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Streamer 2020

Betriebsarzt

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Die Suche nach einem neuen Streamer stand an. Der alte Denon DNP 720 AE sollte abgelöst werden.

Gehört an Musical Fidelity A3.2, und kef xq5 (mitterweile durch KEF R7 ersetzt).

Für mich im Vordergrund Stand dabei der Klang.
Alle Streamer können per UPnP fernbedient werden. Daher ist die Bedien-Software der Geräte, also die Apps, letztlich nicht mehr so wichtig wenn man sie komfortabel mit bubble, mcontrol oder Jriver vom PC/Laptop aus steuern kann. Einige der Geräte haben native Musikdienste eingebaut, die aber meist schlechter klingen als wenn man die gleichen Titel aus der jeweiligen App auf das Gerät schickt. Einige Geräte haben einen regelbaren Cinch Ausgang, sehr praktisch (mein Amp macht per FB Riesensprünge bei der Lautstärketegelung). Einige Geräte haben Chromcast oder airplay.
Die Apps unterscheiden sich dabei in Details, grundsätzlich aber haben alle zumindest das Nötigste. Keine fand ich richtig schlecht (doch, die von Linn!), aber auch keine richtig gut.

Folgende Geräte hatte ich im Test, davon immer mindestens 2 gleichzeitig.

Denon DNP-800AE: haut ganz schön drauf. Dabei klingt er leider etwas unnatürlich. Display abschaltbar. Amazon Music nativ. Toller Streamer für 399 EUR. Klang mir allerdings zu harsch (digital, unnatürlich) und zu wenig räumlich. Aber rhytmisch und dynamisch wirklich gut! Ist Mir schwer gefallen mich von ihm zu trennen. Im direkten Vergleich klingt der alte 720er doch deutlich weniger detailliert. Auch ist die Heos App deutlich besser als die alte denon remote app, wenngleich nicht wirklich gut.

Volumio Primo: Habe ich nicht zum laufen gebracht. Vermutlich total buggy die neueste Firmware. Spielte 2mal mal einen Titel vom NAS ab, musste dann jedesmal wieder zurückgesetzt werden. Nach zwei Abenden habe ich entnervt aufgegeben. 560,- € wenn ich mich recht erinnere.

Cambridge Audio CXN V2: Gehypter Langweiler mit mittelmässiger Qualitätsanmutung. Völlig unnützes LCD Grafik Display, was viel zu hell ist. Lässt sich sowieso nicht ablesen aus 3 m Entfernung. Ein schlechtes Gefühl hatte ich insgesamt bei der Verarbeitungsqualität, das erschien mir doch alles etwas billig. Für mich unnötige Anschlussvielfalt, hier hätte mehr Geld in die Klangqualitát fliessen sollen!
Ein großer Bedien-Knopf, der auch zur Navigation genutzt und gedrückt werden kann... und etwas wackelt. Das ist für mich die Sollbruchstelle. Klanglich spielte er irgendwie völlig unauffällig. Ein Gerät was also nicht zu harsch und auch nicht zu weich klingt. Begeisterung auslösen konnte er allerdings nicht. Ich habe ihn gegen den Denon gehört, und für knapp 900,- durfte er leichten Herzens wieder ziehen. Gut ist hier eine chromecast und airplay Untestützung!

Onkyo NS-6170: zu spät erst sah ich, dass der Onkyo drei eingebaut digitale Filter hat, die umgeschaltet werden können. Ich habe mit der Standard Einstellung gehört. Diese war sehr sehr weich. Ein unglaublicher Warmschmelz, der zum Beispiel zu jazz und Klavierstücken hinzugefügt wurde. In Summe alles etwas dick aufgetragen, und auch die Feinauflösung lies etwas zu wünschen übrig. Trotzdem hat mir dieses Gerät bis dahin eigentlich am besten gefallen, eine Spielfreude die mitreisst. Kann Chromecast! Unnötig finde ich den eingebauten DAB+ und FM Tuner. Mit Wehmut habe ich ihn ziehen lassen! Für 499,- für mich klar besser als der cambridge. Hätte ich bloss die anderen Filter ausprobiert....
Gegengehört gegen den Denin und den Linn.

