HifiundHeimkino.de Forum

Wir freuen uns über deinen Besuch! Registriere Dich kostenlos, tausche Dich mit anderen Mitgliedern über Deine Erfahrungen aus und gebt Euch gegenseitig Tips.

Konzept-Alben - ganze Alben zum "Hören von Anfang bis Ende"

cardonc

Active Member
Wer nur mal kurz reinhören will, ob es was für ihn ist, lasse es. Es ist genau das Gegenteil, es geht darum sich auf Musik einzulassen, sich auf Konzepte einzulassen indem man das ganze Album durchhört.
Es geht um Alben die irgendwie von vorn bis hinten eine Geschichte erzählten, wenn auch nicht immer inhaltlich, dann aber doch musikalisch, ästhetisch, mit epischen Intros und ausgeprägten Übergängen.
Wenn ich nur einzelne Titel hier reinstelle, dann deshalb, weil ganze Alben oft nicht bei YouTube zu finden sind. Ich zeige es auch nur auf YouTube, weil das jeder sehen kann. Um das jeweils ganze Album müsst ihr euch beim Musikanbieter eures Vertrauens selbst bemühen.
In dem Thread "Schallplatte oder Streaming" kam der Wunsch nach Vorschlägen auf, und so dachte ich "Treffpunkt Musik" sei die richtige Rubrik dafür.
Also fange ich mal an mit:

(hiervon gibt es auf YT sogar das ganze Album, aber gerade bei diesen aufwendig produzierten Alben tragen die feinen Nuancen zum Erlebnis bei. Also bitte mindestens CD-Qualität besser Hi-Res besorgen.)
 
Tolle Idee, lieber Cardonc. Daumenhoch Gerade in den heutigen Zeiten von Spotify, wo die Künstler gezwungen sind, nur noch möglichst viel Klicks hamstern, um finanziell überhaupt noch irgendwie über die Runden zu kommen, bleibt die künstlerische Kreativität schlichtweg auf der Strecke. Und somit die eigentliche Seele der Musik.

Das Oneness-Album hab ich auf deine Anregung hin gerade auf Tidal laufen. Auch der Sound ist gar nicht mal so schlecht. Wenn es nicht ausgewiesen werden würde, käme ich nie auf die Idee, dass das alles aus 1979 ist. Lediglich der eine oder andere "frühe Keyboard-Sound" lässt es es hier und da durchblitzen. Besonders gut gefallen mir die die Verflechtungen aus Gitarre und Streichern.
 
Tolle Idee, lieber Cardonc. Daumenhoch
Dem kann ich mich nur voll umfänglich anschließen. Genau von solchen Dingen lebt ein Musik-Forenbereich.

Vielleicht nicht im allerengsten Sinne ein Konzept-Album, aber doch mit den typischen Storieteller-Attributen, der Konzeptalben-Generation sicher wohlbekannt:
 
Auch bei diesem Album bietet YouTube das ganze Album aber nur als miesen Abklatsch. Wer die Feinheiten erleben will, sollte sich nicht damit zufrieden geben. Ich habe es gerade noch als Stream von meinem eigenen NAS in Hi-Res gehört. Was es da alles zu erlauschen gibt, ist erstaunlich:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem kann ich mich nur voll umfänglich anschließen. Genau von solchen Dingen lebt ein Musik-Forenbereich.

Vielleicht nicht im allerengsten Sinne ein Konzept-Album, aber doch mit den typischen Storieteller-Attributen, der Konzeptalben-Generation sicher wohlbekannt:

Mike Oldfield ist auch einer der typischen Kandidaten, finde schon, dass das ein Konzeptalbun ist und nicht das einzige von ihm. Hätte ich möglicher Weise auch noch ins Spiel gebracht. Ich finde es aber gut, wenn möglichst viele andere auch Vorschläge machen.
 
Auch bei diesem Album bietet YouTube das ganze Album aber nur als miesen Abklatsch. Wer die Feinheiten erleben will, sollte sich nicht damit zufrieden geben. Ich habe es gerade noch als Stream von meinem eigenen NAS in Hi-Res gehört. Was es da alles zu erlauschen gibt, ist erstaunlich:

Hehe... :D Die Tiefgarage mit der Autotür hatte ich vor einiger Zeit sogar mal hier im Forum gesucht und dann auch gefunden Daumenhoch Spätestens jetzt wär ich fündig geworden.. Unter Konzeptalbum hätte ich das jetzt so ganz spontan gar nicht verortet, da vieles davon auch Hits auf internationaler Ebene geworden sind. Aber okay, das eine muss das andere ja nicht zwingend ausschließen.

