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Alles rund um Canton

Anbeck

Well-Known Member
Hallo
ich beschäftige mich in letzter Zeit mit Canton und bin bei Wikipedia auf ein 50 jährigem bestehen des LS Herstellers Canton gestoßen.
Herzlichen Glückwunsch!
Kommt eine Jubiläums Ausgabe von einer Serie oder einen einzelner LS - Paar raus?
Dynaudio soll ja mit der Dynaudio Special Forty (vor einigen Jahren) und Heritage Special, etwas ganz besonderes gelungen sein.
Kommt das auch beim Deutschen Hersteller Canton?
Weiß da jemand was und wie denkt ihr darüber???
 
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Hallo Andy,
ja, so eine Box gab es bereits, eine leicht modifizierte Standbox aus der Online-Serie. War glaub ich die A45 mit modifizierter Innenverkabelung und WBT-Anschlüssen, wenn ich mich recht erinnere.
Aber keine aus der Reference-K-Serie, also mit kleineren Magneten für HT/MT, Standardgehäuse, anderer Weiche, etc... etc...
 
Hallo
in einem anderen Forum munkelt man über neue(s) zum 50jährigen.
 
Hallo Andy,
ja, so eine Box gab es bereits, eine leicht modifizierte Standbox aus der Online-Serie. War glaub ich die A45 mit modifizierter Innenverkabelung und WBT-Anschlüssen, wenn ich mich recht erinnere.
Aber keine aus der Reference-K-Serie, also mit kleineren Magneten für HT/MT, Standardgehäuse, anderer Weiche, etc... etc...
Das war die zum 45-jährigen Jubiläum, nicht zum 50ten

Hallo
in einem anderen Forum munkelt man über neue(s) zum 50jährigen.

"Munkeln" ist bei solchen Dingen eher gleichzusetzen mit "spekulieren". Oder gar mit "phantasieren, um sich wichtig zu machen" ;) Aber gut möglich, dass Canton auch die "50" wieder mit einem weiteren Online-Modell neu ausschlachtet.
So lange Canton selbst nichts verlautbaren lässt, sind das aber alles nur aus den Fingern gesogene Gerüchte.

Was dennoch gut möglich ist: Dass Canton möglicherweise neue Boxenserien an den Start bringt oder vorhandene neu gestaltet. Von solchen Dingen würde ich mich aber nicht wuschig machen lassen. Das grundsätzliche Prinzip des Lautsprecherbaus hat sich in den letzten 10 Jahren nicht mehr wirklich groß verändern können. Die Methoden bei der Entwicklung von Boxen, Materialien und Chassies sind heutzutage keine anderen. Eben so wenig wie die Gesetze der Physik.

Was sich aber definitiv verändert hat, sind die Kosten. Sehr viele Hersteller nutzen Modellwechsel daher eher, um mit einem neuen Design und anderer Bestückung vergleichbare oder sogar einfachere Konstruktionen für mehr Geld unters Volk zu bringen. Schlagen dadurch zwei Fliegen mit einer Klappe: Neue Absatzimpulse (was neues verkauft sich immer erst mal besser als bewährtes, was schon einige Jahre auf dem Buckel hat) und gleichzeitig lassen sich Preiserhöhungen dadurch sehr gut kaschieren. Beispiel: 5% technische Verbesserung, die dann aber locker auch gleich mal 35% mehr kostet. Solche Maßnahmen sind für Hersteller geradezu existenziell. Stell dir mal vor, sie müssten bei einem seit langem bestehenden Modell aufgrund permanent steigender Inflation usw. die Preise erhöhen. ;)

Und sollte Canton in 22 wirklich Neuheiten rausbringen, wäre genau jetzt der ideale Zeitpunkt, um die noch aktuellen Serien günstig zu erstehen. Denn die Händler erfahren solche Dinge immer als erstes, um vorhandene Lagerbestände möglichst zeitnah abbauen zu können. Die Chancen für super "Hauspreise" stehen dann also alles andere als schlecht.

Deshalb, egal was für ein Produkt und was für ein Hersteller: Lieber jetzt das Objekt der Begierde beim Händler runterhandeln (da geht so gut wie immer was im Vieraugengespräch) statt abzuwarten, bis alles immer noch teurer wird.
 