Gerne hätte ich noch den Pioneer ne50 getestet, war aber nirgends lieferbar.

Linn Majik DS 2: Diese Investition wollte ich eigentlich mit den vorherigen Tests vermeiden. Zumal ja auch ein Auslaufgerät, was 2015 auf dem Markt gekommen ist. Im Test gegen den Onkyo offenbarte sich aber gleich dass er wirklich gut spielt. Natürlich, detailliert, unaufgeregt, einfach klasse. Die App ist allerdings wirklich mies langsam und manchmal verweigert sie den Dienst, findet den Player nicht. Der Tidal client klingt deutlich schlechter als per upnp vom Android Gerät. Und Tidal klingt dann per UpnP vom Android Gerät dauch nochmal deutlich schlechter als flac vom NAS, bei identischer Auflösung (16Bit/44 kHz). Ich muss es nochmal vom Ipad aus probieren, finde es aber erstaunlich wie viel Einfluss hier die AbspielSoftware auf den Klang hat. Naja hätte mir klar sein müssen, kenne ich schin vom PC (foobar vs. River).
Wirklich langsam ist die App. Die alte ehemals hochgelobte App Kazoo ist outdated, es gibt nun eine Linn App aber nur für ios. Von Adroid aus ist es mir nicht gelungen den Linn mit der Kazoo App aus zu steuern, und die neue Linn App gibt es scheinbar nicht. Aber mit der bubble App gelingt die Steuerung gut.
Etwas zäh finde ich allerdings von Android aus die tidal abspielmöglichkeit, da muss man bei tidal auf der playlist oder dem Album auf teilen gehen, und dann das upnp Gerät als Ziel ausgeben. Das Funktioniert mit mConnect unter ios besser, wenn der Player von der App gefunden wird.
der Linn hat Kein Airplay, aber irgendein songcast was aber scheinbar von niemandem mehr unterstützt wird. Auch hat er kein Chromecast, schlechte langsame App. Achso, eingemessen habe ich ihn nich gar nicht. Man kann seinen Raum vermessen und dann bei Linn eine speziell auf die Raumakustik angepasste SW bekommen. Muss ich noch probieren.
1800,-€ als Auslaufmodell, kann aber auf dem Gebrauchtmarkt auch mal für 1100-1400 Euro gefunden werden.
 
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Bevor jemand meckert: natürlich alles rein subjektiv! Gerade beim Hören ist sowieso alles rein subjektiv.
 
Hallo Olaf,

da hast du dich aber beim Vergleichstest richtig ins Zeug gelegt. Vielen Dank dafür! So etwas hilft enorm, wenn man selber nicht alles miteinander vergleichen kann.

Ist denn unter den bisher getesteten ein passendes Gerät für dich dabei, oder bist du noch weiter auf der Suche?

Für uns wäre es natürlich besser, wenn du noch weiter auf der Suche wärest :cool:

Bitte so weitermachen … Daumenhoch Smilie
 
Beim Linn Majik DS bin ich hängen geblieben. Für den Moment.
Man sollte ihm aber ein gztes Kabel sowie fähige Amp/Speakercombo gönnen, damit er sein Potential ausschöpfen kann.

Der Lindemann Music Source und der Auralic G1 würden mich aber schon noch mal reizen...
 
Ich habe auch einiges ausprobiert, vorallem Roon + Tidal auf einem Mac Mini. Damit verschiedene DACs getestet.
Schlussendlich einen gebrauchten Naim Streamer gekauft.
Kann sicher weniger, als die aktuellen Geräte (noch kein Airplay, Cromecast, Qobuz).
Streamer und App laufen aber sehr stabil.
Der Komfort ist hoch und der Klang hervorragend.
Die Technik sicher nicht up to date, aber es zeigt sich wie wichtig wohl nicht nur der DAC,
sonden auch das drumherum ist.
Jetzt darf nur Tidal nicht pleitegehen :)
 
Hallo Betriebsarzt,
was die klanglichen Aspekte beim Streamen anbelangt, tut sich auf der digitalen Ebene i.d.R. nicht ganz so viel, wie bei der Wandlung.
Gerade die klangrelevanten, analogen Baugruppen in einem Streamer sind da sehr entscheidend.

