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Extra Streamer vs Streamer im Verstärker

Ganz so pauschal lässt sich das leider nicht beantworten. Von was für Geräten sprechen wir?
 
Noch von gar keinem. Aber ich hab gesehen dass wenn man einen Streamer extra kauft die gar nicht mehr so teuer sind. Und dass es auch schon günstige Verstärker gibt. Und wenn man das in einem Gerät kaufen will ist das ganz oft teurer. Und da frag ich mich nun natürlich warum.
 
Das kommt auch ganz auf den Verstärker an. Der ist zunächst mal die wichtigste Basis, denn er entscheidet, was an den Lautsprecherklemmen ankommt. Auch die Frage, wo und wie hochwertig die DA-Wandlung stattfindet ist von Bedeutung. Bei einem externen Streamer entscheidet darüber hinaus, wie du dort das Signal ausgibst. Geschieht dies über den Digitalausgang, brauchst du dir beispielsweise keine Gedanken darüber machen, ob dessen Analogausgang was taugt. Entsprechend hochwertig sollte dann aber natürlich der nachgelagerte DA-Wandler sein (egal ob ebenfalls extern oder im Verstärker) Du siehst: ohne Nennung konkreter Geräte kann man hier keine allgemein gültige Antwort geben.
 
Aber beim streamen selber gibt es doch keinen Unterschied oder?
Doch. Und zwar bei der Auswahl der verfügbaren Streamingdienst-Anbieter. Wenn du noch keinen hast, solltest du zuerst einmal überlegen, welche Qualität du haben möchtest. Volle Hifi-Qualität bekommst du beispielsweise bei Quobuz, Deezer und Tidal, die meisten anderen nicht. Da hast du dann bestenfalls die Qualität von Digitalradio.

Nicht alle Streamer bieten grundsätzlich die gleichen Dienstleister an. Es gilt also zunächst einmal zu überprüfen, ob das Gerät, as du ins Auge gefasst hast, auch genau den oder die Streaming-Anbieter wiedergeben kann, die du abspielen möchtest.

Ein weiterer Aspekt ist, dass du vor diesem Hintergrund einen externen Streamer jederzeit auswechseln kannst. Bei einem internen im Verstärker bist du gebunden. Kommt also irgend wann ein neuer Anbieter auf den Markt, bräuchtest du dann trotz dem einen zusätzlichen Streamer, der dazu in der Lage ist. Sehr hochwertige "All in one"-Lösungen bieten oftmals aber die Möglichkeit eines Software-Updates. Bei Verstärkern mit eingebauten Streamern lohnt es sich also, auch hierauf zu achten.
 
Noch eine andere Sache, die aber eher wieder in Richtung Klang geht: Die interne Clock. Jedes digitale Gerät besitzt eine. Zum einen ist die Präzision der Clock an sich ein Kriterium. Je kleiner die Zahl, desto genauer. Gemessen in Pico-Sekunden, "Ultra-Highend-Clocks" bewegen sich sogar im Femtosekunden-Bereich. Bis zum heutigen Tag sehr ärgerlich: Nur sehr wenige Hersteller geben diesen Wert an.

Bei einem gesonderten Quellgerät, das ein digitales Signal ausgibt (z.B. ein gesonderter Streamer), kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Anders als bei einer Streamer-Verstärker-Kombination (wo der interne DAC und der Streamer an der selben Clock nuckeln) entstehen zwischen dem Taktverhalten der Clock im Zuspielgerät und der Clock im wandelnden Gerät (externer DAC oder DAC im Verstärker integriert) eine Differenz, die sich hier hinzugesellt: Taktzittern, bekannt unter dem Begriff Jitter.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass nicht nur die reine Präzision der Clock(s) für das Ergebnis verantwortlich ist, sondern auch die Frage, wie "vergleichbar" die beiden Clocks in den jeweiligen Geräten takten.

