Wie an anderer Stelle schon erläutert, habe ich mich für das Hana entschieden. Auslöser war der neue gebrauchte Primare R-32 Phono Pre, der vor ein paar Tagen bei mir einzog und in den Mitten und Höhen etwas zurückhaltender ist, als die Pro-Ject Phono Box DS, die ich bisher in Verwendung hatte. Das ließ mich vermuten, dass das Hana wohl besser zum Primare passen könnte als ein Grado.
Heute kam dann auch das Hana. Gleich angeschlossen, justiert und los ging's.
Der erste Eindruck: Sehr reif und fein. Die Höhen sind wunderbar aufgelöst, durchaus präsent, aber niemals anstrengend. Die Mitten sind schlichtweg "zauberhaft" - wunderbar ausbalanciert und sehr geschmeidig. Die Bässe wiederum sind kräftig, aber gleichermaßen sehr gut konturiert. In allen Bereichen sind die Klangfarben schlichtweg wunderbar.
Seit zwei Jahren gibt es bei mir für die Vinylwiedergabe einen neuen Lackmustest - es handelt sich um die "unplugged" Version von August Rosenbaums "Vista". Auf "Rasa" hat er ein paar Stücke dieses Albums mit dem Piano solo eingespielt:
Speziell beim fünften und sechsten Titel - gegen Ende der einseitigen Pressung - hatte mein Denon DL 160 bisher ziemlich schwer mit der doch sehr extremen Dynamik zu kämpfen. Offen gestanden hat es diesen Kampf verloren - ein verzerrungsfreies Abspielen war nicht möglich. Das Hana ist da völlig ungerührt: Unangestrengt zieht es seine Bahnen durch die Rille und liefert jeden noch so exzessiven Pianoanschlag sauber und kraftvoll an den Primare weiter. Test mit Bravour bestanden.
Und ja - ich höre nicht nur audiophiles "Geklimper".
Danach habe ich mich einer meiner Lieblingsformationen "Level 42" gewidmet. Das Hana hat nicht ganz die Attacke wie das Denon, aber es macht irrsinnig Spaß, diese nun wahrlich nicht audiophil gemasterten Songs zu hören. Mark Kings Bass federt leichtfüßig durch den Raum und spätestens wenn der Gesang einsetzt, breitet sich ein Grinsen auf dem Gesicht aus. Die Mitten sind sicher die mit Abstand stärkste Disziplin des Hana.
Ach ja - Bühne. Weit und tief - so wie ich es liebe. Die Platzierung der Protagonisten ist nicht sezierend, aber eigentlich ist das ja in Hörsituationen live auch nicht so (außer vielleicht, wenn's akustisch wird). Während das Denon die Bühne ein Stück nach vorne rückte, liegt sie nun mit dem Hana weiter zurück. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache - ich mag das genau so.
Zusammenfassend bietet das Hana mit dem Primare genau das, was ich mir für meine analoge Wiedergabe gewünscht hatte: Es klingt fein, sauber, dynamisch, unglaublich ausgewogen und nie anstrengend. Diese Kombi wird jetzt wohl eine ganze Weile bleiben dürfen.