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Übersichtsliste Bitraten von Radiosendern

Moin zusammen,
leider sehr unvollständig diese Liste. Aber wenn ich mir den Status im DVB-T anschaue werden die Angaben schon hinkommen.
Und damit sind wir wieder bei der altbekannten Frage, wieviel darfs denn sein?
 
Sollte man alles differenziert betrachten. Zunächst mal ist es natürlich keine Frage: je weniger Daten fließen, desto verlustbehafteter ist das digitale Audiosignal.

Aber wollen wir doch mal versuchen, die Kirche im Dorf zu lassen. Denn wir sprechen letztendlich ja über Radio. Verglichen mit UKW rauscht es nicht mehr und der Empfang ist auch nicht mehr auf 15.000 Hz limitiert. Die Datenreduzierung dürfte somit noch das deutlich kleinere Übel sein. Zumal damit eine viel größere Auswahl an Sendern einher geht und die Datenkompressionssysteme in den letzten Jahren, beispielsweise mit AAC enorme Fortschritte gemacht haben. Kein Vergleich zu den Ergebnissen der ersten MP3-Höreindrücke. Zumindest für das menschliche Ohr wird das ganze mittlerweile so gut kaschiert, dass dank ausgefeilter psychoakustischer Tricks nähernd der Qualitätseindruck einer Audio-CD entsteht. Insbesondere ohne direkten Vergleich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Audiodatenkompression#Verlustbehaftete_Audiodatenkompression

Und wenn man sich darüber hinaus einmal vor Augen hält, wie massiv und effekthascherisch bei vielen Radiosendern das Original ganz bewusst versaubeutelt wird, macht die zusätzliche Datenreduktion den Kohl sowieso nicht mehr fett.

Ohne Datenkompression dürfte flächendeckender, digitaler Radioempfang mit einer großen (überregionalen) Auswahl an Stationen auch kaum möglich sein. Ich versuche es mal anhand einer Flugreise in Laiensprache zu erläutern: Wenn nur ein einziger Fluggast an Bord wäre, könnte dieser Gepäck ohne Ende mitnehmen. Sind hingegen alle Sitzplätze belegt, darf keiner ein bestimmtes Koffer-Gewicht überschreiten.

Übertragen auf digitalen Radioempfang stehen die Fluggäste für die Radiosender und das Gepäck für die Datenrate.

Aus audiophiler Sicht kann ich den Frust von Level91 über all das natürlich dennoch sehr gut verstehen. Denn wenn man es erst mal weiß, hat man das beim Radiohören immer im Hinterkopf.

Ich selbst bin deshalb nun inzwischen schon fast so weit, wenn auch zugegebenermaßen sehr zähneknirschend, über vertragskostenpflichtiges Streaming als dritte Musikbezugsquelle nachzudenken.
 
Was ihr da so postet, hat mich nachdenklich gemacht, jeder einzelne Beitrag bringt es von einer völlig anderen Perspektive aus auf den Punkt. Und in Summe wird ein Schuh draus.

Ich zähle mich ebenfalls zu den Digitalradiohörern, auch wegen der Wortmoderation. Aber um Musik abwechslungsreich zu hören und gleichzeitig meinen "Perfektionstrieb" auszuleben, wäre Streaming vielleicht tatsächlich eine dritte Option. Wobei ich mir bezüglich des Kosten-Nutzenverhältnisses seit Jahren nicht mit mir im reinen bin. Einerseits könnte ich mir wirklich vorstellen, dass es dann zur Hauptquelle wird (schon allein aufgrund des Komforts (Bequemlichkeit und Platzsparend), andererseits kann man sich für das Geld auch eine Menge CDs kaufen. Und die gehören dann auch definitiv für immer und unwiderruflich mir.