Das theoretische Ideal wäre also eine Kombination aus überragend gutem Verstärker und Streamer in dem eine Femto-Clock werkelt. Aber da die Hersteller sich wie schon erwähnt hinsichtlich der Clock-Präzision fast immer in Schweigen hüllen, hilft diesbezüglich nur eins: Ausprobieren. :D
 
Bei einem gesonderten Quellgerät, das ein digitales Signal ausgibt (z.B. ein gesonderter Streamer), kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Anders als bei einer Streamer-Verstärker-Kombination (wo der interne DAC und der Streamer an der selben Clock nuckeln) entstehen zwischen dem Taktverhalten der Clock im Zuspielgerät und der Clock im wandelnden Gerät (externer DAC oder DAC im Verstärker integriert) eine Differenz, die sich hier hinzugesellt: Taktzittern, bekannt unter dem Begriff Jitter.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass nicht nur die reine Präzision der Clock(s) für das Ergebnis verantwortlich ist, sondern auch die Frage, wie "vergleichbar" die beiden Clocks in den jeweiligen Geräten takten.

Das theoretische Ideal wäre also eine Kombination aus überragend gutem Verstärker und Streamer in dem eine Femto-Clock werkelt. Aber da die Hersteller sich wie schon erwähnt hinsichtlich der Clock-Präzision fast immer in Schweigen hüllen, hilft diesbezüglich nur eins: Ausprobieren. :D

Da sprichst du mir aus der Seele. Wenn ich bei mir beispielsweise einen externen Streamer über den Lake People auf Femto totalentjittere und von dort aus in den Lyngdorf TDAI 3400 reingehe, klingt es etwas anders, als wenn ich den internen im Lyngdorf-Streamer aktiviere, wo dann der Streamer über die selbe Clock läuft. Allerdings kenne ich hier die Leistungsfähigkeit der Clock nicht, ebenso wenig die Verjitterung, mit der das Signal im Streamer ankommt. Im Gegensatz zum Lake People der ein piksauberes, praktisch völlig jitterfreies Signal ausgibt (von dort aus das Signal dann aber wiederum auf die Clock des Lyngdorf trifft.

Beim internen Streamer macht der Bass einen Hauch mehr Druck, über extern klingt es marginal differenzierter. Aber beides subjektiv top. Nur: was von beidem kommt dem gemasterten Original näher? Unsure Als Digitalspezialist der ersten Stunde und in dieser Preisklasse dürfte auch beim Lyngdorf das SRC und die Clock allererste Sahne sein. Aber wissen kann ich das nicht, nur vermuten. Aktuell hab ich das über den Bedienungskomfort entschieden und nutze zur Zeit den internen Streamer. Weil ich mit der Lyngdorf Remote-App alles auf einer Oberfläche habe: Die Bedienung des Verstärkers und gleichzeitig die Steuerung des Streamers. Das ist very sexy. Aber irgendwann werde ich sicher auch wieder auf extern wechseln. Bin noch immer völlig unentschieden. Und auch nicht sicher, ob ich dieses Rätsel für mich persönlich jemals auflösen kann.
 
ich unterscheide grundsätzlich zwischen Wiedergabekette und Zuspielern. Das liegt wahrscheinlich an meinem klassischen Hifi-Werdegang. Die Wiedergabekette besteht aus Verstärkern und Lautsprechern. Die ist neben Geschmack u. A. auch stark auf den Raum abgestimmt. Deshalb haben in meinem Aufbau dort Zuspieler nichts zu suchen. Zuspieler sind Plattenspieler, Tuner Tape, CD, Streamer usw.. Bei dieser Ansicht sind verschiedene unterschiedliche Geräte auch leichter zu beurteilen.
Meine Lösung ist preiswert, flexibel und vielen fertigen Hardwarestreamern überlegen. Ich betreibe ein Raspberry Pi mit https://www.raspberry-pi-geek.de/ausgaben/rpg/2017/04/der-webbasierte-audioplayer-volumio-2-0/. Allerdings nicht mit einem Raspberry Hat https://www.hifiberry.com/shop/boards/hifiberry-dac2-hd/ , was man mit dem gezeigten natürlich machen kann, sondern mit externem DAC. Einmal aufgesetzt, kann man das dann vergessen, die Steuerung steht dann, neue Anbieter werden über die Software einfach eingebunden. Findet man einen besseren DAC einfach anstöpseln und Musik genießen. Etwas ähnliches kann man auch mit https://kodi.tv/ bauen, dann gibt es gleich einen kompletten Medienstreamer, hier noch eine Liste von geeigneten Medien Streamern: https://circuitdigest.com/article/top-media-server-software-for-music-streaming-on-raspberry-pi
 
