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Schallplatten verschleißfrei abtasten

Käbele

Well-Known Member
Ich bin mir gar nicht sicher, ob dieses Thema hier überhaupt schon mal besprochen wurde. Denn es geht auch ohne eine physische Nadel. Somit ist auch die Lebensdauer einer Vinylplatte dann auch wesentlich länger. Denn wie bei einem CD-Player erfolgt die Abtastung hier rein optisch. Ganz billig ist der Spaß allerdings nicht: Fängt an bei 2800,- €. (zzgl. erforderliche Zusatz-Elektronik) Eine ganze Menge Geld für ein Tonabnehmersystem.


Andererseits: Es gibt auch konventionelle Pendants, die genau so teuer sind. Und wer seltene, rare oder besondere Platten in seiner Sammlung hat, wird sie damit ganz sicher deutlich öfter auflegen, Und sich nie mehr Sorgen darüber machen zu müssen, dass das schwarze Gold nicht mit jedem einzelnen Abspielvorgang an Klang verliert, ist sicher etwas, das sich mit Geld erst gar nicht beziffern lässt
 
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Sehr interessant, vielen Dank Daumenhoch Smilie

Eine ganze Menge Geld für ein Tonabnehmersystem.
Dafür läuft es aber auch verschleißfrei, wenn ich das richtig verstehe. Und das heißt, man muß nie wieder eine verschlissene Nadel nachkaufen. Folgekosten entfallen somit.

Aber ob das nicht die Puristen kommen und sagen „Pfui, bäh, igitt“?;)
 
Dafür läuft es aber auch verschleißfrei, wenn ich das richtig verstehe. Und das heißt, man muß nie wieder eine verschlissene Nadel nachkaufen. Folgekosten entfallen somit.
Ja, genau das Daumenhoch

Aber ob das nicht die Puristen kommen und sagen „Pfui, bäh, igitt“?;)

Das kann schon sein Z04 HinterherjagenZ04 Kaputtlachen Obwohl es ja genau genommen auch nichts anderes als eine Nadel ist. Lediglich berührungslos und sicher auch wesentlich exakter. Ob man damit wohl trotzdem noch das Knistern hören kann ? Unsure
 
Ob man damit wohl trotzdem noch das Knistern hören kann ? Unsure
Im Bericht wird ja auf das „auffällige Fehlen von Störgeräuschen“ hingewiesen. Wahrscheinlich also eher nicht. Würde mich aber auch interessieren, ob und wie sich ein Staubkörnchen in der Rille bei diesem System bemerkbar macht.
 
Aber eine Nadel hat dieses System doch auch, wie soll es denn sonst den Rillen folgen, oder?
Nur wird die Bewegung dann nicht mit Spule und Magnet übertragen, sondern mit Licht.
Klärt mich auf wenn ich falsch liege..
 
Aber eine Nadel hat dieses System doch auch, wie soll es denn sonst den Rillen folgen, oder?
Nur wird die Bewegung dann nicht mit Spule und Magnet übertragen, sondern mit Licht.
Klärt mich auf wenn ich falsch liege..

Absolut korrekt.

@Gerhard und Boxenschieber: da habt ihr euch wohl von den Fotos ein wenig in die Irre führen lassen
 
Also bei diesem System erfolgt die Abtastung wie gehabt mechanisch mit der Nadel, optisch ist die Umwandlung von der Nadelbewegung in ein Signal.

Optische Abtastsysteme (Laserplattenspieler) gibt es auch, die ersten kamen so in den 99er-Jahren auf den Markt, haben sich aber nie durchsetzen können:

Gruß
Moritz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Moritz,

toller Bericht. Daumenhoch Ich könnte mir vorstellen, dass neben einem hohen Preis vor allem eine Sache mit entscheidend gewesen sein könnte, warum sich dieses Gerät nicht durchgesetzt hat: Der "Black-Box-Faktor". Gerade das Beobachte des Abtastvorgangs, das Heben und Senken des Tonarms etc... etc.... all das macht für die Vinyl-Freunde ja gerade den Reiz aus. Als blickdicht verschlossenes Gerät ist es dann nichts weiteres mehr als eine Art CD-Player mit schlechten technischen Daten, der Schallplatten lesen und abspielen kann.

Genau wie bei einem Röhrenverstärker liegt der Reiz von nostalgischer Technik ja unter anderem auch in Erinnerungen an eine Zeit, als eben noch nicht alles so durchperfektioniert war, wie es heutzutage möglich ist. Und dann stellt sich unweigerlich die Frage: Für wen macht eine solche Konstruktion, die weder konsequent das eine, noch das andere ist, dann überhaupt noch Sinn? Z04 975
 
Naja,
also der Laserplattenspieler arbeitet ja komplett analog, was die Abtastung der Schallplattenrille angeht. D.h. dass der Klang dem der MM/MC-Schallplatte entspricht oder sogar übertrifft. Und angeblich sollen LPs ja besser klingen als CDs (was ich nicht nachvollziehen kann, aber das ist jetzt mal egal).
Und laut den Testberichten, die man so findet, war der Klang ja mindestens auf dem Niveau von HighEnd-Plattenspielern, wenn nicht drüber.

Aber ich denke, es ist wie Du es beschreibst, die Analogfreunde zelebrieren den Plattenspieler wie eine gute Zigarre oder einen sehr guten Wein. Und da.passt so eine technologische Blackbox nicht rein, egal wie gut sie klingt.

