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Raummoden-Diskussionsthred

soundrealist

Well-Known Member
Ich liebe meine JBL L90, auch in diesem Raum regt sie keine Mode nennenswert an und bleibt frei vom dröhnen. )

Das hatte ich von meinen Orkan VIII sehr lange Zeit auch immer gedacht :) So lange, bis Axel mir mal ein AM zum Ausprobieren ausgeliehen hat.

Das gemeine an Moden ist, dass das, was schlechthin als "Dröhnen" bezeichnet wird, oftmals gar nicht als solches wahrgenommen, sondern für "druckvoll", "satt" und "kraftvoll" gehalten wird.
Erst beim Vergleich mit einem Kopfhörer merkt man dann, dass sich Dinge einschleichen, die gar nicht auf der Aufnahme drauf sind und im direkten Vergleich vor allem die Definition/Ortungsschärfe im MT und HT merklich verschleiern.

Es geht sogar so weit, dass wenn man ein modenbereinigtes Klangbild über einen längeren Zeitraum hört und dann irgendwann auf "standby"wechselt bzw. die Funktion ausschaltet das Gefühl hat, die Boxen wären defekt. Z04 Kaputtlachen

Das alles liegt aber nicht an den Boxen, sondern vielmehr der Tarsache, dass es einen modenfreien Hörraum schlichtweg überhaupt nicht gibt. Selbst in den allerbesten Studios mit perfekten physischen Maßnahmen verbleiben immer noch Restmoden, die dann per DSP einkassiert werden.

So, nun aber erst mal viel Freude mit deinem neuen DomizilDaumenhochZ04 Discosmilie
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hatte ich von meinen Orkan VIII sehr lange Zeit auch immer gedacht :) So lange, bis Axel mir mal ein AM zum Ausprobieren ausgeliehen hat.

Das gemeine an Moden ist, dass das, was schlechthin als "Dröhnen" bezeichnet wird, oftmals gar nicht als solches wahrgenommen, sondern für "druckvoll", "satt" und "kraftvoll" gehalten wird.
Erst beim Vergleich mit einem Kopfhörer merkt man dann, dass sich Dinge einschleichen, die gar nicht auf der Aufnahme drauf sind und im direkten Vergleich vor allem die Definition/Ortungsschärfe im MT und HT merklich verschleiern.

Das geht sogar so weit, dass wenn man ein modenbereinigtes Klangbild über einen längeren Zeitraum hört und dann irgendwann auf "standby"bzw. die Funktion ausschaltet das Gefühl hat, die Boxen wären defekt. Z04 Kaputtlachen

Das alles liegt aber nicht an den Boxen, sondern vielmehr der Tarsache, dass es einen modenfreien Hörraum schlichtweg überhaupt nicht gibt. Selbst in den allerbesten Studios mit perfekten physischen Maßnahmen verbleiben immer noch Restmoden, die dann per DSP einkassiert werden.

So, nun aber erst mal viel Freude mit deinem neuen DomizilDaumenhochZ04 Discosmilie

Ja klar, aber Du darfst mir glauben, ich weiß zur genüge über was ich da rede.
Ich hasse dröhnenden Bass und durfte schon oft, Anlagen von Menschen hören, die völlig begeistert waren von ihrem tollen Tiefton.
Ich habe über Jahre nur mit Subwoofer Lautsprecher in meinem Raum zur Zufriedenheit betreiben können, weil ich dadurch meine Raummode bei 42hz wesentlich besser in den Griff bekam. Die JBL war der erste Lautsprecher den ich auch ohne betreiben konnte.
Auch in dem neuen Raum funktioniert sie super. Durch den recht frühen Abfall profitiert sie eher von der Mode.

