Das Stichwort bei Auro 3D lautet ja immer "objektbezogen". Klingt technisch spannender, als es in Wirklichkeit ist. Nehmen wir beispielsweise die Aufnahme eines Tischtennis-Spieles: Das Klackern des Balls wandert von links nach rechts. Bei Stereo unter Verwendung von zwei Mikrofonen gleichzeitig kein Problem.
Mit einem einfachen Trick lässt sich das aber auch simulieren: Man senkt die Lautstärke auf einem Kanal ab, während man sie auf der anderen Seite gleichzeitig anhebt. Einzige Schwierigkeit hierbei: Das applaudierende Publikum im Hintergrund darf ja nicht mitwandern. Deshalb sind die Kanäle der klassischen Heimkinoton-Formate, anders als bei Auro, meist statisch.
Auro 3 D hingegen bedient sich einem Mix aus statischen Spuren und welchen mit Einzelgeräuschen, die sich Faden lassen. Somit ist es, um beim Beispiel mit dem Tischtennisspiel zu bleiben, bereits mit zwei Lautsprechern schon ohne weiteres technisch möglich, den Effekt des hin und her rollenden Balls zu simulieren. Es muss ja einfach nur das statische Publikum mit den beiden gefadeten Ball-Spuren auf zwei Kanäle abgemischt werden.
Entsprechend lässt sich dieses Prinzip auf eine beliebige Anzahl von Kanälen konvertieren. Natürlich gilt grundsätzlich: Je mehr Kanäle/Boxen, desto mehr Bewegungsspielraum für die "bewegten Objekte". Ohne vier Boxen an der Decke wird ein Hubschrauber dort also keine Runde drehen können.
Dennoch: Bei jeweils gleicher Anzahl an Boxen/Kanäle bietet diese Technologie gegenüber den anderen Formaten immer einen Vorteil, wenn Netflix es nun offenbar neu konvertiert/ abmischt.