichtspunkten dürfte da insbesondere Radio Paradies interessant sein. Die senden nämlich so weit ich weiß ohne Abo oder Zusatzkosten in CD-Qualität.

Geradezu mustergültig ist das sehr reichhaltige Anschlussfeld, das neben den erwähnten digitalen und analogen Ausgängen auch einen digitalen Toslink-EINGANG bietet. Somit lässt sich das Gerät beispielsweise zwischen irgend ein anderes Quellgerät und den Digitaleingang am Verstärker oder DAC einschleifen, ohne, dass man einen freien Eingang für das Node 2i verbraten muss.

Einen USB und einen Netzwerkanschluss gibt es ebenso wie WLAN und Bluetooth 5.0 AptX HD in beide Richtungen.

Wer über den USB-Anschluss extern etwas zuspielen möchte, wird sich freuen, dass der Node 2i da echt hart im nehmen ist. Er frisst MP3, AAC, WMA, OGG, WMA-L, ALAC, OPUS
Hi-Res Format FLAC, MQA, WAV, und AIFF.

Der zweite USB-Anschluss macht das Gerät zukunftssicher. Denn hier können technische Upgrades eingespielt werden. Wer das Gerät so wie ich im Netz eingebunden hat, braucht das im Normalfall aber noch nicht mal selbst zu tun, es geschieht automatisch.

Sollte also irgendwann mal neue Streminganbieter dazu kommen, dürfte der Bluesound dem völlig gelassen entgegensehen.

Auch was die Samplingfrequenzen anbelangt, ist man mit dem Node2i absolut auf der sicheren Seite. Bei maximal 24 bit geht er bis 192 kHz hoch.

Eine Besonderheit des Node2i ist, dass sein integrierter DAC das HiRes-Datenkomprimierungsformat MQA entschlüsseln kann. Da auch Tidal im Rahmen seines HiFi-Abo derart codierte Titel ebenfalls anbietet, macht das natürlich Sinn. Allerdings ist MQA nicht ganz unumstritten: https://en.wikipedia.org/wiki/Master_Quality_Authenticated

Wer einen externen DAC mit MQA-Decoder besitzt (wobei solche Geräte allerdings recht selten am Markt zu finden sind) kann sich das MQA-Signal auch per virtueller Umschaltung in der App aus dem Digitalausgang des Node2i ausgeben lassen.

Ich selbst verzichte aber darauf, denn MQA verlangt von den Herstellern saftige Lizenzgebühren, was den Preis eines solchen Endgerätes dann natürlich kräftig in die Höhe schnellen lassen dürfte.

Um so mehr verwundert es da, dass der Node2i mit einem Straßenkurs von ca. 500,- Euro preislich eher im Einsteigerbereich unterwegs ist.

Wer die Möglichkeit hat, den Node2i offen sichtbar aufzustellen, dem empfehle ich, nicht wie ich ein schwarzes, sondern ein weißes Gerät zu erwerben. Mit der schwarzen Nut in der Mitte und dem beleuchteten Sensor-Tastenfeld ist das ein optischer Traum. Design und Verarbeitung verschmelzen dann zu einem echten Kunstobjekt, das locker einen Red Dot verdient hätte. Kommt ja vielleicht noch :)

In einigen Publikationen liest man, der Node 2i ließe sich nicht ausschalten. Das ist völliger Quatsch. Wenn man die Play-Taste mehrere Sekunden lang gedrückt hält, geht das Gerät automatisch in den Stand-by-Betrieb.
 

Anhänge

  • P1130193.JPG
    P1130193.JPG
    147,9 KB · Aufrufe: 50
  • P1130195.JPG
    P1130195.JPG
    83,5 KB · Aufrufe: 46
  • P1130196.JPG
    P1130196.JPG
    90,5 KB · Aufrufe: 40
  • P1130197.JPG
    P1130197.JPG
    92,5 KB · Aufrufe: 44
Genau dieses Gerät läuft seit kurzem auch bei mir, Scheint sich in der Hifi-Szene ja fast schneller zu verbreiten, als Corona :p

Von meinen Anlaufschwierigkeiten mit Tidal hast du ja bestimmt schon gelesen. Falls nicht, solltest du das unbedingt noch nachholen, damit du nicht irgendwann in die selbe Falle tappst, wie ich.

Ob MQA sich flächendeckend durchsetzt, da habe ich noch so meine Zweifel. Und wenn die da bei den Herstellern all zu gierig die Hand aufhalten, ist das für eine rasche Verbreitung auch nicht förderlich. Den eingebauten DAC im Nod werde ich nicht nutzen, dem traue ich in klanglicher Hinsicht nicht so recht über den Weg. Denn ein hochwertiger DAC kostet ja allein schon so viel wie das komplette Bluesound-Gerät. MQA hin oder her. Ist ja aber auch kein echter Beinbruch. Hauptsache, das Ding kann HiRes ausgeben und auch über das Netz empfangen. Alles andere ist dann Sache der Streaminganbieter. Und sobald der erste mit unkomprimiertem HiRes an den Start geht, dürfte eh kaum noch jemand über MQA reden.
 
Macht einen sehr guten Eindruck, dieses Node2i Daumenhoch SmilieDaumenhoch Smilie Da ich gerade einen Faden zu HiRes aufgemacht habe, frage ich mich, was wohl passiert, wenn man tatsächlich einen externen DAC mit MQA verwendet, aber ein DSP auf dem digitalen Weg einschleift, das z.B. nur 48 kHz macht und lediglich per SRC aufbläst. Ob dann wohl überhaupt noch MQA ankommt?
 
Hallo Gerhard,
eine sehr schöne Gerätevorstellung, die du da gepostet hast. Da ich inzwischen ebenfalls etwas angefixt bin: Hat dir dein Händler einfach nur ein Node2i in die Hand gedrückt und vorgeschlagen, das Ding zuhause auszuprobieren, oder konntest du vorher im Laden die App testen?
 
Hat dir dein Händler einfach nur ein Node2i in die Hand gedrückt und vorgeschlagen, das Ding zuhause auszuprobieren, oder konntest du vorher im Laden die App testen?
Die praktische Vergleichsmöglichkeit vor Ort bzw. das Vorführen im Geschäft war für mich Bedingung, bevor ich das Ding zum Ausprobieren mit nach Hause genommen habe. Genau wie die klanglichen Eigenschaften ist gerade auch Gerätebedienung sehr subjektiv. Die Bluos App habe ich als sehr übersichtlich und intuitiv empfunden, trotz der recht reichhaltigen Funktionsausstattung.
Aber jeder empfindet das halt anders. Doch ganz egal, für was du dich auch entscheidest:..... es ist auch nie ein Fehler, wenn ein Händler weiß, wovon er spricht, dich ans Händchen nehmen und alles kompetent erklären kann. Wenn dann im Nachhinein dennoch Fragen auftreten, was bei Software ja nicht wirklich die Ausnahme ist, bist du immer auf der sicheren Seite.
 
Zurück
Oben