Was auch noch ein Punkt ist: Wer z.B. auf MQA wert legt und nicht die meist unterirdischen Analogausgänge eines externen Streamers nutzen möchte , braucht nicht nur einen entsprechenden Streamer, auch der dann nachgelagerte DAC muss das dann natürlich encodieren können.
 
ich unterscheide grundsätzlich zwischen Wiedergabekette und Zuspielern. Das liegt wahrscheinlich an meinem klassischen Hifi-Werdegang. Die Wiedergabekette besteht aus Verstärkern und Lautsprechern. . Zuspieler sind Plattenspieler, Tuner Tape, CD, Streamer usw.. Bei dieser Ansicht sind verschiedene unterschiedliche Geräte auch leichter zu beurteilen.
Meine Lösung ist preiswert, flexibel und vielen fertigen Hardwarestreamern überlegen.
Genau wie du hatte habe auch ich einen solchen Werdegang. Und auch meine Kette bisher genau so aufgebaut. Bis mich der reine Zufall dazu brachte, diese seit Jahrzehnten manifestierte Ansicht aus klangqualitativen Gründen komplett neu zu überdenken

Ganz früher war alles analog. Die Sache klar und einfach. Es galt schlichtweg, die sensiblen analogen Signale bestmöglich zu erhalten. Hieraus resultierte dann auch der entsprechende analoge Aufwand.
Als die ersten CD-Player auf den Markt gekommen sind, begannen die bekannten Glaubenskriege. Denn ein digitales Signal aus Einsen und Nullen entspricht ja, trotz höherem Dynamikumfang und besseren Rauschabständen, nicht dem theoretischen Ideal einer analogen Schallwelle. Es folgte die Zeit, als Hersteller an immer ausgefeilteren DACs und analogen Ausgangsstufen in ihren Playern tüftelten. Doch auch damals war schon völlig klar: Egal was man macht: Es wird stets eine Signalform in eine andere umkonvertiert (digital zu analog). Man könnte auch sagen: Der Quadratur des Kreises. :p

Mit der Einführung externer DACs trieb man diese Entwicklung schließlich auf die Spitze. Aber auch die machen bis zum heutigen Tag nichts anderes, lediglich auf einem höheren Niveau als unter den beengten Platzverhältnissen in einem Player, einem Streamer oder gar einem Vollverstärker mit integriertem DAC . Und immer noch liegen die Qualitätsunterschiede im DAC-Chip, der Clock und in der analogen Ausgangsstufe. Doch spätestens ab hier dann eben doch ein komplett analoger Verstärker ran. Gegenüber Verstärkern mit eingebautem DAC ist das im Normalfall zugegebenermaßen immer noch die beste Lösung, weil man den Vollverstärker genau wie den externen DAC ganz gezielt nach individuellen Qualitätskriterien aussuchen kann und somit auch halbherzige On-Bord-DACs in Brot-und Butter-Amps vermeidet.

Doch jetzt kommt das große "aber".

Bereits schon seit den 80er Jahren wird längst so gut wie alles im Tonstudio digital gemastert (incl. Quellmaterial für die Pressung von Schallplatten). Wer diesen Umstand als einer der allerersten konsequent zu Ende gedacht hat, war Peter Lyngdorf. Seine Ansätze waren und sind extrem radikal, folgten letztendlich aber ausschließlich dem Prinzip der reinen Lehre. Ausgangsüberlegung: wenn ein Ursprungssignal eh schon digital ist, soll es auch möglichst bis zum Schluss digital bleiben, ohne es über unzählige analoge Umwege zu verfälschen. Egal ob analoge Ausgangsstufen, Vorverstärker mit Potis etc .... all das ist rein technisch betrachtet nichts anderes als eine "Verunreinigung" dessen, was letztendlich die Lautsprecherklemme eigentlich möglichst unverfälscht erreichen soll. Die Qualität eines Vollerstärkers oder Vorverstärkers definiert sich folglich nicht in der Frage wie "gut" er ist, sondern ausschließlich darin, wie wenig er verschlechtert.

Nun wirst du sicher zurecht sagen "ohne Wandlung geht es aber nicht, kein Mensch kann digitale Signale hören, unser Ohr ist analog."

Stimmt.

