@Käbele: Aber woher willst du dann wissen, dass das mit dem Vitalizer nicht gut klingen kann?
Und welche Vorraussetzungen müssen den vorliegen, dass es als HiFi gilt?
Hallo JB1,
siehe Post 13. Hier noch mal eine untechnische Erläuterung: Stell dir vor, die 5-Sterne-Restaurants hätten wieder geöffnet, du würdest dort die beste Suppe bestellen, perfekt zubereitet. Nun wird dir diese serviert und du haust die gleiche Menge Salz, die der Starkoch bei der Zubereitung bereits verwendet hat, noch einmal rein,. Oder die doppelte oder sogar die dreifache. Ich könnte dieses Beispiel jetzt auch noch auf die Spitze treiben: Ein anderer Gast bestellst anstelle der Suppe im selben Restaurant ein "well-done"-Steak, es wird serviert und er holt nun einen in der Fachpresse ganz hervorragend getesteten Zweiplattenkocher raus und bratest das Fleisch auf seinem Teller jetzt noch einmal genau so lange durch. Du bekommst es mit und machst diesen Herrn darauf aufmerksam, dass das Fleisch doch schon bereits durch ist und es nun eigentlich nur noch nach Schuhsole schmecken könne. Er entgegnet dir mit einer Gegenfrage: "Guter Mann, woher wollen sie das denn wissen, wenn sie noch keinen Zweiplattenkocher ausprobiert haben?"
Es mag ja durchaus Leute geben, denen so etwas trotz dem schmeckt. Jeder wie er mag. ich selbst zähle mich da aber eher nicht dazu
Okay, der Begriff "guter Klang" ist natürlich immer subjektiv. Im Sinne von Hifi ist er mit der Umschreibung "High Fidelity/naturgetreue Wiedergabe" allerdings so definiert, dass dem Original-Signal nichts hinzugefügt wird, was da nicht hinein gehört wird. Oder entzogen.
Loudness hingegen versucht lediglich etwas zu
regenerieren, was dem menschlichen Ohr aufgrund seiner abnehmenden Frequenzhörfähigkeiten bei zu geringer Lautstärke verloren geht.
Das was du in deinem Post an Tobias beschreibst, unterstreicht genau das sehr plastisch: Du
hörst lediglich mehr Lautstärke, wenn du den Knopf drückst. In Wirklichkeit wurden aber die hohen und tiefen Frequenzen angehoben.
Dass du viele Aufnahmen hast, die dir klanglich nicht gefallen, wenn du über gute Studiomonitore abhörst, kann ich nur ganz dick unterstreichen
Bei Sachgerechter Lautsprecheraufstellung und halbwegs brauchbarer Raumakustik liegt das aber nicht an der Anlage, sondern meistens an der Aufnahme selbst. Es gibt halt leider auch viel Pfuschwerk, was ein ehrlicher Studiomonitor dann natürlich gnadenlos ans Tageslicht bringt, bzw. bringen
muss. Denn genau das ist seine Aufgabe.
Aus einer schlechten Musikproduktion lässt sich nachträglich leider nie mehr eine gute machen. Bestenfalls etwas kaschieren, um das Wiedergabeergebnis wenigstens etwas erträglicher zu machen. Der Vorschlag von Tobias mit dem Equalizer scheint da tatsächlich noch die tollerierbarste aller Behelfsmaßnahmen zu sein, weil damit lediglich im Frequenzbereich, nicht aber im Zeitbereich oder in der Phase rumgedoktert wird (was Tontechniker und Raumakustiker i.d,R, viel sicherer beherrschen, als der normale Hifi-Anwender). Und ja, vernünftige Equalizer haben meistens eine Defeat- oder ByPass-Taste, um die Funktion auszuschalten.