Und mit den monatlichen Streamingkosten allein ist es ja auch noch nicht getan, zusätzliche Hardware brauche ich ja auch noch. Evtl. könnte so etwas hier ein akzeptabler Kompromiss sein: https://www.areadvd.de/tests/specia...iver-und-streaming-komponenten-im-ueberblick/
 
Zumindest gibt es ein paar wenige Sender, die nicht ganz so unterirdische Bitraten aufweisen. Aber zu 100% erreichen sie immer noch keine CD-Qualität. Und sie sind auch eher unbekannt. Ganz unten auf der Liste:

 
Sollte man alles differenziert betrachten. Zunächst mal ist es natürlich keine Frage: je weniger Daten fließen, desto verlustbehafteter ist das digitale Audiosignal.

Aber wollen wir doch mal versuchen, die Kirche im Dorf zu lassen. Denn wir sprechen letztendlich ja über Radio. Verglichen mit UKW rauscht es nicht mehr und der Empfang ist auch nicht mehr auf 15.000 Hz limitiert. Die Datenreduzierung dürfte somit noch das deutlich kleinere Übel sein.
Ich gehe sogar so weit zu vermuten, dass die Stationen ohnehin bereits schon ihr komplettes Musikdatenmaterial komprimiert in den DA-Weg reinschießen. Dann hat man bei UKW die verdünnte Bit-Suppe einfach nur auf analog konvertiert und das FM-Rauschen nebst Frequenzbandbeschneidung.
 
Bei der Bitrate fehlt die Angabe des Codecs. Und Stand der Liste 2016, also nicht mehr wirklich aktuell. Manche benutzen ja auch mehrere Qualitäten, ByteFM bietet fürs normale Publikum MP3 mit 128 kbit/s und für die Vereinsmitglieder gibt es einen höherwertigen Stream.
 
Bei der Bitrate fehlt die Angabe des Codecs.
Hallo Tehabe,
ich denke mal, dass die Liste sich auf DAB+ und kostenloses Streaming bezieht, dann sprechen wir über HE-AAC (V2) bzw MPEG4.

Ja, die Liste scheint wirklich schon etwas älter zu sein, vermutlich hat sich da aber nicht viel daran geändert. Um einfach mal ein ungefähres Gefühl dafür zu bekommen, was da am Ende tatsächlich noch ankommt, finde ich die Liste gar nicht mal so verkehrt.

Tatsächlich haben die Codecs in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Aber verlustbehaftet sind die fürs Radiohören verbreiteten leider so gut wie alle. Je nach Codec mal mehr, mal etwas weniger.

Wie viele Abstriche man unterm Strich machen muss, hängt neben dem Codec selbst auch sehr stark von der Leistungsfähigkeit des eigenen Gehörs, des Equipments und desweiteren davon ab, wie viel audiophile Qualität der Hörraum vom akustischen Endprodukt überhaupt noch übrig lässt.

Aber auch die Wahl des Programms selbst hat natürlich Einfluss. Wer Radio überwiegend zum hören von Nachrichten nutzt, dem dürfte das Codec ziemlich egal sein. Wer hingegen unter den erwähnten Gesichtspunkten akustisch im dunkelgrünen Bereich unterwegs ist und ausschließlich wegen der Musik hört, wird neben der eigenen Musiksammlung diesbezüglich ohnehin über kurz oder lang "lossless" bei Deezer, Quobuz oder Tidal landen.
 
Aber verlustbehaftet sind die fürs Radiohören verbreiteten leider so gut wie alle. Je nach Codec mal mehr, mal etwas weniger.

Selbst UKW und DSR waren/sind verlustbehaftet. Daher sind lossy codecs nun einmal der Stand der Dinge. Wer lossless haben will muss wie du schon sagst wohl zu Diensten wie Tidal greifen und kein Radio hören.

Ich selbst nutze YouTube Music und habe noch eine FLAC-Sammlung auf dem Server liegen. Funktioniert beides ganz gut und AAC mit 256 kbit/s ist transpararent.
 
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