Es gibt jedoch ein analoges Signal, das dem digitalen Signal sehr stark ähnelt und Lautsprechermembrane auf allerkürzestem Wege unmittelbar über die Endstufe antreiben kann. Hierbei wird das digitale PCM-Signal vollständig ohne DAC in ein PWM-Signal (Pulsweitenmodulation) überführt. Damit lassen sich Class D-Endstufen betreiben, die dann vergleichbar dem digitalen Ursprungssignal ebenfalls "schalten" .

Aus der historischen Denkweise heraus verbinden viele High-Ender Class D (Schaltverstärker) zwar immer noch mit Billigkram, Betrachtet man die Funktionsweise von Class D hier aber im Konsenz, wird deutlich: Peter Lyngdorf hat es geschafft, dieses Prinzip mit seiner Vorgehensweise (und in Verbindung mit einem extrem hochwertigen Schaltnetzteil) speziell für die Wiedergabe von digitalen Audiosignalen zu perfektionieren. Seine Verstärker kommen durch diese Methode daher auch komplett ohne ein klangdezimierendes Lautstärkepoti aus. Die Lautstärkeregelung erfolgt ausschließlich über eine Spannungsveränderung. Weiterhin sind diesem technischen Prinzip sowohl Grundrauschen, als auch Übernahmeverzerrungen völlig fremd. Auch bei voll aufgedrehtem Volume-Regler ohne Audiosignal ist selbst dann nichts zu hören, wenn man das Ohr unmittelbar an den Hochtöner hält. Absolute Totenstille. Das schaffen konventionelle Verstärker nur, wenn man sie komplett ausschaltet Z04 Flucht

Vor all diesen Hintergründen besitzt beispielsweise der TDAI 3400 in der Grundausstattung so gut wie nur noch digitale Eingänge, lediglich einen einzigen analogen Behelfseingang. Wer hier tatsächlich noch etwas analoges hochwertig anschließen möchte (etwa um das integrierte Room-Perfect-DSP für einen Plattenspieler nutzbar zu machen), zahlt einen saftigen Aufpreis für ein (entsprechend hochwertiges) Analogmodul mit ADC. Umgekehrt finanziert das dann aber auch niemand mit, der es erst gar nicht braucht Daumenhoch

Um nun auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Beim TDAI 3400 ist erstmals ein Streamer mit drin. Aber ausschließlich aus dem Grund, diese digitale Signalquelle auf kürzestem Wege und möglichst perfekt in dieses digitale Gesamtkonzept mit einzubinden. Wem es bei Hifi ausschließlich um die ursprüngliche Grundidee geht, sämtliche Verschlechterungesursachen zwischen Aufnahme und Signal an der Boxenklemme aus dem Weg zu räumen, wird nie mehr anders hören wollen. Ich hätte das vorher selbst nie für möglich gehalten. Aber das Prinzip leuchtet nun mal ein: Wenn schon digital, dann wenigstens absolut konsequent und so hochwertig wie möglich auf allen Ebenen, die technisch überhaupt nur denkbar sind. Und eben nicht nur bis zu einem DAC.

Du siehst: Was von außen wie ein Streamer mit eingebautem 08/15-Behelfsverstärker daher kommt, muss nicht zwangsläufig ein "Hardware-Streamer" sein, wie du ihn vermutlich vor Augen hast.
Klar, Kombis aus Streamer und Billigverstärker, die sich ein Gehäuse teilen, gibt es natürlich ebenfalls. Vermutlich sogar in sehr großer Zahl. Genau so gut kann aber auch die Idee, beides miteinander zu verheiraten, einem ausgefuchsten technischen Gesamtkonzept geschuldet sein, das sich über Einzelgeräte qualitativ nur sehr schwierig und mit großen Abstrichen realisieren lässt. Da muss man heutzutage den Einzelfall sehr genau betrachten. Ist nicht mehr wie früher, als man Vollverstärker und Radioreceiver durchaus noch gegeneinander vergleichen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab dem "aber" hast du sicher theoretisch Recht. Habe den Lyngdorf noch nicht gehört, werde ich demnächst nachholen. Ob mir (oder jemandem) das dann gefällt ist sicher noch von einer Menge anderer Faktoren und persönlichem Geschmack abhängig. Ich kenne einige digitale Lösungen, was mir da gefällt, befindet sich im High-End Bereich und ist mir zu hochpreisig. Ich müsste dann meine Widergabekette (Linn Lautsprecher voll aktiv, drei Linn Endstufen, Linn VV und Sub) auswechseln. Ich glaube nicht dass ich das will, zumal die anderen Quellen auch eine wichtige Rolle spielen. Auch Linn bietet digitale Lösungen an. Die Firma war mit die erste, die Streaming perfektioniert hat, ist mir preislich aber zu ambitioniert. Wer allerdings auf Streaming (auch inkl. Verstärker) allerhöchsten Wert legt, sollte sich Linn unbedingt anhören. Es klingt überragend!
Wer, wie ich auf kleinerer Flamme köcheln muss oder will, kann mit meiner Methode hervorragende Ergebnisse erzielen, deutlich besser wie Streamer mit eingebautem 08/15-Verstärker.
 