Gruß
Moritz
 
Aber ich denke, es ist wie Du es beschreibst, die Analogfreunde zelebrieren den Plattenspieler wie eine gute Zigarre oder einen sehr guten Wein. Und da.passt so eine technologische Blackbox nicht rein, egal wie gut sie klingt.
Der Vergleich paßt auf jeden Fall gut Daumenhoch Smilie Ich bin ja ein Uhrenverrückter und da ist es ähnlich: eine mechanische Uhr wird als Maß der Dinge genommen und da kommen dann solche Aussagen wie „Die Uhr lebt“ oder “Die Uhr hat eine Seele“. Es behauptet zwar keiner, eine mechanische Uhr wäre besser oder gar genauer als eine Quarzuhr, aber Letztere ist dennoch bei Vielen verpönt (wie evtl. die CD oder Streaming bei Hardcore-Analogfreunden).

Ich bin technologieoffen und mag sowohl Platte wie auch CD oder Streaming. Mit der inzwischen angeschafften Ausrüstung ist die Platte der CD auch klanglich ebenbürtig. Nicht besser oder schlechter, sondern anders. Und dabei eben auch sehr gut:)
 
Mit der inzwischen angeschafften Ausrüstung ist die Platte der CD auch klanglich ebenbürtig. :)
Hängt letztendlich natürlich auch von den Abspielbedingungen, dem Hörraum und dem eigenen Hörvermögen ab.

Aus rein (mess)technischer Sicht ist es aber (leider) so, dass die Geräuschabstände, die Kanaltrennung und die Dynamik um Welten sogar hinter den allerersten CD-Playern liegt, selbst mit den besten TAs. Somit schlichtweg eine technische Unmöglichkeit.

Was häufig immer noch häufig als Vorteil der Schallplatte gegenüber einer CD angeführt wird: Eine vollständig glatte, analoge Wellenform, gegenüber einer auf Basis von Bits "gepixelten" Schallwellenform. In der Hörpraxis ist das dann aber so, als ob man das Bild eines 8K-Panels mit der Wiedergabe über einen Beamer (der nicht pixelt ) vergleicht. Doch selbst wenn man diesen allereinzigen theoretischen Vorteil berücksichtigt, ist dieser bereits schon dadurch nichtig, dass sich bereits auf der Schallplatte seitens des Masters "datenpixeliges" Quellmaterial befindet. Es sei denn, es handelt sich um eine Original-Pressung aus den Siebzigern (also keine Nachpressung), als es noch keine Digitaltechnik gab.
Bei deiner ganz konkreten Anlagenkonstellation kommt sogar noch zusätzlich hinzu, dass das X2 das analoge Signal ebenfalls zunächst einmal digitalisieren muss, damit die Funktion überhaupt möglich ist.

Aber all das sollte dir jetzt nicht die Freude an deinem Plattenspieler verderben. Auch schon deshalb weil viele Aufnahmen bereits schon im Original so dynamikkomprimiert sind, dass selbst die deutlich geringere Dynamik eines Tonabnehmersystems ausreicht, um zumindest in diesem sehr wichtigen Punkt nichts anbrennen zu lassen. Denn auch ein CD-Player kann natürlich nur dann seine deutlich höhere Dynamik ausspielen, wenn auch tatsächlich ausreichend Dynamik auf der Aufnahme mit drauf ist. ;)

Zusammenfassend könnte man es daher auch so ausdrücken: Ein Schallplattenspieler kann aufgrund seiner "historischen" Technik zwar niemals besser sein, als ein aktuelles, digitales Quellgerät. Aber eben auch nicht zwangsläufig in jeder Situation (hörbar) schlechter. Und damit lässt es sich ja ebenfalls sehr gut leben Z04 Bier01
 
Zusammenfassend könnte man es daher auch so ausdrücken: Ein Schallplattenspieler kann aufgrund seiner "historischen" Technik zwar niemals besser sein, als ein aktuelles, digitales Quellgerät. Aber eben auch nicht zwangsläufig in jeder Situation (hörbar) schlechter. Und damit lässt es sich ja ebenfalls sehr gut leben
Das bringt es sehr gut auf den Punkt!

Nutze den Plattenspieler zu 95% für die alten Rock Klassiker, moderne elektronische Musik ist via Digital meiner Meinung nach wegen der Kanaltrennung und dem weiteren Frequenzgang der Platte weit überlegen.
Aber gerade Rock der 70er 80er klingt über Platte halt anders. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Musik damals ja von Platte kennen gelernt habe. Bin Jahrgang 71 und hatte das Glück, dass mein Dad (1951 geb) ein Beatles, Queen und Rockfan war und diese natürlich via LP zu Hause liefen.
Das ist irgendwie so ein Nostalgie Ding....
 
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Musik damals ja von Platte kennen gelernt habe. Bin Jahrgang 71 und hatte das Glück, dass mein Dad (1951 geb) ein Beatles, Queen und Rockfan war und diese natürlich via LP zu Hause liefen.
Das ist irgendwie so ein Nostalgie Ding....
Genau das sind die mindestens genau so wichtigen Dinge beim Musikhören. Musik ist Emotion, Erinnerung, Kopfkino..... so etwas lässt sich nicht nur an der reinen Technik an sich festmachen Daumenhoch
 
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