Gehöre zwar noch nicht der Konzeptalbum-Altersgeneration an, trotz dem mag ich Durchhör-Alben sehr gerne. Da kann man abends dann auch ruhig mal die Glotze aus lassen und nach einem anstrengenden Tag wunderbar mit wieder runterkommen.

Kennst du das hier? White Winds von Andreas Vollenweider

 
Hehe... :D Die Tiefgarage mit der Autotür hatte ich vor einiger Zeit sogar mal hier im Forum gesucht und dann auch gefunden Daumenhoch Spätestens jetzt wär ich fündig geworden.. Unter Konzeptalbum hätte ich das jetzt so ganz spontan gar nicht verortet, da vieles davon auch Hits auf internationaler Ebene geworden sind. Aber okay, das eine muss das andere ja nicht zwingend ausschließen.

Gehöre zwar noch nicht der Konzeptalbum-Altersgeneration an, trotz dem mag ich Durchhör-Alben sehr gerne. Da kann man abends dann auch ruhig mal die Glotze aus lassen und nach einem anstrengenden Tag wunderbar mit wieder runterkommen.

Kennst du das hier? White Winds von Andreas Vollenweider


Na ja, auch Titel aus Konzeptalben können zu Hits werden.

Diese Vollenweider kenne ich nicht, ist aber auch ein toller Beitrag. Ich habe 2 Scheiben von ihm und mag diese gern:
 
Super Cardonk, bist ja sofort aktiv geworden Daumenhoch Smilie Da ich Electric Light Orchestra grundsätzlich schon angesprochen habe, möchte ich zum Thema gleich drei Alben präsentieren und damit aufzeigen, wie ELO vermutlich auch schon sehr früh mit einer Wegbereiter dieser Musik war. Da deren Frontmann Jeff Lynne großer Beatles-Fan war und viele seiner Werke auch sehr stark durch die Beatles inspiriert waren und sind, könnte ich mir vorstellen, dass sogar schon die Beatles selbst Konzept-Alben am Start hatten. Diesbezüglich stecke ich leider nicht tief genug in der Materie. Aber die drei in meinen Augen wesentlichen ELO-Konzeptalben zeigen exemplarisch sehr schön auf, wie faszinierend diese Kunstform der Musik sein kann.

Den Auftakt mache ich mal zuerst mit Eldorado. Eine der allerersten LPs von ELO. Möglicherweise kommt euch das Bild mit den roten Schuhen ebenfalls irgendwie bekannt vor. Musste selbst erst etwas überlegen, bin dann aber letztendlich aber doch drauf gekommen. Dieses Motiv stammt aus dem Film-Klassiker "Der Zauberer von Oz". Auch musikalisch eine perfekte, aber recht beatlige Kopfkino-Kulisse für diesen Streifen aus den Dreißigern. Leider fast schon synonym für ELO ist die maue Tonqualität: Breiig, kaum Dynamik, schlechte Bühne. Vielleicht wollte Jeff Lynne diesbezüglich damit ja auch tontechnisch an die noch recht begrenzten begrenzten Möglichkeiten seiner eigenen Idole anknüpfen Z04 FluchtOder gar sogar auf einen gewissen Verwechslungsfaktor setzen? :p Mit Ausnahme der Songs da drauf, die es in die Charts geschafft haben (= Cant get it out of my head), ist dieses Album dennoch (oder gerade deshalb?) nicht ganz mein Geschmack. Aber sei es drum. Ein echter Klassiker ist Eldorado auf jeden Fall und muss in meinen Augen daher auf jeden Fall erwähnt werden



Die Serie der ELO-Konzept-Alben war allerdings nicht nahtlos. Discovery oder Out of the Blue sind gute Beispiele hierfür, auch wenn sich der gute Jeff das eine oder andere Instrumentale Vorgeplänkel bei einigen Songs nicht verkneifen konnte.