deutlich besser wie Streamer mit eingebautem 08/15-Verstärker.
Das auf jeden Fall Z04 Bier01.

In der Tat, ganz billig ist der TDAI 3400 wirklich nicht. In der Basisausstattung mehr als 5000,- €. Es gibt noch ein kleineres Modell, den TDAI 1120, der bei knapp über 2000,- € startet, den habe ich aber noch nie gehört. Aber auch der hat schon Room Perfect mit drin. Room Perfect war ursprünglich der eigentliche Grund, mich mit Lyngdorf auseinander zu setzen. Davor hatte ich einen Yamaha AS2100 nebst Antimode AM2DC und Teac UD 501. Beim Hörtest entpuppte sich dann aber die "eigentliche" Sensation. Bereits ohne Raumkorrektur klang der TDAI 3400 so elementar besser (gegenüber dem Yamaha, ebenfalls mit deaktivierter Raumkorrektur), dass plötzlich mein komplettes Weltbild bzgl. Hifi-Kette und Signalverarbeitung auf dem Kopf stand.

Seither verfahre ich nach dem Grundsatz, die jeweiligen Signalformen so lange es nur irgendwie geht, unangetastet zu lassen. Man könnte auch sagen: früher wollte ich "gute Geräte" hören. Heutzutage nur noch ein möglichst unverfälschtes Audiosignal, da dies dem am nächsten kommt, was sich der "kreative Tonschaffende" tatsächlich vorgestellt hat. Völlig egal, wie ich dieses Ziel erreiche. Da heiligt für mich der Zweck die Mittel.

Bei analogen Quellen ist das aber halt viel einfacher (sofern kein DSP dazwischen geschaltet werden soll/muss), als bei digitalen. Rein analog können sehr viele Hersteller gute Produkte (für rein analoge Aufnahmen) anbieten. Bei digital ist das leider immer noch ein Trauerspiel, obgleich seit Jahrzehnten so gut wie jede Aufnahme ihren Ursprung auf der digitalen Ebene hat. Dass Peter Lyngdorf bereits schon seit den 90er Jahren mit dem Tact Millenium sich an dem orientiert hatte, was so gut wie jeder real vor sich hatte, statt an rein analog produzierten LP´s, die auch seinerzeit bereits nur noch Seltenheitswert hatten, zahlt sich heute aus. Denn er hat sich seither nur noch an technisch vorherrschenden Gegebenheiten orientiert. Gerade auch dieser Umstand machte ihn zu einem der bedeutendsten Koryphäen auf diesem Gebiet. Auch bei NAD zeichnete er für eine ganze Reihe der aktuellen Entwicklungen verantwortlich. Viele seiner (nahezu weltweiten) Patente finden sich dort wieder, z.B. im NAD M55.

Ja, anhören lohnt sich auf jeden Fall DaumenhochDaumenhochDaumenhoch Insbesondere auch bei sehr leisen Pegeln: Wo konventionelle Technik eher nur noch eine Art Klangteppich wiedergeben kann, bleibt die akustische Bühne immer noch vollständig erhalten. Absolut verblüffend. Hinzu kommt: Während analoge Verstärker technisch bedingt niemals 100%ig linear wiedergeben können (eine leichte Zickzack-Wellenform verbleibt selbst bei den absoluten Premium-Geräten) , verläuft beim volldigitalen TDAI 3400 alles wie mit dem Lineal glattgezogen. Auch solche Dinge machen sich natürlich klanglich bemerkbar.

