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Audio und Stereoplay künftig nur noch gemeinsam

Hörmalhin

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Audio und Stereoplay, die zu Beginn ihrer Laufbahn noch gemeinsam über die Motorpresse vertrieben wurden und jeweils aber eine eigenständige Fan-Base hatten, sind im Laufe der Jahrzehnte ohnehin immer mehr zusammengewachsen und bündeln nun ihre Kräfte in einer gemeinsamen Zeitung


Bleibt zu hoffen, dass die Redakteure dies nun hoffentlich auch zum Anlass nehmen, endlich auch einmal wieder etwas kritischer zu berichten und nicht nur ausschließlich die positiven Aspekte eines Produktes hervorzuheben. Insbesondere habe ich das Gefühl, dass analoge Technik immer noch überproportional stark vertreten ist. Hier wäre eigentlich längst auch einmal die Aufgabe eines Fachmagazins ganz konkret öffentliche Forderungen an die Industrie zu stellen. So wird beispielsweise der Bereich Digitalverstärker dort immer noch viel zu wenig vorangetrieben, was in Anbetracht der Tatsache, dass heutzutage so gut wie jede Form von Musik digitalem Ursprungs entstammt und auch i.d.R. in Form von digitalen Daten am Start ist, schlichtweg nicht einzusehen.

Statt dessen liest sich so mancher Testbericht eher wie ein umformulierter Text einer Hersteller-Homepage. Kritiklos und scheinbar stets darauf bedacht, werbenden Herstellern nicht auf die Füße zu treten.

Kann man zwar so machen, degradiert das Geschriebene deshalb ja auch nicht gleich zur Unwahrheit, macht es aber auch allen Dreckschleuderern in Bullshit-Foren umso leichter, die Fachpresse als gesponserte Hochglanzblättchen zu verunklimpfen. Selbst das größte Fachmagazin wird eines Tages in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, wenn es immer nur einer Richtung folgt, statt diese auch mutig und versiert zu bestimmen.

Gerade im HighEnd-Bereich bietet z.B. Digitaltechnologie so unfassbar viele Möglichkeiten der Signalwegverkürzung und der Ausmerzung von Fehlerquellen Hier hätte ein versiertes, kompetentes Fachmagazin, gerade in dieser Dimension, die Chance immer wieder und regelmäßig den Finger in die Wunde zu legen.
Das würde zwar nicht jedem gefallen, aber das Leben funktioniert nun einmal nicht, ohne auch unbequeme Dinge anzusprechen. Und so lange man dabei fair und objektiv bleibt, kann man dabei am Ende eigentlich auch nur gewinnen.

In diesem Sinne wünsche ich dem neuen Format viel Glück und Erfolg. Auf dass auch keine Arbeitsplätze abgebaut werden oder Köpfe rollen müssen. Denn bereits auch bei Fusionen ist so etwas oftmals (oder soll ich lieber sagen "meistens"?) unvermeidbar.
 
Da bin ich ja mal gespannt wie da die Audio-Kennzahl (AK) Punkte und Klang vergeben wird? Stereoplay hat anders eingestufte (Absolute) Spitzenklasse oder High-End/Referenzklasse als bei der Audio. Ob da nicht auch wieder alles Preisbezogen dargestellt wird, bin ich echt gespannt und ob die das alles auf einen Nenner bekommen???
 
Der Wunsch ist inzwischen auch mehr 3 Dekaden alt, da glaube ich nicht mehr dran.

Ich fürchte, die haben einen Geist aus der Flasche gelassen, den sie nicht mehr eingefangen bekommen und sie längst in die Zwickmühle zwischen wirtschaftlicher Abhängigkeit von Werbeverträgen und der unverzichtbaren Selbstverpflichtung zwischen objektivem Journalismus gebracht haben. Mit dem Resultat einer vermutlich ständig sinkenden Auflage, weshalb nun beide Zeitschriften zusammengefasst werden (müssen). Ein Teufelskreis,

Kann man zwar so machen, degradiert das Geschriebene deshalb ja auch nicht gleich zur Unwahrheit, macht es aber auch allen Dreckschleuderern in Bullshit-Foren umso leichter, die Fachpresse als gesponserte Hochglanzblättchen zu verunklimpfen. Selbst das größte Fachmagazin wird eines Tages in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, wenn es immer nur einer Richtung folgt, statt diese auch mutig und versiert zu bestimmen.

