soundrealist
Well-Known Member
Im „ultimativen Netzkabel-Thread“ haben mich zuerst Cardonc mit der Abschirm-Thematik (Einfluss auf das umgebende Magnetfeld) und dann Gerhard mit seinem TCI-Kabel-Link so wuschig und nachdenklich gemacht, dass ich es nun selbst einmal in der Praxis ausprobieren wollte.
Inzwischen ist es hier angekommen, schon einen Tag früher als angekündigt: Das TCI Emerald, Länge 2Meter.
Nach dem Auspacken erst mal ein so positiver wie negativer Schock. Denn der Geräteanschluss entspricht nicht (mehr) der Produktabbildung auf der Hompage: Ein äußerst wertiger Verbinder, welcher fast so groß ausfällt wie der Schukostecker am gegenüberliegenden Kabelende. Was mich zunächst befürchten ließ, dass dieses Bollwerk englischer Ingenieurskunst den rückseitigen, mechanischen Netzschalter meines LyngdorfTDAI 3400 komplett unter sich begraben und (was noch schlimmer wäre)sogar damit ins Gehege kommen würde. Aber Entwarnung: TCI hat seine Hausaufgaben gemacht und sogar an solche Eventualitäten gedacht. Komplett eingesteckt bzw, vollständig versenkt sorgt ein hochgezogenes, verbreitertes Randstück für die nötige Distanz zum riesigen, runden Anschlussgehäuse. So üppig bemessen, dass ich sogar noch problemlos mit dem Zeigefinger dazwischen komme, um den Schalter bedienen zu können.
Was sofort auffällt: Das Textilgeflecht umspannt die (fühlbar verdrillten) Leiter im Inneren nicht extrem stramm, sondern relativ locker. Ob dies wohl konstruktive Gründe hat? Auf jeden Fall lässt sich das Emerald dadurch deutlich flexibler bewegen, als wenn die Außenhaut komplett fest angezogen wäre.
Was mich natürlich am allermeisten interessierte: Würde ich tatsächlich eine Veränderung hören?
Sämtliche meiner Erfahrungen aus der Vergangenheit diesbezüglich waren nicht wirklich geeignet, Optimismus zu wecken. Der Fairheit halber sei aber auch erwähnt, dass ich meine Beipack-Stromkabel bisher lediglich gegen Lapp Ölflex und aktuell noch gegen das preisniedrigste Produkt von Goldkabel vergleichen konnte. Marginale Unterschiede (sofern ich sie mir nicht einfach nur eingebildet habe) konnte ich allenfalls ausmachen, wenn über ein externes Quellgerät zugespielt wurde. Was dann allenfalls einen möglichen Einfluss auf auf digitale Signalverbindungskabel nahe legt. Denn über den integriertem Streamer im TDAI 3400 gelang es mir nicht mehr, vergleichbare Unterschiede „zu erahnen“.
Völlig anders gestaltete sich die Situation beim TCI Emerald. Auch dieses Kabel veränderte zwar nicht grundsätzlich den Klang meiner Anlage, was auch überhaupt nicht in meinem Interesse liegen würde. Doch nicht desto trotz gelang es mir damit erstmals, Effekte nicht nur relativ eindeutig herauszuhören, sondern dank der Hilfe meiner Frau tatsächlich auch verblindet mit einer Trefferquote von 80% zu verifizieren.
Aber wie soll ich das Gehörte am besten berschreiben, damit ihr euch zumindest ein ungefähres Bild davonmachen könnt? Am besten stellt ihr es euch einen Phasenregler an einen Subwoofer vor, der nun nicht mehr um einen ganz kleinen Tucken verstellt ist, entschlackt um eine leichte härtere Oberbass und gefühlt etwas weniger hinterherhinkendem Tiefbass. Hierdurch variiert dann je nach Titelnatürlich auch zwangsläufig die subjektive Wahrnehmung im Mittel-und Hochtonbereich, weil diese nun auch verändert von den tiefen Frequenzen überlagert werden. Somit also ebenfalls der Höreindruck der akustischen Bühne,
Vom Umfang her sind das zwar alles nur sehr kleine Nuancen, doch gegenüber den vorherigen Netzkabeln immerhin ein respektabler Unterschied, den ich in diesem Umfang ehrlich gesagt so nicht für möglich gehalten hätte. Ob es an der selbstschirmenden Konstruktion, dem gleichmäßig um den Masseleiterherum gleichmäßig verteilte Multicore-Aufbau, dem in Summe größeren Querschnitt oder auch all dem in Kombination liegt, kann ich natürlich nicht feststellen. Aber was ja letztendlich zählt ist das überzeugende Ergebnis.
