HifiundHeimkino.de Forum

Wir freuen uns über deinen Besuch! Registriere Dich kostenlos, tausche Dich mit anderen Mitgliedern über Deine Erfahrungen aus und gebt Euch gegenseitig Tips.

Die Audio-Kassette ist zurück

Hörmalhin

Active Member
Ob man sich manche Dinge wirklich zurück wünschten soll? :rolleyes: Jetzt scheint der Retro-Trend von Vinyl sogar auf auf Bandsalatgehäuse über zu schwappen

 
Bei Vinyl kann ich den Retrohype ja nachvollziehen: Es bewegt sich eine große schwarze Scheibe, man kann einen Tonarm anheben und absenken. Und bei einem Röhrenverstärker hin ziehen glimmende Glaskolben geneigte Hifi-Begeisterte in ihren Bann.

Aber eine schnöde Audiocassette?Unsure Da rauscht es, die Dynamik ist flach, im Laufe der Zeit verblassen die Aufnahmen. Und zum Gucken hat man auch nix.
 
bekommt man noch neue Kassetten, mit Bandmaterial, das sich nicht am Tonkopf ablagert?
Kassetten-Laufwerke findet man bei e-bay eventuell noch, aber viele sind dann reparaturbedürftig. Im Reparaturcafe sehen wir solche Gerät jetzt häufiger. Die Aufnahmen, die dann dabei sind, taugen eher für den Restmüll, auch klanglich. Bei vielen Geräten versagt der Antrieb, vor allen Dingen die Bandbremsen und die Antriebsriemen. Manchmal kann man mit etwas Spiritus und Kollophonium dem Riemen noch den nötigen Grip beibringen.
Geräte wie die sagenumwobenen Nakamichi-Laufwerke bringen auch heute noch eine gute Widergabe zustande, aber das Magnetmaterial der Bänder versagt auf grandiose Weise. Ich habe selbst einige Kassetten, die mal gute Wiedergabe machten, aber das Rauschen nimmt nach den letzten 20 Jahren stark zu: die Magnetisierung schwindet einfach. Gelagert wurden diese Kassetten bei normaler Zimmertemperatur, keine Magneten in der Nähe,... Die Höhen lassen stark nach, es klingt dumpf,- das Laufwerk kann nix dafür, das hat die korrekte Entzerrung und der Tonkopf funktioniert auch korrekt. Es liegt an der fehlenden Remanenz der Bänder. Und das ist wohl nicht so einfach zu beheben.
 
bekommt man noch neue Kassetten, mit Bandmaterial, das sich nicht am Tonkopf ablagert?
Zumindest noch bis vor einiger Zeit. https://www.lowbeats.de/zum-60-jaeh...pact-cassette-10-leer-cassetten-im-vergleich/

Erstaunlich, wie manche Redakteure noch immer längst überholte Uralt-Technologie abfeiern und gelegentlich sogar zum Non-plus-Ultra erklären.

Zitat:
" Schöner und sinnstiftender hat kaum eine Vor-/Endkombi bei uns im kleinen LowBeats Hörraum geklungen. Eigentlich keine. Diese noble Selbstverständlichkeit – das ist Weltklasse, aktuell und durch alle Stereozeiten. Ja, die Wattzahlen sind klein. Aber die Fezzos klingen alles andere als gemächlich. Bei der Wahl der Vorstufe entscheiden Vorlieben und der Rest der Kette (ich würde mich blind immer für die Röhrenvorstufe entscheiden). Die Preiskalkulation ist tendenziell günstig. Dieses Trio liegt um 10 000 Euro. Viel Geld. Aber die Chancen sind gut, dass ich mir in diesem Leben keine andere verstärkende Elektronik mehr wünschen und kaufen werde…


Ob genau wie der Cassette im oben verlinkten Test demnächst auch irgend wann mal der Schellackplatte ein grandioses Come-Back prophezeit wird? Oder der Volksempfänger aufgrund seiner innovativen Röhrentechnologie künftig das klangliche Maß der Dinge verkörpert?Z04 Flucht

Zugegeben: schöne Erinnerungen verlieren nie ihren Wert. Aber jedes Ding hat nun einmal seine Zeit. Wohl kaum jemand würde sich heutzutage z.B. anstelle eines Navis im Auto die alte Papierstraßenkarte zurückwünschen, nur weil die sich vielleicht organischer anfühlt und nicht so blendet. :p Doch ausgerechnet bei Hifi scheinen derartige Ansätze immer wieder erneut auf fruchtbaren Boden zu fallen. Jedenfalls genau so lange, wie man die Rhetorik, fremde (subjektive) Klanggefühlsebenen und die Ansichten anderer weit über das eigene Empfinden für Logik stellt. Und dann plötzlich mit den Ohren von irgendwelchen Testern hört, die allein schon rein physisch/organisch unmöglich noch auf dem Niveau eines 20-jährigen sein können. Weil die ja so viel "Hörerfahrung" haben ;)
 
Zurück
Oben