Ein Standpunkt, den ich absolut teile. Besonders erschreckt hat mich in diesem Zusammenhang Seite 5 der Stereoplay 9/23, welches hier bei mir rumliegt. Nach vielen Jahren habe ich mir erstmals wieder selbst ein Heft gekauft. Aus Langeweile, um mir während einer langen Bahnfahrt die Zeit zu vertreiben. Sodann fällt mit an besagter Stelle ein Inserat auf: "Stereoplay sucht freie Mitarbeiter. Machen Sie Ihre Leidenschaft zum Beruf. Bei uns können Sie der Erste sein, der brandneue Boxen hört oder aktuellste Technik ausprobiert. Tester müssen die Möglichkeit haben, in unseren Hörraum nach München zu kommen". Das sagt ganz viel darüber aus, wer hier Geräte testet und beurteilt. Menschen wie du und ich, also jedermann der sich dazu berufen fühlt. Sorry, aber genau dieses Klientel tummelt sich doch ohnehin schon in den sozialen Netzwerken und Foren zuhauf rum. Da braucht es nun wirklich keine Fachzeitschrift mehr. Wenn das die künftige Vorgehensweise eines Fachmagazins sein soll, dann gute Nacht. Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass es auch hier durchaus versierte Hobby-Kollegen gibt. Aber das ist doch nicht das, was ich von einem Fachmagazin erwarte, welches mit ultimativem Anspruch an Kompetenz antritt. Mein Rat an Stereoplax/Audio: Besorgt euch lieber frisches Kapital von eurer Hausbank und stellt damit die besten der Besten unter Festvertrag: Werbt echte Produkt-Entwickler aus der Industrie ab, Leute aus der Forschung usw.... und genau das kommuniziert ihr dann bitte auch permanent, so dass jedem Leser stets klar ist, wer da tatsächlich testet: Experten, die über jeden Zweifel erhaben sind.

Was es für das Standing einer Fachzeitschrift in allererster Linie braucht, ist die breite, absolute Akzeptanz als "Kompetenz-Referenz Nummer 1". Denn warum sonst soll man (relativ) viel Geld für ein Heft ausgeben, wo es in der heutigen Zeit doch viel bequemer ist, einfach mal kurz und kostenlos auf den Knopf zu drücken und darauf zu vertrauen, dass man schon irgend eine vermeidlich zielführende Antwort im Netz findet.

Hier hätte ein versiertes, kompetentes Fachmagazin, gerade in dieser Dimension, die Chance immer wieder und regelmäßig den Finger in die Wunde zu legen.
Das würde zwar nicht jedem gefallen, aber das Leben funktioniert nun einmal nicht, ohne auch unbequeme Dinge anzusprechen. Und so lange man dabei fair und objektiv bleibt, kann man dabei am Ende eigentlich auch nur gewinnen.
Und genau deshalb müssten sich die Redakteure und die Industrie endlich mal zu einer konstruktiven Krisensitzung treffen. Denn das Problem betrifft beide. Wenn die Auflage aus den genannten Gründen sinkt, verliert letztendlich auch das Werbeangebot eines Herstellers an Aufmerksamkeit. Und noch viel schlimmer: Es zieht ihn indirekt ebenfalls mit in den Dunstkreis der von dir genannten Standardparolen entsprechender Plattformen.

Notgemeinschaften bilden und am falschen Ende zu sparen kann den Prozess eines möglicherweise sterbenden Riesens zwar verlangsamen, letztendlich aber nicht aufhalten. Es müssen die Ursachen an der Wurzel entschlossen angepackt werden.

Vielleicht lohnt sich auch der Blick über den Tellerrand hinaus. Denn dann müssten sich die Verantwortlichen des Blättchens irgendwann auch mal die Frage stellen, warum beispielsweise die Stiftung Warentest vergleichbare Probleme nicht hat,
 
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Da bin ich ja mal gespannt wie da die Audio-Kennzahl (AK) Punkte und Klang vergeben wird? Stereoplay hat anders eingestufte (Absolute) Spitzenklasse oder High-End/Referenzklasse als bei der Audio. Ob da nicht auch wieder alles Preisbezogen dargestellt wird, bin ich echt gespannt und ob die das alles auf einen Nenner bekommen???
In der ersten gemeinsamen Ausgabe habe sie die Unterteilung in Klangklassen komplett abgeschafft.