Die für mein dafürhalten bis heute beste ELO-LP aller Zeiten war dann aber wiederum ein echtes Konzeptalbum in aller tiefster Reinkultur. Time.
Ihr Band-Logo, ursprünglich vom Design einer Musikbox abgeleitet, wurde später immer stärker (bei den letzten Alben fast nur noch) zu einem Raumschiff umstilisiert.
"Time" ging vor dem Hintergrund dieser Idee den wohl konsequentesten Schritt. Dieses Album sollte seine Zuhörer vom ersten bis zum Letzten Titel gar auf eine Zeitreise mitnehmen. Bereits im musikalische Prolog öffnet die Stmme eines Roboters das Tor in eine völlig neue zeitliche Dimension. Passend mündend in einen späteren Chartbreaker: Twilight.

Auf Time für Jeff Lynne nun auch alles auf, was nur möglich war, um die einzelnen Songs thematisch absolut nahtlos miteinander zu verknüpfen: Angefangen vom typischen Geräusch eines Flipperautomaten bis hin zu durcheinandergewirbelte Nachrichtenstimmen, um "Here is the News" einzuleiten. Und ganz zum Schluss hebt das virtuelle Raumschiff im Epilog dann wieder ab, um die Zuhörer alleine in den 80er-Jahren zurück zu lassen. Für mich dann jedes mal der Zeitpunkt, sofort wieder einzusteigen um aufs neue die Reise anzutreten. Trotz unterirdisch... äh... außerirdisch schlechter Tonqualität.

Was im Vergleich zu Eldorado sofort auffällt. Der komplett neue Style. Mit "Time" wollte sich ELO völlig neu definieren und den bis dahin anhaftenden Staub dr 70er ablegen. Ab diesem Album klang Elo moderner, frischer und zeitgemäßer, aber dennoch nach wie vor unverwechselbar eigen:



Beflügelt durch den internationalen Mega-Erfolg von "Time" rückte zwei Jahre später ein neues Album nach. Ebenfalls ein Konzept-Album: Secret Messages.
Sehr ähnlich arrangiert, im kollektiven Gedächtnis der Nachwelt dürfte hiervon dann allerdings lediglich "Rockn Roll is King" erhalten geblieben sein. Denn Time war schlichtweg unmöglich u toppen. Dennoch absolut hörenswert, denn ab hier gab man sich offensichtlich auch deutlich mehr Mühe, den inzwischen deutlich gewachsenen Ansprüchen an Tonqualität Rechnung zu tragen. (Was YT aber wie immer mal wieder nicht rüberbringt)




Secret Messages war gleichzeitig das letzte Konzept-Album von ELO. Es folgte dann nur noch "Balance of Power" (kein Konzept Album), bevor sich ELO in der ursprünglichen Besetzung auflöste. Jeff Lynn gründete später dann "Jeff Lynnes ELO" im Sound der Siebziger Jahre. Ein Konzeptalbum gab es jedoch nie wieder. Die Zeiten hierfür waren aus Sicht fast aller Produzenten entgültig vorbei.

Für mein Dafürhalten ist die Abschaffung von Konzeptalben ein Paradebeispiel dafür, wie die Industrie den Hörer aufzwingt, was ihm zu gefallen hat. Leider war das schon immer so. Nur wenige Bands und Sänger haben oder hatten die Kraft, gegen den Strom zu schwimmen (z.B. Queen, Grönemeyer, AC/DC o..ä.)
Heutzutage muss ein Titel möglichst kurz sein, es bleibt noch nicht mal mehr ausreichend Zeit, um einen Spannungsbogen zum Refrain aufzubauen. Geld regiert eben nicht nur die Welt, sondern meistens auch die Musik.

Deshalb bin ich auch so von deinem Thread begeistert, Cardonc: Eine Erinnerung daran, was gute Musik überhaupt .ausmacht
 
Es folgte dann nur noch "Balance of Power" (kein Konzept Album), bevor sich ELO in der ursprünglichen Besetzung auflöste
Danke für den schönen Beitrag. Ich habe nur Eldorado und Jeff Lynne's ELO-Wembley or Bust.
Den Begriff Konzept-Album habe ich hier deshalb erweitert, da es ja auch Alben gibt, die einfach nur schön und mit musikalischen Spannungsbögen zusammen gestellt sind. Ich glaube schon, dass die erfolgreichen großen Bands selbst bestimmt haben, was ihre Platten hergeben sollten, eher für Newcomer war es schwierig, aber was soll’s, ist Schnee von gestern. Der Musikmarkt hat sich völlig verändert. Newcomer können heute selbst produzieren und veröffentlichen ohne Plattenfirma, die entdecken sie u. U. dort. Den Kommerz beherrschen heute die Streamingdienste, für die sind Konzepte oder schön zusammen gestellte Alben uninteressant, und auch junge Komponisten / Musiker die eine Marktpräsenz (schnell) erreichen wollen, werden sich dem unterordnen.
 