Hi
Interessante These, die ich auch mit dir teile, gar keine Frage.
Darum hatte ich auch den Vergleich mit Dynaudio beschrieben, die ein guten Wurf, mit der Heritage Special hin bekommen haben. Leider "nur" als Kompakt-LS.
Dazu kommt das ich weiteres über Canton in Erfahrung bringen möchte, da ich vorher, die Marke Canton, nicht aufm Zettel hatte.
Und ja die Kosten sind je nach Hersteller schon unverschämt, so das ich mein vorhaben vielleicht ändern sollte. Ich wollte mir die Kudos Super 20 A mal anhören (auch wenn der Frequenzverlauf nicht schnurgerade ist) und die kostete 6000,- und wollen jetzt 7000,- was ich sehr unverschämt finde. Daher möchte ich evtl. auf einen anderen Hersteller wechseln und mir Canton empfohlen wurde...
 
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Dazu kommt das ich weiteres über Canton in Erfahrung bringen möchte, da ich vorher, die Marke Canton, nicht aufm Zettel hatte.
Und ja die Kosten sind je nach Hersteller schon unverschämt, so das ich mein vorhaben vielleicht ändern sollte. Ich wollte mir die Kudos Super 20 A mal anhören (auch wenn der Frequenzverlauf nicht schnurgerade ist) und die kostete 6000,- und wollen jetzt 7000,- was ich sehr unverschämt finde. Daher möchte ich evtl. auf einen anderen Hersteller wechseln und mir Canton empfohlen wurde...
Was Sennheiser und AKG bei Kopfhörern sind, ist Canton bei Lautsprechern: Kein Blingbling, in nahezu sämtlichen Preisklassen extrem breit aufgestellt und seit Jahrzehnten eine Bank. Im Einsteigerbereich sicherlich mit die höchsten Stückzahlen, im Premiumbereich preislich angemessen, aber stets immer auf dem Boden der Realität, nie abgezockt. Auch deshalb möglich, weil sie eine eigene Chassie-Produktion haben und nicht alles erst mal durch halb Europa schippern müssen, wie so manch anderer.

Solide, innovativste Technik ohne Hokuspokus, die schon zu allen Zeiten Maßstäbe für die komplette Branche gesetzt hat. Darüber hinaus: eine der modernsten Entwicklungsabteilungen der Welt. Hier mal ein sehr interessantes Interview mit dem Leiter der Entwicklungsabteilung:
 
Hi
Danke für deine Einschätzung. Hört sich vielversprechend an.
 
Ich denke auch: Wenn man Boxen bis zum Jahr 2000 nimmt, wurde da noch sehr viel sozusagen "händisch und mit dem Taschenrechner" entwickelt. Und obwohl es immer noch Hersteller gibt, die das so machen (mitunter auch um zu poltern, sie hätten im Zusammenhang mit einer Neuerscheinung die ultimative "Berechenungszauberformel" gefunden/erfundenZ04 Flucht) so bedeuten moderne Simulationsprogramme und anderlei Hi-Tec heutzutage längst einen klaren Wettbewerbsvorsprung. Daher ist eine auf diese Weise konstruierte Box auch nach zehn Jahre immer noch auf der höhe der Zeit. Die tatsächlichen Unterschiede rühren dann in erster Linie tatsächlich nur noch von der Güte der Teile, der Bauart, der Größe, und der jeweiligen Kompatibilität mit der Raumakustik. Erfahrene Hersteller wissen das und orientieren sich ausschließlich hieran.

Zusammenfassend ist es also viel hilfreicher, eine gute Box passend zum Raum auszuwählen, als auf ein Ersterscheinungsdatum zu schielen.

Wirklich sinnvolle neue Absatzmärkte sehe ich eigentlich nur noch bei Aktivboxen, weil dadurch auch auf der digitalen Ebene sehr viel möglich wird, wo analoge Technik an ihre Grenzen kommt, beispielsweise im Bereich von Frequenzweichen, integrierte DSPs für den Boxenstandort, Streaming, Wireless usw.
 
Ein anderer Punkt sehe ich darin das jeder Hersteller seinen eigenen "Charakter" hat. Sei es bei der Abstimmung oder Bauteile welcher den Unterschied macht.
Kann mir nicht vorstellen das jeder Kunde sich an der Firnengeschichte orientiert und sich danach auch entscheidet.
Aus eigener Erfahrung spielt eine Elac anders als eine Sonus Faber!
Wie denkt ihr darüber und wie sind da die Erfahrungen?
 
Ja sehr Aufschlussreich, danke Tobias!
Die Qualitätssicherung ist ja erste Sahne, danach wollte ich auch noch fragen und ist hiermit beantwortet!
Und auch das Canton sich vor keinen Hersteller verstecken braucht. Das macht mir ein gutes Gewissen und dient mein Seelenfrieden! Daumenhoch Smilie
Das schaut doch gut aus....
 