Was auch noch ein Punkt ist: Wer z.B. auf MQA wert legt und nicht die meist unterirdischen Analogausgänge eines externen Streamers nutzen möchte , braucht nicht nur einen entsprechenden Streamer, auch der dann nachgelagerte DAC muss das dann natürlich encodieren können.

In diesem Zusammenhang fällt mir gerade auch noch etwas anderes ein: Radio Paradise. Das ist eine Art "Zwischending". Ein spezieller Radiosender, der nicht empfangen, sondern gestreamt wird, mit Skip-Funktion ausgestattet ist und eine derzeit noch immer unschlagbare Besonderheit bietet: Volle Hifi-Qualität ohne Datenreduktion und ohne kostenpflichtiges Abo Z04 Carrot
Wohl der einzige, der so etwas anbietet. Einzige Bedingung: Der Streamer muss RP natürlich auch tatsächlich wiedergeben können.
 
Das auf jeden Fall Z04 Bier01.

In der Tat, ganz billig ist der TDAI 3400 wirklich nicht. In der Basisausstattung mehr als 5000,- €. Es gibt noch ein kleineres Modell, den TDAI 1120, der bei knapp über 2000,- € startet, den habe ich aber noch nie gehört. Aber auch der hat schon Room Perfect mit drin.
Den Vorgänger vom TDAI 3400 gibt es hier für 2800,- € https://www.stassen-hifi.de/verstaerker-und-receiver/stereo-verstaerker/lyngdorf-tdai-2170
Der hat immerhin ebenfalls noch 2x 170 Watt, ist damit deutlich potenter als der 1120. Hat zwar keinen Streamer drin, aber das sollte eigentlich kein K.O.-Kriterium sein
 
Den Vorgänger vom TDAI 3400 gibt es hier für 2800,- € https://www.stassen-hifi.de/verstaerker-und-receiver/stereo-verstaerker/lyngdorf-tdai-2170
Der hat immerhin ebenfalls noch 2x 170 Watt, ist damit deutlich potenter als der 1120. Hat zwar keinen Streamer drin, aber das sollte eigentlich kein K.O.-Kriterium sein
Aus Holland? Na ich weiß nicht so recht, ob das wirklich so klug ist. Von einem Händler, die hierzulande wohl die wenigsten kennen dürften. Okay, bietet PayPal an. Aber gegen Vorkasse würde ich persönlich da nicht kaufen wollen. Dann lieber schauen, wer den hier noch so alles in Deutschland vorrätig hat und nach einem Hauspreis fragen.

Schade eigentlich, dass Lyngdorf den nicht mehr im Sortiment hat. Sowohl vom Preis her, als auch seitens der Ausgangsleistung liegt er genau zwischen dem Zwerg für kleine Räume und dem Wattmonster mit 2x 400 Watt. Und sicher auch interessant für Leute, die schon einen Streamer haben oder so wie Cardonc auf völlig andere Art und Weise streamen.
Ist vermutlich der Inflation zum Opfer gefallen Z04 Flucht
Dennoch: Auch 2800,- € liegt jenseits meiner finanziellen Möglichkeiten. Aber wenn ich könnte und ein Händler in Deutschland preislich mitziehen würde: Sofort. Allein schon wegen Room Perfect. Dreidimensionale Hörraumeinmessung auf hohem Niveau ohne Zusatzgerät und gleichzeitig die Lyngdorf-Verstärker-Technologie...... sehr lecker DaumenhochDaumenhochDaumenhoch
 
Ihr habt ja irgendwo mal geschrieben dass man mit Class D nur noch ganz wenig Strom verbraucht. Ich glaub das war in meinem Faden mit dem Stromsparen. Nun überleg ich grad dass wenn man einen Class D Verstärker mit Streamer hat vielleicht sogar schon das monatliche Geld für einen Hifi Streamingdienst wieder raus hat wenn man keinen normalen Verstärker mehr verwendet.
 
Ihr habt ja irgendwo mal geschrieben dass man mit Class D nur noch ganz wenig Strom verbraucht. Ich glaub das war in meinem Faden mit dem Stromsparen. Nun überleg ich grad dass wenn man einen Class D Verstärker mit Streamer hat vielleicht sogar schon das monatliche Geld für einen Hifi Streamingdienst wieder raus hat wenn man keinen normalen Verstärker mehr verwendet.
Pauschalisieren lässt sich das nicht. Aber klar: Wer sehr viel Musik hört und das vorher ohne Class D gemacht hat, dürfte auf jeden Fall eine Menge Strom sparen. Das kannst du dir vorstellen wie den Unterschied zwischen einer Glühbirne, bei der ca. 80 % der Energie praktisch völlig nutzlos in Wärme umgewandelt wird und einer LED.
 
