Es gibt auch "spezielle Hifi Steckdosen" und Schmelzsicherungen, ist sowas auch sinnvoll?
Über ein paar Meinungen und Gedanken dazu würde ich mich sehr freuen.
Hallo mfausi,
Ich persönlich bin ja, was Audio-Kabel anbelangt, noch in gewissem Umfang experimentierfreudig. Aber bei speziellen Steckdosen und Sicherungen sehe ich die ganze Sache etwas pragmatischer. Denn da sprechen wir im Endeffekt ja nur noch über Kontaktpunkte. Und wenn man das alles obendrein mal ins Verhältnis zu dem setzt, was mit dem Strom unterwegs, bis er aus der Steckdose raus kommt, so alles an Schweinereien passiert, die ohnehin niemand von uns beeinflussen kann, würde ich in einzelne Steckdosen oder Sicherungungen keine all zu großen Überlegungen mehr investieren.
Sofern in den Geräten die Netzteile ordentlich konstruiert sind, dürften sich die wesentlichen Beeinträchtigungs- und Störfaktoren ohnehin großteils meist von ganz allein egalisieren. Leider scheint aber garade das nicht immer eine Selbstverständlichkeit zu sein.
Falls man bei Strom darüber hinaus noch etwas zusätzlich fürs "HighEnd-Gewissen" tun möchte, wären in meinen Augen Komponenten, die unmittelbar vor der Versorgung der Geräte tatsächlich einen technisch sinnvolle Funktion erfüllen, noch der logischste Ansatz. Aber wenn man dann wiederum mal die Preise anschaut, die für derartige Produkte verlangt werden, kann man sich mitunter durchaus die Frage stellen, ob man dieses Geld nicht, beispielsweise zusammen mit dem Verkaufserlös des vorhandenen Verstärkers in ein Amp-Upgrade investiert. Oder in Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik. Oder andere Boxen? Für Klangtuning gibt es auf der Hardware-Seite ja Möglichkeiten ohne Ende.
Zwecks allererster Bestandsaufnahme hinsichtlich Sauberkeit von Strom- und Signalwegen gibt es(neben Messtechnik, mit der ich mich selbst nicht wirklich auskenne) einen ganz einfachen Trick: Einfach mal unter Einhaltung höchster Vorsicht ohne Audiosignal sämtliche Geräte einschalten (Verstärker natürlich zuletzt) und dann den Lautstärkeregler auf maximalen Anschlag drehen. Alles, was dann an möglichem hochfrequentem Viepen und tieffrequentem Brummen raus kommt, gehört da dann nicht hin und sollte immer an der Ursachenquelle eliminiert werden. Fast immer handelt es sich dabei um Einstreuungen, Masseproblemen oder Altersschwächen von Bauteilen.
Der Rauschfaktor hingegen ist meist eher eine grundsätzliche Qualitätsfrage der Komponenten.
Zusammenfassend ist auch erst mal entscheidend klar festzulegen, was erreicht werden soll. Klangverbesserung oder Signalreinheit? Selbstverständlich trägt letzteres ebenfalls zum Klang bei. Dann muss aber stets erst mal analysiert werden, ob es derartige Beeinträchtigungen an der eigenen Anlage überhaupt gibt. Die Wiedergabe eines Audiosignals halte ich da nicht für sonderlich hilfreich. Denn es maskiert gleichzeitig auch den Störenfried. Mit meiner bereits beschriebenen Laienmethode bin ich in der Vergangenheit bisher eigentlich immer ganz gut gefahren.