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Ein anderer Punkt sehe ich darin das jeder Hersteller seinen eigenen "Charakter" hat. Sei es bei der Abstimmung oder Bauteile welcher den Unterschied macht.
Kann mir nicht vorstellen das jeder Kunde sich an der Firnengeschichte orientiert und sich danach auch entscheidet.
Aus eigener Erfahrung spielt eine Elac anders als eine Sonus Faber!
Wie denkt ihr darüber und wie sind da die Erfahrungen?
Hallo Andy,
die Spielregeln der Physik sind ja zunächst mal für alle Hersteller die selben. Sie dienen als einheitlicher Maßstab, oder sollten es zumindest. Wir müssen zunächst mal unterscheiden zwischen den physischen Zusammenhängen innerhalb einer Box und den externen, bzw. der Raumakustik.

Es kann daher durchaus interessant sein, die Firmengeschichte mit in die persönliche Entscheidung mit einzubeziehen, weil diese ja auch immer etwas mit Erfahrung und dem zur Verfügung stehenden Equipment bei der Entwicklung zu tun hat. Letztendlich ist es auch immer hilfreich zu wissen, mit was für einer Art von Hersteller du es zu tun hast. Ein Hersteller, der beispielsweise ausschließlich Studiomonitore baut, geht immer von einer bereits zu 100% optimierten Raumakustik aus. Deshalb gibt es bei hochwertigen Studiomonitoren so gut wie keine "Signatur", bei gleicher Richtkarakteristik klingen sie alle nahezu identisch.

Hersteller von Hifi-Lautsprechern erheben natürlich ebenfalls den Anspruch, möglichst verfälschungsfreie Boxen zu bauen, sie wissen aber, dass die raumakustischen Voraussetzungen in der ganz normalen Wohnstube völlig andere sind. Deshalb versuchen sie, eine Art "aktuellen, zeitgenössischen Durchnittshörraum" zugrunde zu legen und hierauf abzustimmen.

Da "Durchschnitt"in diesem Fall aber bestenfalls immer nur "Näherung" bedeuten kann (kein Raum gleicht zu 100% dem anderen), geht jeder Hersteller mit dem Thema Abstimmung natürlich höchstunterschiedlich um. Dazu gesellen sich bei manchen Herstellern dann auch noch schlicht und ergreifend konstruktive Defizite, die den Klang verändern. Früher war das aber wesentlich öfter der Fall, als heutzutage bei Unternehmen mit umfassender technischer Ausrüstung, guter Software usw. Aber wie gesagt: Nicht jeder Hersteller ist gleich gut ausgerüstet, Wer beispielsweise über keinen eigenen schalltoten Raum verfügt, muss diese Messungen bei entsprechenden Dienstleistern in Auftrag geben, was hinterher natürlich mit in den Verkaufspreis einfliest, genauer gesagt erhöht.

Du siehst: Wissen um die Firmengeschichte und um das Standing eines Herstellers kann schon sehr viel im Vorfeld aussagen. Dass du dich damit auseinandersetzt ist also keine verplemperte ZeitDaumenhoch

Die Auswahl der Chassies ist eher eine Frage der angestrebten Schallbündelung, qualitative Unterschiede selbstverständlich mal außen vor, wo jeder mit eigenen Materialien und Werkstoffen versucht, negative Einflüsse möglichst wirksam in Schach zu halten. Aber klar: Stellst du eine Box mit Bändchen und eine andere mit Kalotte identisch auf, klingen sie bei unveränderter Sitzposition allein schon deshalb grundverschieden.

Mit den heutigen technischen Möglichkeiten der "Big Player" im Lautsprechergeschäft wird eine Box in fünf oder zehn Jahren grundsätzlich nur dann anders klingen, wenn der Hersteller aus den bereits erwähnten Motiven heraus ganz bewusst deren Abstimmung verändert. Was dann aber nie etwas mit einer objektiven klanglichen Verbesserung zu tun hat. Lediglich mit einer Veränderung. Völlig unabhängig von den Gründen, dafür.
 
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Hi Gerhard
Ja so sieht das aus und ich habe mir gerade den 1 Teil der Firmen Geschichte angeschaut.
Teil 1:



dann habe ich noch Teil 2 aber den muss ich mir noch anschauen!

Teil 2:



Auch hier werden die von dir angesprochenen Dinge vertieft. Besonders interessant das sich das Schema, sehr an Elac´s Firmen Geschichte naht.
 