Pauschalisieren lässt sich das nicht. Aber klar: Wer sehr viel Musik hört und das vorher ohne Class D gemacht hat, dürfte auf jeden Fall eine Menge Strom sparen. Das kannst du dir vorstellen wie den Unterschied zwischen einer Glühbirne, bei der ca. 80 % der Energie praktisch völlig nutzlos in Wärme umgewandelt wird und einer LED.
Das ist ja aber auch schon mal was wert Daumenhoch
 
Ich bin auch ein Hifi-Dinosaurier und muss mich an den Fortschritt und die ganzen Innovationen der letzten 10-15 Jahre erst einmal gewöhnen bzw. verdauen.

Optisch gefallen mir weiterhin die Designs der 80er und 90er Jahre. Ich stehe auf grosse Knöpfe, analoge Zeiger und Metallgehäuse.

Aber ich wurde quasi von meiner Familie "gezwungen", mich mit den Neuerungen zu beschäftigen. Meine Geräte können mit Spotify & Co nichts anfangen. Also habe ich mich in den letzten Wochen viel umgesehen.

Der Trend geht offensichtlich - wie in anderen Branchen auch - in die Richtung kleiner, leichter, all-in-one, digital, Internet (und Plastikbox, wenn man nicht Inmengen von Geld ausgeben will).

Prinzipiell finde ich die Vorstellung, Verstärker, Streamer und DAC in einem Gehäuse zu haben, sehr sexy. Keep it simple.

Ich starte aus diesem Grund gerade meine ersten Versuche mit Lyngdorf 1120 und Lyngdorf 3400.

Ich muss als Dinosaurier einfach akzeptieren, dass sich die Zeiten ändern. In jeder Industrie. Wenn ich am Fortschritt teilhaben will, muss ich Kompromisse eingehen. So ist das auch bei Autos, Kameras, Espressomaschinen etc. Mein Kompromiss ist das Aussehen bzgl. Zeiger, Knöpfe und Metall.

Ich will auch gar nicht mehr 10 verschiedene Geräte mit Spezialfunktionen haben, wenn ich die gleiche Qualität in einem einzigen Gerät haben kann. Das versuche ich in den nächsten Wochen herauszufinden. Bisher sieht es sehr vielversprechend aus.
 
Prinzipiell finde ich die Vorstellung, Verstärker, Streamer und DAC in einem Gehäuse zu haben, sehr sexy. Keep it simple.
Ich starte aus diesem Grund gerade meine ersten Versuche mit Lyngdorf 1120 und Lyngdorf 3400.
Ans streamen (Hifi-Qualität vorausgesetzt) wirst du dich gaaaaaanz schnell gewöhnen) Was vorher ganze Schrankwände gefüllt hat, hast du nun auf Knopfdruck, brauchst dich nicht mehr durch Berge von Silberlingen wühlen und hast sofort immer auch Zugriff auf die allerneusten Alben, so bald sie am Start sind.Daumenhoch

Lyngdorf arbeitet übrigens komplett ohne DAC. Die Bitsprache aus Einsen und Nullen (PCM) wird nicht wie sonst üblich durch einen internen oder externen DAC gequält, sondern ohne weitere Umwege in ein Pulswellensignal überführt (PWM), das dem PCM-Signal sehr stark ähnelt, weil es ebenfalls nur "schaltet": Lautsprechermembran raus, Lautsprechermembran rein. Unzählige Befehle davon hintereinander ergeben eine Schallwelle.
Das Prinzip eines Lyngdorf Digitalverstärkers.

Ein Analogverstärker bewegt die Membran hingegen"fließend", ist aber extrem ineffizient (das meiste geht für reine Wärmeentwicklung drauf) und das Signal ist für äußere und interne Einflüsse auch viel, viel anfälliger.
Vereinfacht gesagt kannst du dir den Unterschied vorstellen wie zwischen einem Plattenspieler und einem CD-Player.
 
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