Gruß Tom
 
Durch den recht frühen Abfall profitiert sie eher von der Mode.
Gruß Tom

In der Tat spielt sich, zumindest gefühlt für mich, modenmäßig das meiste zwischen 30 und maximal 170 Hz ab, eher sogar weniger. Was du da beschreibst erinnert mich an die legendäre LS3/5A. Das war ein Nahfeldmonitor, der in den 70er-Jahren für die Ü-Wagen der BBC konzipiert wurde. Der klingt auch heute noch sensationell und muss sogar ganz nah an die Wand gestellt werden.

Auch habe ich mitunter das Gefühl, da kann ich mich aber auch täuschen, dass Boxen mit BR-Ports Moden stärker anregen, als welche in geschlossener Bauweise. Besonders wenn die Röhre nach hinten mündet.

Was man mit einem guten DSP aber natürlich tatsächlich perfektionieren kann: Einen sehr gleichmäßigen Verlauf und (je nach Gerät) auch eine Optimierung der Phase
 
Die JBL ist ein BR-Lautsprecher und hat den Port nach hinten. Dieser unterstützt aber den TT in dem viel zu kleinen Gehäuse nach unten, JBL gibt 30xcm entfernung zur Rückwand an, es muss eine harte Fläche hinter dem LS sein, ansonsten wird es nichts und da hat JBL wirklich recht. Es passt einfach. Ich habe schon einige Klassikstücke gehört, da fehlte mir einfach Tiefgang, aber für den Großteil meiner Musik passt die JBL wie die Faust aufs Auge.
Würde es dröhnen, würde ich sie wieder mit Sub betreiben.
 
Was man mit einem guten DSP aber natürlich tatsächlich perfektionieren kann: Einen sehr gleichmäßigen Verlauf und (je nach Gerät) auch eine Optimierung der Phase

Im Endeffekt bringt eine kurze Messung (z.B. über REW) im jeweiligen Einzelfall ohnehin eh immer erst mal die beste Transparenz. In meinen Augen die allerwichtigste Grundlage, um überhaupt erst mal sehen zu können, wie Boxen, Raumwände und ggf ein Subwoofer interaggieren. Meist ist es nicht eine einzige große Welle, sondern eine Art Achterbahn aus einzelnen, punktuellen Überhöhungen und Senken/Auslöschungen.
 
Da gebe ich dir auch recht, aber die Arbeit würde ich mir erst machen, wenn ich nicht zufrieden Musik hören könnte.
 
Da gebe ich dir auch recht, aber die Arbeit würde ich mir erst machen, wenn ich nicht zufrieden Musik hören könnte.

Und wenn dadurch die Möglichkeit bestände, dass du dich damit von "zufrieden" auf "noch viel zufriedener" steigern könntest? Z04 975Bei mir wäre es eher das Problem, dass ich das notwendige Gedöns bzw. ein Messmikrofon gar nicht hier rumliegen habe. Und extra dafür eins kaufen? Hm.... Unsure Ich glaube, dann würde ich es eher wie soundrealist machen. Viel einfacher und kostet erst mal nix :pZ04 Flucht
 
.. Unsure Ich glaube, dann würde ich es eher wie soundrealist machen. Viel einfacher und kostet erst mal nix :pZ04 Flucht

Die Betonung liegt aber auf erst mal nix. Und ein altes Sprichwort sagt ja: "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß". Wenn das Teil dann aber erst mal wirklich die Linearkante anlegt, könnte das einen Gewissenskonflikt auslösen, den man ohne das Wissen um eine solche zusätzliche Optimierungsmöglichkeit erst gar nicht gehabt hätte. Aus dem selben Grund mache ich als Opel-Fahrer übrigens immer einen großen Bogen um Porsche-Autohäuser :D
 
Moin Zusammen,

ich habe auch lange mit Acourate gehört, kenne mich mit dem Einmessen ebenfalls aus und weiß wie eine eingemessene Anlage klingt.Anfangs bin ich schier an Acourate verzweifelt, dass ist schon sehr kompliziert. Kann man alles in meinem ehemaligen Thread im HF nachlesen.
Durch ewiges arbeiten an der Aufstellung und dem Raum und der Umstellung auf Subwoofer, kam ich auch irgendwann ohne Acourate aus und habe mir somit den Pegelverlust erspart.
Ich bin froh das ich heute auch ohne Einmessung zufrieden Musik hören kann und nicht ständig daran denken muss, dass ich doch noch ein Fitzelchen mehr rauskitzeln könnte.
Ich weiß sehr wohl wie ein guter Bass klingt und kann dies von einem Dröhnen unterscheiden, zumal ich bei dröhnendem Bass einen Vogel bekomme.