Kurios: aus irgend einem Grund reagiert mein TDAI 3400 mit dem TCI Emerald nun plötzlich mit Klangunterschieden beim Umpolen des Netzsteckers. Keine Ahnung warum dies bei den anderen Kabeln nie passiert ist.
Hingegen überhaupt keinerlei Klangunterschiede zu meinem Goldkabel Powercord MKII konnte ich ausmachen, sobald das TCI lediglich ein zuspielendes Quellgerät versorgte, was aber sicher auch dadurch zu erklärbar sein könnte, dass ich in diesem Bereich nahezu ausschließlich digitale Signale ausgebe.
Unterm Strich ist das TCI Emerald ein rundum überzeugendes Netzkabel, das sich sogar am digital geregelten Schaltnetzteil meines Amps behaupten und gegenüber Standardkabeln tatsächlich minimale Unterscheiden zu Gehör bringen kann .Zumindest an meinem Amp. Würde mich aber darüber hinaus interessieren, wie diese Strippe an anderen Anlagen bei anderen HuH-Foristen (undkorrekt gegendert "Foristinnen") verblindet performt. Solltet Ihr Gelegenheit dazu haben, berichtet doch einfach mal über eure subjektive Erfahrung.
Bereits schon hinsichtlich des Kaufpreises dürfte die detailverliebte Handarbeit des TCI Emerald jeden Cent wert sein. Alles wird von TCI selbst hergestellt, sogar die Stecker. Daher gibt es von meiner Seite aus eine echte Kaufempfehlung. Erst recht vor dem Hintergrund der aktuellen Straßenpreise.
Ein solch tolles Netzkabel verdient auf der Schukosteckerseite zweifelsfrei etwas besseres als meine abgeranzte Gammel-Steckdose aus der Bauzeit unseres Hauses in den siebziger Jahren. Schon weil Übergangswiderstände ja grundsätzlich immer ein Thema sind. Deshalb war ich jetzt mal gaaaaanz mutig (oder einfach nur dekadent? ) und hab hier zugeschlagen:https://www.aura-hifi.shop/produkt/...c8-StRDbgdgcH94Z2Zu1y5UajvK_mJsMaAjwrEALw_wcB
Aus reinen „HighEnd-Gewissensgründen“, Unterschiede dürften bei solchen Produkten wohl hauptsächlich messtechnischer Natur sein. Aber wer weiß?
Inzwischen ist es hier angekommen, schon einen Tag früher als angekündigt: Das TCI Emerald, Länge 2Meter.
Nach dem Auspacken erst mal ein so positiver wie negativer Schock. Denn der Geräteanschluss entspricht nicht (mehr) der Produktabbildung auf der Hompage: Ein äußerst wertiger Verbinder, welcher fast so groß ausfällt wie der Schukostecker am gegenüberliegenden Kabelende. Was mich zunächst befürchten ließ, dass dieses Bollwerk englischer Ingenieurskunst den rückseitigen, mechanischen Netzschalter meines LyngdorfTDAI 3400 komplett unter sich begraben und (was noch schlimmer wäre)sogar damit ins Gehege kommen würde. Aber Entwarnung: TCI hat seine Hausaufgaben gemacht und sogar an solche Eventualitäten gedacht. Komplett eingesteckt bzw, vollständig versenkt sorgt ein hochgezogenes, verbreitertes Randstück für die nötige Distanz zum riesigen, runden Anschlussgehäuse. So üppig bemessen, dass ich sogar noch problemlos mit dem Zeigefinger dazwischen komme, um den Schalter bedienen zu können.
Was sofort auffällt: Das Textilgeflecht umspannt die (fühlbar verdrillten) Leiter im Inneren nicht extrem stramm, sondern relativ locker. Ob dies wohl konstruktive Gründe hat? Auf jeden Fall lässt sich das Emerald dadurch deutlich flexibler bewegen, als wenn die Außenhaut komplett fest angezogen wäre.
Was mich natürlich am allermeisten interessierte: Würde ich tatsächlich eine Veränderung hören?
Sämtliche meiner Erfahrungen aus der Vergangenheit diesbezüglich waren nicht wirklich geeignet, Optimismus zu wecken. Der Fairheit halber sei aber auch erwähnt, dass ich meine Beipack-Stromkabel bisher lediglich gegen Lapp Ölflex und aktuell noch gegen das preisniedrigste Produkt von Goldkabel vergleichen konnte. Marginale Unterschiede (sofern ich sie mir nicht einfach nur eingebildet habe) konnte ich allenfalls ausmachen, wenn über ein externes Quellgerät zugespielt wurde. Was dann allenfalls einen möglichen Einfluss auf auf digitale Signalverbindungskabel nahe legt. Denn über den integriertem Streamer im TDAI 3400 gelang es mir nicht mehr, vergleichbare Unterschiede „zu erahnen“.
