HifiundHeimkino.de Forum

Wir freuen uns über deinen Besuch! Registriere Dich kostenlos, tausche Dich mit anderen Mitgliedern über Deine Erfahrungen aus und gebt Euch gegenseitig Tips.

Rega: echte Innovation für Lautsprechergehäuse

soundrealist

Well-Known Member
Neben Chassies und Frequenzweichen sind bei der Konstruktion von Lautsprecherboxen natürlich auch die Gehäuse von Bedeutung. Gleichzeitig aber leider auch ein echter Kostentreiber.

Üblicherweise wird Holz bzw. MDF verwendet, was zunächst mal möglichst wenig Eigenresonanz aufweisen muss. Erreicht wird dies durch dicke Wandstärken und komplexe Versteifungen. Allerdings erfordert dies einen hohen Material- und Fertigungsaufwand, besonders dann, wenn gerundete Formen und evtl. sogar noch zusätzliche extravagantes Design mit ins Spiel kommen.

Einen ganz neuen Weg geht Rega mit der AYA. Hier kommt ein Art Zementharz zum Einsatz, sie bezeichnen es als "GRC", was für " Glass Reinforced Cement" steht und Gehäuseresonanzen deutlich kostengünstiger unterbindet:


Die Cassies in dieser Box sind zwar ganz gewöhnliche Standard-Wandler, wenn man dann aber mal den Preis betrachtet, ist das schon mal eine echte Ansage: Gerade mal 2.000 € für das Paar !!!
Für Designlautsprecher wie diese wird in Holz normalerweise ganz schnell mal das 6-7 fache aufgerufen.

Schön auch zu wissen: kein Baum muss dafür sterben. Desweiteren: aufgrund der minimalen Resonanzen hat man innen mehr Resonanzraum für den Bass, weil die Wände dünner ausfallen können. Und das wiederum spart dann auch noch ordentlich Gewicht: Die AYA wiegt gerade mal 14 Kilo. Boxenrücken und Transport wird dadurch erleichtert.

Hierauf sollten alle anderen Hersteller mal einen etwas genaueren Blick werfen. Denn was spricht schon dagegen, auch Boxen mit Hightech-Chassies auf diese Weise zu produzieren?

Klar, dieser Werkstoff ist eine Entwicklung von Rega, was genau drin ist Betriebsgeheimnis, aber es zeigt ganz allgemein in eine völlig neue, gute Richtung. Also, liebe Industrie: Entwicklungsarbeit diesbezüglich zahlt sich uneingeschränkt aus DaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhoch
 
Da schlummert wirklich eine ganze Menge Potential. Die Idee, mal über alternative Werkstoffe für Gehäuse nachzudenken, sollte wirklich Schule machen.

Es gibt ein Sprichwort: Wer nur das tut, was er schon immer gemacht hat wird stets das bleiben, was er schon immer gewesen ist.
 
Hammer!! Z04 Smilieparty

Da gibt es ordentlich viel Box fürs Geld. Oder andersrum gesagt: Gute technische Hausmannskost ist hier endlich mal fair und angemessen eingepreist, ohne fünfstelliges Preisschild nur wegen der Optik.

Ein paar schickere Füße und ein Bi-Wiring-Terminal sind hier zwar ebenfalls dem Rotstift zum Opfer gefallen wie ein Holzgehäuse, aber selbst wenn das in Zukunft irgend wann mal dran ist und das Päärchen dann 3000,- € statt wie jetzt gerade mal 2000,- € kostet, wäre das immer noch ein Knaller.

Ein wirklich zeitgemäßer Lautsprecher, der sicher sehr schnell seine Fans finden dürfte.
 
Da schlummert wirklich eine ganze Menge Potential. Die Idee, mal über alternative Werkstoffe für Gehäuse nachzudenken, sollte wirklich Schule machen.
Ja. Je aufwändiger Holz verarbeitet werden muss, desto teurer wird das ganze. Designboxen mit exotischer Formgebung wie hier sind ein gutes Beispiel. Nur eine Sache darf man dabei trotz dem nicht vergessen: Viele stehen gerade auf die Optik von Edelhölzern. Kirsche, Wurzelholz oder was auch immer. Das kostet dann zusätzlich noch mal ordentlich Aufschlag gegenüber Pianolack oder anderen Veredelungen aus der Spraypistole. Bereits schon erheblich mehr bei Furnier, bei massiver Ausführung natürlich erst recht. Und ob sich das mit derartigen Werkstoffen realisieren lässt (furnieren), wage ich zu bezweifeln.
 
Viele stehen gerade auf die Optik von Edelhölzern. Kirsche, Wurzelholz oder was auch immer. Das kostet dann zusätzlich noch mal ordentlich Aufschlag gegenüber Pianolack oder anderen Veredelungen aus der Spraypistole. Bereits schon erheblich mehr bei Furnier, bei massiver Ausführung natürlich erst recht. Und ob sich das mit derartigen Werkstoffen realisieren lässt (furnieren), wage ich zu bezweifeln.
Nachvollziehbar. Was ich nur immer sehr ärgerlich finde: Wenn für Pianolack das selbe verlangt wird wie für Luxushölzer oder Luxusholzfurnier, obwohl der Aufwand hier viel geringer ist. Der Endkunde merkt es ja nicht, kann man also noch mal zusätzlich ordentlich Kasse machen :(
 
. Der Endkunde merkt es ja nicht, kann man also noch mal zusätzlich ordentlich Kasse machen :(
Erinnert mich an McDonalds: Wenn ich da die teuren Zwiebeln abbestelle, reduziert sich der Preis trotz geringerem Materialeinsatz auch nicht! :p
 
Genau das selbe wie (leider) bei so mancher Highend-Boxenschmiede: Maximale Gewinnspanne bei möglichst geringem Materialeinsatz. Den Rest erledigt die Werbung und Imagepflege.
 
Zurück
Oben