Jackie Leven "The Mystery of Love (Is Greater Than the Mystery of Death)"
Aber ja man kann auch mal mitten rein springen, es bleibt aber ein Album, das eine Geschichte erzählt, also bitte das ganze Album besorgen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Na da werf ich doch gleich mal das wohl bekannteste konzeptionelle Album seiner Art ins Rennen. Zu erläutern braucht man das glaub ich nicht mehr wirklich :D

 
Ich glaube schon, dass die erfolgreichen großen Bands selbst bestimmt haben, was ihre Platten hergeben sollten,
Denke mal, das hing auch ein wenig vom individuellen Bewusstsein bezüglich des eigenen Standings ab. Als Freddie Mercury von Queen Behamion Rapsody an den Start bringen wollte, musste er sich erst mal gegen den massiven Widerstand des eigenen Produzenten durchsetzen. Was ihm, wie wir heute ja wissen, auch gelungen ist.

Bei weitem nicht so gut lief es hingegen für Nazareth, weil die Jungs davon ausgingen, der Produzent würde schon einschätzen können, was für den Erfolg zielführend ist.
 
Das Interesse an Konzeptalben-Thread, war wohl nur ein Strohfeuer, ? Soll ich noch welche Posten? Kommt noch was von euch?
 
Das Interesse an Konzeptalben-Thread, war wohl nur ein Strohfeuer, ? Soll ich noch welche Posten? Kommt noch was von euch?
Würde ich persönlich nicht zwangsläufig unterstellen wollen. Ist hier zwar ein tolles, aber eher kleines Forum. Ohne Google-UnterstützungDas können zeitliche Abstände durchaus auch schon mal etwas größer ausfallen. Auch ist der Anteil an stillen Mitlesern leider auch höher als der von Schreibenden. Was dich aber nicht entmutigen sollte, das hat nichts mit der Qualität deines Threads zu tun. Und klar, immer gerne Vorschläge posten. Solche Themen werden immer gerne als Vorlage fürs offline-Hifileben herangezogen. Kann Andy mit seinen drei Musik-Dauerthreads sicher bestätigen. Zwar nicht permanent frequentiert, aber selbst nach Jahren nicht tot zu kriegen.

Konzept-Alben sind auch eine Sache, wo gerade viele Jüngere erst gar nicht wissen, was das überhaupt ist. Die kennen dann auch keine, freuen sich aber sicher, etwas neues zu entdecken.
Hinzu kommt, ohne hier irgend jemand zu nahe treten zu wollen: Wir leben leider zunehmend in einer Gesellschaft von Egoisten. Man nimmt all zu gerne, mit dem zurückgeben sieht es dann aber leider meistens nicht ganz so rosig aus.
 
Wenn man den Musikmarkt beobachtet, kann man das mit den Konzeptalben schon erahnen. In dem erhöhten Schallplattenabsatz könnte eine Chance liegen.
Dazu müssten dann vor allem aber gerade auch die jüngeren Bands und Interpreten mitziehen. Die älteren haben diese Ära womöglich längst hinter sich und zwischenzeitlich die Erfahrung gemacht, dass es nicht mehr funktioniert. Gefragt ist dann Überzeugungsarbeit.

Sollten Konzeptalben in der heutigen Zeit überhaupt noch eine Chance haben, dann bedarf es hierfür einer geeigneten Plattform, um die Faszination solcher aufwändigen Produktionen überhaupt erst mal präsent zu halten. Und die Schallplatte selbst ist ja leider keine Plattform, sondern lediglich ein Medium. Das dann aber vom geringeren Handling-Aufwand profitiert, weil es da schließlich keine Skip-Taste gibt.

Was ich so tragisch daran finde: Nicht das Produkt ist schlecht, sondern dessen Sichtbarkeit und Präsenz. Weil die Industrie daran nicht mehr so viel verdienen kann, wie an möglichst vielen möglichst kurzen Songs. Inzwischen gibt es ja sogar auch kaum noch Instrumental-Solos.
 
Bedingungen, die es ermöglichen höchste Klangqualität zu erhalten.
Insbesondere MQA, weil hier im Rahmen des gesetzten Standards sogar noch die Fehler der alten Aufzeichnungsgeräte rausdigitalisiert werden.
 
Zurück
Oben