Beim Denon besonders tragisch: Auf der einen Seite bietet dieser Hersteller mit dem patentierten AL32 (=Nachfolger des legendären Alpha-Prozessing) so weit ich weiß immer noch als einziger Hersteller am Weltmarkt eine signalbasierende automatisierte Steuerung/Auswahl der Digitalfilter, was so von keinem anderen Mitbewerber-Produkt in dieser Form geleistet werden kann. Bestenfalls hat man ein paar "starre" zur (manuellen) Auswahl, meistens aber noch nicht mal das.

Dieser große Vorteil wird dann aber, so wie hier, wieder durch sehr simple analoge Ausgangsstufen wieder zunichte gemacht.

Auf der anderen Seite kannst du somit aber gerade anhand deiner selbst gemachten Erfahrungen sehr gut ermessen, welche Baugruppe welchen Einfluss haben: Eine hochwertige Analogsektion mit eher mittelprächtiger Digitalsektion klingt im Normalfall besser als umgekehrt.

In unserer "Geizistgeil-Gesellschaft" gehen solche Dinge aber sehr gerne mal unter. Und gerade die großen Massenanbieter neigen erfahrungsgemäß eher mal dazu, bei Sachen, die man werbetechnisch nicht so gut kommunizieren kann, den Ball etwas flacher zu halten, als bei Dingen, die sich mit einem Chip für wenige Euro mit geringem Aufwand gut hypen lassen.
Denn eine hochwertige analoge Ausgangsstufe ist im Prinzip ja nichts anderes, als ein Vorverstärker. Und was ein solcher in hochwertiger Ausführung bereits schon alleine kostet, übersteigt nicht selten den kompletten Kaufpreis eines Mittelklasse-Streamers)

Daher an dieser Stelle zunächst meine Frage: Hast du deinen bisherigen Streamer evtl. über die bordseitigen Chinchausgänge angeschlossen? Falls ja, wäre das auswechseln des Streamers viel weniger zielführend, als über eine verbesserte Methode der AD-Wandlung (hochwertiger AD-Wandler) nachzudenken.
 
Ja ich habe die Analogen Cinch-Ausgänge verwendet. Auch hatte ich kurz überlegt den neuen NAD als Vorstufe/Streamer Kombo anzuschaffen und auf Aktiv-LS (Canton A45) umzusteigen; das war mir dann aber wegen der Integration in das 5.1 System (also Pre-Outs am AV gehen in den Vollverstärker) un der ganzen für mich unnützen Elektronik in den Front-LS (BT/Streaming client/Kabellos etc) nicht geheuer - aber das ist ein anderes Thema.

Ich möchte aus Platzgründen keinen separaten D/A Wandler anschliessen, daher sollte der Streamer bei mir als 'Gesamtpaket' funktionieren, was beim Linn der Fall ist.

Der Upgrade auf die KEF R7 jedenfalls war eine gute Entscheidung, an meinem alten MusicalFidelity A3.2 (der genug Saft hat) klingen für mich 3 Klassen besser als die KEF XQ5, an welchen ich meine Tests gemacht habe.

Lindemann verfolgt übrigens mit interner DSD upsampling Signalverabreitung einen sehr interessanten Ansatz, der sicherlich hörenswert ist, zumal da auch die AnalogSektion gut sein soll. Vielleicht probiere ich den mal gegen den Linn..... wenn der Sommerurlaub ausfällt ;-(
 
Ich bin mal so frei.... damit die Allgemeinheit weiß, worüber wir hier überhaupt sprechen. :) Hoffe, das sind die richtigen, dieich da verlinkt habe







 
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