Klar ist Elac nicht die Eierlegene Wollmilchsau. Aber was die an Information rüber bringen finde ich Klasse!
Alles andere spräche auch für eine sehr schlechte Marketingabteilung, wenn die eigenen Produktvorteile nicht auch kommuniziert würden.
Jeder Hersteller hat da so seine ganz eigene Phylosophie, was er auf die komplette Box gesehen als den besseren Weg favorisiert. Die für sich gewinnende "Wunderwaffe" verführerisch lecker in einer Einzeldisziplin, oder lieber ein geschlosseneres Klangbild durch einheitliche Materialien über den gesamten Frequenzverlauf hinweg. Beides gleichzeitig geht leider schon rein physikalisch nicht. Man muss sich als Hersteller immer für den einen oder den anderen Weg entscheiden.
Auf jeden Fall.
Ich selber komme ja, ganz ähnlich wie Andy ursprünglich von vorher einem Lautsprecher mit Folientreiber (Quadral Orkan VIII), auch wenn ein Magnetostat nicht 100% vergleichbar arbeitet.
Aber die grundsätzliche Ausgangssituation ist erst mal die selbe: Folie für den Hochton, der Rest "konventionell".
Ohne jetzt all zu sehr auf die unterschiedlichen Technologien einzugehen, will ich mal kurz aus meinem ganz persönlichen Klangempfinden heraus erläutern, warum ich umgestiegen bin.
Die Orkan 8 und die Canton Reference 5 konnte ich direkt im selben Raum vergleichen.
Die Orkan mit Folien HT klang immer dann am besten, wenn bei einer Performance beispielsweise durch Grashalme wehte, kein Bass und wenig Mittelton im Spiel war. Das löste sie gnadenlos perfekt auf. Sobald aber der eines Schlagzeugers ein Becken berührte, verfärbte die Orkan das zwar nicht, konnte aber den Druck, die Itensität und die Härte der Original-Impulse auf der Aufnahme in diesem Frequenzbereich nicht ganz so intensiv und spürbar herausarbeiten. ( Und klang bei etwas höheren Lautstärkepegeln nicht mehr ganz so sauber, aber das war für mich kein Kriterium). Unterm Strich also ein klangliches Unentschieden.
Den Ausschlag für die Canton gaben dann aber die besseren "Allround-Fähigkeiten". Bedeutet ganz konkret: Sie hat praktisch keine einzige "Vorliebe" für irgend ein bestimmtes Instrument. Früher habe ich immer bevorzugt genau die Titel gehört, wo sich die Orkan besonders wohl fühlte. Und etrappte mich auch selbst immer wieder dabei, einzelne Frequenzbereiche sozusagen gedanklich zu sezieren. Das habe ich mit der Canton nun überhaupt nicht mehr. Das liegt aber nicht allein an unterschiedlichen Hochtönerkonzepten, sondern sicher auch an den extrem vergleichbaren Hubwegen beim Ein- und Ausschwingen der MT und TT-Membrane, dank der Doppelsicken.
@Andy: vielleicht noch mal ganz kurz was zur Technik bei den Hochtönern, was dich evtl. interessieren könnte und hier noch nicht angesprochen wurde. Verzerrungen so weit wie möglich in einen nicht hörbaren Frequenzbereich zu verschieben ist die eine Lösung. Eine andere, diese durch möglichst harte und trotzdem noch leichte Materialien im vorneherein erst gar nicht entstehen zu lassen.
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