Mir reicht es heute, wenn meine Ohren sagen "klingt gut".

Viele sehen das anders, aber ich habe mich lange Zeit schier verrückt gemacht mit dem Messen und habe fast die Lust am Hobby verloren.
Meine Anlage, in meinem Raum, klingt gut. Könnt ihr glauben, oder auch bleiben lassen. Es ändert aber nichts an meiner Zufriedenheit.
 
Durch ewiges arbeiten an der Aufstellung und dem Raum und der Umstellung auf Subwoofer, kam ich auch irgendwann ohne Acourate aus und habe mir somit den Pegelverlust erspart.
Mir reicht es heute, wenn meine Ohren sagen "klingt gut".
Viele sehen das anders, aber ich habe mich lange Zeit schier verrückt gemacht mit dem Messen und habe fast die Lust am Hobby verloren.

Die persönliche Zufriedenheit ist ja letztendlich auch das, was zählt. Hast bestimmt auch erst mal ziemlich geflucht, als die ganze Ausprobiererei im neuen Hörraum wieder von vorne losgegangen ist. :)

Was du mit dem Pegelverlust bei Acurate ansprichst ist - wie bei allen DSPs - tatsächlich eine Sache, die viele erst gar nicht auf dem Schirm haben. Man kann nach dem Einebnen der Erhöhungen und dem damit verbundenen Pegelverlust ja nicht einfach mal eben so ohne weiteres das komplette Signal bis zur 0-db-Linie hochfahren. Denn dann wäre alles, was sich vorher auf der 0db-Linie befunden hat, anschließend eine Pegelanhebung in Höhe der vorher eingeebneten Buckel,. Und da kommt echt so einiges zusammen. Das kann einen dann unter Umständen tatsächlich in den Wahnsinn treiben. Vor allem bei Verstärkern mit eher geringeren Ausgangsleistungen (z.B. Rohrengeräten), wird dieser Umstand gerne mal schnell zum echten Problem.

Davon ausgehend, dass das leisere Signal nach einer DSP-Korrektur idealerweise eigentlich erst gar nicht mehr angepackt werden sollte, können auf der analogen Seite Vor- und Endstufe gar nicht rauscharm und potent genug sein.

Was das Thema Raumakustik generell anbelangt, vielleicht auch noch mal ein grundsätzlicher Gedanke: Aus einer Stradivari wird ja auch nicht sofort eine Blechgeige, nur weil der Künstler von einem Raum mit guter Akustik in einen anderen mit weniger guter Akustik umzieht. Und einen Abhörraum, der sich so neutral verhält, dass er sämtliche Aufnahmeräume dieser Welt 1:1 in ihrer ursprünglichen Akustik wiedergeben kann, dürfte es ohnehin nicht geben.

Daher sehe ich die ganze Sache ähnlich entspannt wie du: Wenn es gefällt und die Musik glaubhaft rüberkommt, ist alles gut.
 
Aus dem selben Grund mache ich als Opel-Fahrer übrigens immer einen großen Bogen um Porsche-Autohäuser :D
Ein guter 2nd Hand Porsche ist gar nicht so teuer. Der Unterhalt mit den Wartungen wird der größte Unterschied zum Opel sein. Technisch unterscheiden sie sich im Durchzug und dass er (zumindest der 11er) wie ein Betonklotz auf der Straße liegt. Ansonsten ist es ein gut verarbeitetes Auto wie etliche andere auch.
 
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