Es wäre gleichzeitig eine gute Gelegenheit gewesen, auch die unsäglichen Klangpunkte endlich einzudampfen. Höreindrücke sind IMMER subjektiv, jeder hört anders und eine kleine Anzahl von Meinungen sind auch keineswegs repräsentativ für eine komplette Bevölkerung. Und jeder hört zuhause, nicht im Hörraum von Stereoplay/Audio. Statt Klangpunkten wäre eine Deklaration "subjektiver Höreindruck im Hörraum" viel angemessener. Und dann auch ohne Punkte, sondern nur noch mit der Heftnummer unmittelbar hier drunter. Dann könnten sie auf diese Weise ganz nebenbei auch noch das notwendige zusätzliche Geld bei den Leuten generieren die meinen, das Ohr von freien Mitarbeitern der Zeitschrift wäre aussagekräftiger als das eigene.

Eine sehr gute Sache finde ich hingegen den Akustik-Assistenten und die AK. Das sind Dinge, die dem Leser wirklich helfen.

Eine Spalte "Qualität der elektronischen Bauteile" und eine weitere "Qualität des Schaltungslayouts" fänd ich ebenfalls prima. Und auch "Messwerte". Denn das sind Parameter, welche die allerwenigsten beurteilen, aber sicher sehr viel damit anfangen könnten.
 
In der ersten gemeinsamen Ausgabe habe sie die Unterteilung in Klangklassen komplett abgeschafft

Das habe ich auch gesehen. Das finde ich schade.

An deren Stelle hätte ich das so gelassen wie es war. Mit Klangklassen. Audio hatte schon immer die Hinweise für die Aufstellung. Finde ich sehr gut.

Auch würde ich diese Rangliste massiv mit allen alten Geräten, die nicht mehr neu erwerbbar sind, wieder auffüllen.

Es gibt einen sehr grossen Markt für Gebrauchtgeräte. Diese Zielgruppe würde die Zeitschrift genau dafür kaufen, wenn alle seit bspw. 1990 getesteten Geräte drin enthalten wären
 
Stereoplay sucht freie Mitarbeiter.

Das finde ich gar nicht mal so schlimm. Das ist der Zahn der Zeit und in allen Branchen so.

Für mich macht es keinen Unterschied, denn auch ein vermeintlicher Experte mit 30 Jahren Hörerfahrung wird mir nur seine persönliche Meinung schildern können. Genauso wieder jedes Mitglied eines x-beliebigen Forums im Internet.

Es ist immer nur eine Indikation. Hörtests muss ich schon selber durchführen, um herauszufinden, ob mir persönlich ein Gerät vom Klang gefällt. Egal wie toll ein Experte es beurteilt.
 
Auch würde ich diese Rangliste massiv mit allen alten Geräten, die nicht mehr neu erwerbbar sind, wieder auffüllen.
Dann hättest du aber ein Heft von mindestens 180 cm Dicke, mit steigender Tendenz Z04 FluchtVon Grundgedanken her stimme ich dir aber voll zu. Deshalb kann es sich u.U. durchaus lohnen, nach Heften aus dem Erscheinungsjahr des Altproduktes beim Verlag anzufragen, sofern sie getestet wurden.

An deren Stelle hätte ich das so gelassen wie es war. Mit Klangklassen.
Ich persönlich bin da eher bei Jenny:
In der ersten gemeinsamen Ausgabe habe sie die Unterteilung in Klangklassen komplett abgeschafft.
Es wäre gleichzeitig eine gute Gelegenheit gewesen, auch die unsäglichen Klangpunkte endlich einzudampfen. Höreindrücke sind IMMER subjektiv, jeder hört anders und eine kleine Anzahl von Meinungen sind auch keineswegs repräsentativ für eine komplette Bevölkerung. Und jeder hört zuhause, nicht im Hörraum von Stereoplay/Audio.