Sehr aufschlussreiche Videos kann ich jedem mal empfehlen! Daumenhoch Smilie
 
Ich war der Ansicht das Canton eher ein 08/15 Hersteller ist.
Erinnert mich irgendwie daran, als ich seinerzeit meinen analogen Yamaha AS2100 gekauft habe. Z04 FluchtDachte bis dahin immer, Accuphase und Luxman wäre der Maßstab im Verstärkerbau, weil allein schon die Namen für HighEnd in höchster Vollendung stehen. Yamaha hatte ich als seelenloses Massenprodukt betrachtet. Bis ich dann mit eigenen Ohren feststellen konnte, dass Yamaha bei seinen Premium-Modellen exakt in der selben Liga spielte, auch konstruktiv, lediglich (gemessen an den beiden erwähnten Nobelmarken) für deutlich weniger Geld.

Nur weil ein Hersteller sehr breit aufgestellt ist, bedeutet das nicht automatisch, dass er weniger Zeit, Liebe und Sorgfalt in seine "Helden-Klasse" investiert. Ist eine reine Kopfsache. Entscheidend ist letztendlich eigentlich immer nur, was man kauft, nicht von wem.

Aber ich gebe ganz offen zu, dass auch ich als Emotionsmensch mir mit rein funktional argumentierenden Produkten ebenfalls immer etwas schwerer getan habe. Der Yamaha war eigentlich der erste Spalt einer Tür, der sich zu dieser Erkenntnis geöffnet hat. Das kardinale Schlüsselerlebnis war dann aber Lyngdorf, als mir erstmals wirklich klar wurde, was passiert, wenn man einen Weg findet, all das schöne analoge, was man über Jahrzehnte hinweg in Form von getrennten Ringkerntrafos, fetten Elkos, möglichst verlustfreien Potis usw. liebgewonnen hat, erst gar nicht mehr in der Kette haben zu müssen, bzw. im Vorneherein komplett umgehen kann. Fehler zu minimieren ist super. Sie komplett vermeiden zu können, hingegen immer die Königslösung.

Mittlerweile bin ich komplett auf der Rille "der Zweck heiligt die Mittel". Die besten Garanten dafür sind echte Innovationen auf der einen Seite, Hersteller-Erfahrung, Ausrüstung und Know How auf der anderen. Beides existiert nicht wie Sand am Meer. Und sehr oft ist man schon unzählige male achtlos an Dingen vorbeigelaufen (z.B. aufgrund eines eher "dezenten" Marketings), die sich hinterher als echte Perlen entpuppen. Auch der Samelrate-Konverter von Lake-People ist so ein Beispiel, wo mich eher der konkrete Anlass zum Produkt geführt hat. Von mir selbst aus wäre ich niemals auf die Idee gekommen, was sich hier für ein wirklich mächtiger Hebel zur Hifi-Optimierung im schmucklosen Pappkarton befindet. :p Merke: Ein schmuckloser Rohdiamant ist stets wertvoller als ein glitzerndes, hübsch beleuchtetes Strass-Steinchen. Was natürlich keinesfalls automatisch heißt, dass ich toll aussehendem Hifi-Design abgeneigt bin.
 
Dazu kommt das ich Canton bei diversen Großhändler, dass erste mal gehört habe. Gefiel mir zwar aber da vertreibt einer eine Marke die "günstig" zu bekommen ist. Eben ein Massenprodukt. Ich wollte aber schon damals was, was sich von anderen Marken absetzt...
 
Dazu kommt das ich Canton bei diversen Großhändler, dass erste mal gehört habe. Gefiel mir zwar aber da vertreibt einer eine Marke die "günstig" zu bekommen ist. Eben ein Massenprodukt. Ich wollte aber schon damals was, was sich von anderen Marken absetzt...
Die Reference-Serie ist hiervon aber definitiv ausgenommen, bekommen nur wenige, handverlesene Händler. Aktuell ist es sogar so streng limitiert, dass auch keine zusätzlichen/neuen Händler für die Reference-Serie mehr aufgenommen werden. Ich hatte mit Händen und Füßen versucht, meine 5k über den Händler zu beziehen, bei dem ich schon seit Jahren so gut wie alles kaufe: Zwei akustisch optimierte HighEnd-Studios, zusätzliches Kino, Fachhändler für Burmester, T+A, McIntosh, B+M u.v.m. Keine Chance !!

Sehr aufschlussreiche Videos kann ich jedem mal empfehlen! Daumenhoch Smilie
Sehr geil, besonders das zweite Video mit dem Chef-Entwickler Hr. Göbl. DaumenhochDaumenhoch Was ich besonders interessant fand: Bei seiner Aktiv-Serie arbeitet Canton genau wie Lyngdorf mit einem regelbaren Netzteil für das PWM-Signal, damit weder ein Lautstärken-Poti erforderlich wird, noch die Bitraten auf der digitalen Ebene reduziert werden müssen. DaumenhochDaumenhochDaumenhoch Somit bestätigt sich für mich nun einmal mehr meine Annahme, dass dieses Prinzip sich über kurz oder lang flächendeckend im Verstärkerbau durchsetzen wird.

