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Bi-Wiring-Adapter: Völlig überflüssig !!

Käbele

Well-Known Member
Viele Hifi-Freunde stehen oftmals vor dem Problem, wie man die beiden parallel verlaufenden Kabel einer Bi-Wiring-tauglichen Box am besten an den Verstärker oder die Endstufe anschließt. Denn hier steht pro Kanal ja jeweils lediglich nur ein Plus- beziehungsweise Minuspol zur Verfügung.

Der Handel bietet zu diesem Zweck sogenannte Bi-Wiring-Adapter an: Kleine Kästchen mit einem Eingang und zwei Ausgängen.

Diese sind komplett überflüssig und dienen in erster Linie der Gewinnmaximierung von Herstellern. Denn so gut wie alle etwas hochwertigeren Verstärker bieten heutzutage Klemmen mit Mehrfach-Funktionalität an. Es genügt also völlig, Kabel Nummer 1 wie gewohnt entweder abisoliert oder mit Gabelschuh festzuschrauben, während man die zweite Strippe anschließend einfach nur per Bananenstecker in die Klemme stöpselt. Ist der Leiter-Querschnitt beider Kabel nicht groß, lassen sich die jeweiligen Enden auch einfach nur miteinander verdrillen und dann gemeinsam an der Klemme festdrehen.

Das hat nicht nur finanzielle Vorteile, sondern dürfte auch allen Anhängern der sogenannten "reinen Lehre" entgegenkommen. denn es hängen auf diese Weise, ganz im Gegensatz zu einem Bi-Wiring-Adapter, keine zusätzlichen Anschlußbuchsen und Stecker oder Lörpunkte im Kabelweg.
 
Moin Gerhard,

völlig richtig, je mehr Kontaktierungen , je mehr Kontaktprobleme. Darum ist das verdrillen, vor allem von größeren Querschnitten eher kontraproduktiv.
Und für Bananenstecker gilt gleiches.
 
Klar. Nur hast du da im Gegensatz zu einem Bi-Wiring-Adapter lediglich eine (vermutlich ohnehin unvermeidbare) Kontaktstelle mehr. Bei Banana noch maximal eine zweite = Kabel in Banana, Banana in die Klemme.

Bei einem Bi-Wiring-Adapter sieht das dann aber hingegen wie folgt aus:

1.Kontakt von der Verstärkerklemme zum Bi-Wiring-Zuführungskabel-Stecker
2.Kontakt vom Zuführungskabelstecker zum Zuführungskabel
3.Kontakt vom Zuführungskabel-Ausgangsstecker
4. Kontakt vom Zuführungsausgangsstecker in die Bi-Wiring-Adapter-Eingangsbuchse
5. Kontakt von der Eingangsbuchse zur aufsplittenden Lötstelle (oder Klemme)

Und der größte Joke ist ja auch noch, dass die Teile direkt an die Boxen geklemmt werden. Da kann man statt dessen dann alternativ direkt die Brücken drin lassen, denn mit Bi-Wiring hat das überhaupt nichts mehr zu tun Z04 Head Wall

Anders ausgedrückt: Die Dinger sind nichts anderes, als stinknormale Y-Adapter in einem Gehäuse, was interne, spannende Technik suggerieren soll. Hier mal stellvertretend ein "Schnäppchen" für schlappe 900 € Z04 MotzerZ04 MotzerZ04 MotzerZ04 Motzer


Genau sowas ist dann natürlich Wasser auf die Mühlen der "Kabelshitegal-Herabwürdiger".
 
Da braucht man sich dann anschließend irgendwie auch nicht mehr wundern, wenn seriöse Kabelforschung und Bauernfängerei von Laien in einen Topf geworfen wird. Denn viele dürften aufgrund solcher Dinge dann überhaupt keine große Lust mehr verspüren, sich überhaupt noch mit der Kabel-Materie ernsthaft auseinanderzusetzen. Mich macht sowas immer nicht nur wütend, sondern auch sehr traurig Cry
 
Im Prinzip ist Bi-Wiring, zumindest rein physikalisch betrachtet, bei gleichen Kabeln nichts anderes als eine Verdoppelung des Kabelquerschnitts. So gesehen wäre das Entfernen von Brücken an Bi-Wiring-Anschlüssen von Boxen sogar kontraproduktiv.
 
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