Genau aus diesen Gründen gibt es da auch nur eine einzige, wirklich zielführende Vorgehensweise: Alles, was in den Produktbeschreibungen steht, erst mal nicht als bare Münze nehmen, bestellen und selbst zuhause vor Ort sich eine Meinung dazu bilden. Anschließen , ausprobieren, und wenn die Ware für den aufgerufenen Preis nicht den Erwartungen entspricht, einfach zurückschicken.
Wer technisch versiert ist, hat zudem die Möglichkeit, sich anhand der Fotos vom Gehäuseinneren einen ersten Eindruck zu verschaffen (sofern vorhanden)
Die richtig teuren China-Geräte oder die bekannteren Marken werden zudem in der Regel parallel auch vom deutschen Fachhändler vor Ort geführt.
Der Händler, den Andy verlinkt hat, scheint so etwas wie ein (für asiatische Verhältnisse meist üblicher) "Gemischtsortimenter" zu sein, wo sich alles mögliche tummelt. Denn das Konzept lautet hier ja ausdrücklich "Hifi aus China". Da werden, so denke ich mal -ohne tiefgreifendere Prüfung der Inhalte-, einfach nur die Original-Produktbeschreibungen der Hersteller übernommen. Genau so, wie es ja auch fast alle deutschen Hifi-Online-Versender machen. Aber sehr wahrscheinlich mit dem Unterschied, dass da nicht ganz genau so sorgfältig hingeschaut wird. Deren Denke lautet eher " jeder Kunde kann sich ja aus dem wild zusammengewürfelten Sortiment" das aussuchen, was er möchte". Eine echte Identifikation mit der Ware ist in Fernost sicher viel weniger ausgeprägt, wie in Europa. Verkauft wird, was Umsatz verspricht, völlig egal was.
Umgekehrt (so meine bisherige Erfahrung z.B. in Ebay) räumen fernöstliche Händler die Kundenzufriedenheit allerhöchste Priorität ein. Nehmen wir mal die Kabel, die Jenny verlinkt hat und gehen davon aus, dass anstelle von 100% OFC-Kupfer lediglich kupferüberzogenes ALU in Baumarktqualität drin ist. Was passiert dann? Eine Käufergruppe wird eine mögliche Beeinträchtigung der Klangqualität entweder gar nicht, oder als Unterschied (der dann in deren Logik dann eine Verbesserung darstellt, weil: anders=besser) wahrnehmen. Die andere Käufergruppe schraubt das Kabel vielleicht tatsächlich auf um nachzusehen, stellt den Fake fest und reklamiert. Dann wird der China-Händler mit ziemlicher Sicherheit das Kabel sofort anstandslos gutschreiben und postwendend aus dem Sortiment schmeißen. Doch so lange dieser Fall nicht eintritt, wird fröhlich weiter drauf los verkauft.
Aber auch bei fernöstlichen
Herstellern triffst du diese " verkauft wird, was Kohle bringt, egal was und wie " - Mentalität an. Beispiel Yamaha: Hifi, Musikinstrumente und Motoren. Oder Samsung: Smartphones, TV-Geräte. Mikrowellengeräte etc..etc.... Nur halt mit dem gewaltigen Unterschied, dass solche Unternehmen - ganz im Gegensatz zu den meisten Fernost
händlern- sehr genau wissen was sie tun und auch die Zielmärkte sehr genau kennen.
Ergänzend hilft es im Individualfall auch, einfach den Begriff "Test .... blablabla" zusammen mit dem entsprechenden Produktnamen zu googeln. Taucht dann z.B. bei einem der gängigen Hifi-Testportalen der Artikel auf, kann man zumindest schon mal davon ausgehen, dass es sich nicht um eine Kuriosität wie das von dir angesprochene "Purifier"-Dings handelt.