Im ersten Video sah es für mich so aus, als ob in einigen Sequenzen sogar mal der inzwischen schon hochbetagte Firmengründer im Hintergrund durchs Bild marschiert ist :D Hammer: Eine Rep dauert maximal 24 Stunden, keine Vorlaufzeiten, und sogar für Boxen aus den Siebziger Jahren gibt es noch Original-Teile. Alles andere als selbstverständlich. Bei Teufel ist beispielsweise bereits schon nach der Garantiezeit Schicht im Schacht.

Wirklich absolut sehenswerte Videos, Andy. Danke fürs verlinken. Z04 Bier01 Sollte mich mein Weg mal an Weilrod vorbeiführen, werde ich dort glatt nach einer Werksbesichtigung fragen. Oder zumindest nach einer Besuchsmöglichkeit fürs Museum. An vieles davon kann ich mich sogar noch erinnern. Zum Beispiel die Umschaltanlagen, welche selbst noch viele Jahre später zur Grundausstattung vieler Hifi-Läden zählte. Oder die Pullmann-Leisten auf Heckablagen von zahlreichen Autos.
 
Aber ich gebe ganz offen zu, dass auch ich als Emotionsmensch mir mit rein funktional argumentierenden Produkten ebenfalls immer etwas schwerer getan habe. Der Yamaha war eigentlich der erste Spalt einer Tür, der sich zu dieser Erkenntnis geöffnet hat. Das kardinale Schlüsselerlebnis war dann aber Lyngdorf, als mir erstmals wirklich klar wurde, was passiert, wenn man einen Weg findet, all das schöne analoge, was man über Jahrzehnte hinweg in Form von getrennten Ringkerntrafos, fetten Elkos, möglichst verlustfreien Potis usw. liebgewonnen hat, erst gar nicht mehr in der Kette haben zu müssen, bzw. im Vorneherein komplett umgehen kann. Fehler zu minimieren ist super. Sie komplett vermeiden zu können, hingegen immer die Königslösung.

Sehr geil, besonders das zweite Video mit dem Chef-Entwickler Hr. Göbl. DaumenhochDaumenhoch Was ich besonders interessant fand: Bei seiner Aktiv-Serie arbeitet Canton genau wie Lyngdorf mit einem regelbaren Netzteil für das PWM-Signal, damit weder ein Lautstärken-Poti erforderlich wird, noch die Bitraten auf der digitalen Ebene reduziert werden müssen. DaumenhochDaumenhochDaumenhoch Somit bestätigt sich für mich nun einmal mehr meine Annahme, dass dieses Prinzip sich über kurz oder lang flächendeckend im Verstärkerbau durchsetzen wird.

I
Vergiss hierbei nicht: Derartige Innovationen kommen einer Art Palastrevolution in einem milliardenschweren Markt gleich, bei dem der überwiegende Teil der Hersteller, der beispielsweise mit konventionellen Produkten zu Preisen eines Mittelklassewagens seit Jahrzehnten bis heute sehr viel Geld verdient. So etwas braucht Zeit. Mitunter sehr viel Zeit, bis die komplette Branche umgestellt hat. Die Hersteller müssen vollständig neu konstruieren, Ihre Produktion umstellen etc.. etc... Das war bereits schon so, als der Transistor die Röhre in Verstärkern abgelöst hat, die CD die Schallplatte verdrängte und LCD/LED die Bildröhre. Und bei all den genannten Beispielen gab es auch immer diejenigen, die so lange wie möglich am alten Status Quo festhalten wollten.

Die Gegen-Argumente lauteten damals: Transistoren klingen kalt, digital rekonstruierte Schallwellen performen treppenförmig und LCD-Fernseher verpixeln das Bild. Solche Schwächen der Anfangsphasen wurden selbst dann noch wiederholt, als die Realität aufgrund des technischen Fortschritts all dieses Dinge in der Benutzerpraxis längst obsolet gemacht hatte. Und genau aus diesem Grund verschwinden all diese Relikte der Vergangenheit oftmals nie völlig vom Markt, obwohl es aus technischer Sicht eigentlich kein tragfähiges Argument mehr gibt, daran festzuhalten. Und die Schallplatte erlebt sogar ein regelrechtes Revival, obwohl eigentlich jedem klar sein sollte, dass in den allermeisten Fällen dem Presswerk bereits das Master-Material in digitaler Form angeliefert wird.
 
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