Völlig anders gestaltete sich die Situation beim TCI Emerald. Auch dieses Kabel veränderte zwar nicht grundsätzlich den Klang meiner Anlage, was auch überhaupt nicht in meinem Interesse liegen würde. Doch nicht desto trotz gelang es mir damit erstmals, Effekte nicht nur relativ eindeutig herauszuhören, sondern dank der Hilfe meiner Frau tatsächlich auch verblindet mit einer Trefferquote von 80% zu verifizieren.
Aber wie soll ich das Gehörte am besten berschreiben, damit ihr euch zumindest ein ungefähres Bild davonmachen könnt? Am besten stellt ihr es euch einen Phasenregler an einen Subwoofer vor, der nun nicht mehr um einen ganz kleinen Tucken verstellt ist, entschlackt um eine leichte härtere Oberbass und gefühlt etwas weniger hinterherhinkendem Tiefbass. Hierdurch variiert dann je nach Titelnatürlich auch zwangsläufig die subjektive Wahrnehmung im Mittel-und Hochtonbereich, weil diese nun auch verändert von den tiefen Frequenzen überlagert werden. Somit also ebenfalls der Höreindruck der akustischen Bühne,
Vom Umfang her sind das zwar alles nur sehr kleine Nuancen, doch gegenüber den vorherigen Netzkabeln immerhin ein respektabler Unterschied, den ich in diesem Umfang ehrlich gesagt so nicht für möglich gehalten hätte. Ob es an der selbstschirmenden Konstruktion, dem gleichmäßig um den Masseleiterherum gleichmäßig verteilte Multicore-Aufbau, dem in Summe größeren Querschnitt oder auch all dem in Kombination liegt, kann ich natürlich nicht feststellen. Aber was ja letztendlich zählt ist das überzeugende Ergebnis.
Kurios: aus irgend einem Grund reagiert mein TDAI 3400 mit dem TCI Emerald nun plötzlich mit Klangunterschieden beim Umpolen des Netzsteckers. Keine Ahnung warum dies bei den anderen Kabeln nie passiert ist.
Hingegen überhaupt keinerlei Klangunterschiede zu meinem Goldkabel Powercord MKII konnte ich ausmachen, sobald das TCI lediglich ein zuspielendes Quellgerät versorgte, was aber sicher auch dadurch zu erklärbar sein könnte, dass ich in diesem Bereich nahezu ausschließlich digitale Signale ausgebe.
Unterm Strich ist das TCI Emerald ein rundum überzeugendes Netzkabel, das sich sogar am digital geregelten Schaltnetzteil meines Amps behaupten und gegenüber Standardkabeln tatsächlich minimale Unterscheiden zu Gehör bringen kann .Zumindest an meinem Amp. Würde mich aber darüber hinaus interessieren, wie diese Strippe an anderen Anlagen bei anderen HuH-Foristen (undkorrekt gegendert "Foristinnen") verblindet performt. Solltet Ihr Gelegenheit dazu haben, berichtet doch einfach mal über eure subjektive Erfahrung.
Bereits schon hinsichtlich des Kaufpreises dürfte die detailverliebte Handarbeit des TCI Emerald jeden Cent wert sein. Alles wird von TCI selbst hergestellt, sogar die Stecker. Daher gibt es von meiner Seite aus eine echte Kaufempfehlung. Erst recht vor dem Hintergrund der aktuellen Straßenpreise.
Ein solch tolles Netzkabel verdient auf der Schukosteckerseite zweifelsfrei etwas besseres als meine abgeranzte Gammel-Steckdose aus der Bauzeit unseres Hauses in den siebziger Jahren. Schon weil Übergangswiderstände ja grundsätzlich immer ein Thema sind. Deshalb war ich jetzt mal gaaaaanz mutig (oder einfach nur dekadent? ) und hab hier zugeschlagen:https://www.aura-hifi.shop/produkt/...c8-StRDbgdgcH94Z2Zu1y5UajvK_mJsMaAjwrEALw_wcB
Aus reinen „HighEnd-Gewissensgründen“, Unterschiede dürften bei solchen Produkten wohl hauptsächlich messtechnischer Natur sein. Aber wer weiß?