Für mich macht es keinen Unterschied, denn auch ein vermeintlicher Experte mit 30 Jahren Hörerfahrung wird mir nur seine persönliche Meinung schildern können. Genauso wieder jedes Mitglied eines x-beliebigen Forums im Internet.
Korrekt, aber dafür muss ich dann aber auch nicht über 7 Euro für ein Heft ausgeben. Denn das einzige, was Höreindrücke abweichend von den eigenen maximal sein können: manipulierend. Für so was, wie du völlig richtig resümierst, ist ein Forum wie das HuH eindeutig die bessere Plattform. Weil hier erst gar nicht versucht wird, rein subjektive Klangeindrücke in ein Punktesystem als Faktum per Ranking-Liste reinzuklöppeln.

Wie unsinnig und absolut unobjektiv so etwas ist wird auch schon daran deutlich, dass immer nur Geräte mit Geräten und Boxen mit Boxen verglichen werden (falls überhaupt noch). Niemals aber mit einer Live-Darbietung, die exakt an der selben Stelle im Hörraum der Redaktion stattfinden müsste, wie das Playback, um überhaupt auch nur ansatzweise in die Nähe von Objektivität hinsichtlich Verfälschungsfreiheit zu kommen.
 
Korrekt, aber dafür muss ich dann aber auch nicht über 7 Euro für ein Heft ausgeben. Denn das einzige, was Höreindrücke abweichend von den eigenen maximal sein können: manipulierend. Für so was, wie du völlig richtig resümierst, ist ein Forum wie das HuH eindeutig die bessere Plattform.

Ich glaube nicht, dass es in der Zielgruppe Hifi Foren und Hifi Print Medien eine große Überschneidungen gibt. Auch wenn ich ein Fan von Foren bin, kann ich nachvollziehen, dass es viele Menschen gibt, die Ihre Informationen nicht über Foren oder Facebook beziehen wollen.


Dann hättest du aber ein Heft von mindestens 180 cm Dicke, mit steigender Tendenz Z04 Flucht

Damit könnte ich leben. Das könnte man als eine jährliche Ausgabe herausbringen für bspw. 30€ oder sogar mehr. Immer bspw. im November eines jeden Jahres. Rechtzeitig für die Weihnachtsplanung. Das wäre mir locker 30€ wert und für den Verlag ist es fast null Arbeitsaufwand. Nur die Druck und Distributionskosten. Mit den ganzen Werbeanzeigen wäre das sicher für den Verlag lukrativ.

Das Gleiche macht doch schon Stiftung Warentest oder Uhrzeitschriften.
 
Eine Spalte "Qualität der elektronischen Bauteile" und eine weitere "Qualität des Schaltungslayouts" fänd ich ebenfalls prima. Und auch "Messwerte". Denn das sind Parameter, welche die allerwenigsten beurteilen, aber sicher sehr viel damit anfangen könnten.
Meinst du wirklich dass die Leute damit was anfangen können? Ich glaub dass das die meisten langweilig finden weil sie keine Ahnung von solchen Sachen haben
 
Meinst du wirklich dass die Leute damit was anfangen können? Ich glaub dass das die meisten langweilig finden weil sie keine Ahnung von solchen Sachen haben
Wichtig wäre halt , dass das dann nicht nur von Leuten auf Entwickler-Niveau getestet wird, sondern auch der jeweilige praktische Vorteil /Nutzen eines bestimmten Details erklärt wird.

Beispiele:

Bessere Schirmung = weniger Störgeräusche durch EMI/RFI
Lautstärkenregelung ohne Poti sondern per Netzteil = kein Verschleiß, kein zusätzliches Teil im Signalweg

etc... etc... etc....
 
In den ersten Jahren haben sie das tatsächlich mal so gemacht. Ich erinnere mich noch dunkel an ein Testfeld mit mehreren Vollverstärkern, da hatten sie wunderbar und leicht verständlich anhand von Fotos erklärt, worin der Mehrwert von einzelnen Transistoren gegenüber einem billigen Endstufen-ICs liegen: Bessere Wärmeverteilung auf der Kühlrippen, dadurch höhere Lebensdauer und geringere Kosten im Servicefall.
Irgendwie ist mir das bis heute im Langzeitgedächtnis geblieben :) Genau da müssen sie wieder hinkommen.
 
Damit könnte ich leben. Das könnte man als eine jährliche Ausgabe herausbringen für bspw. 30€ oder sogar mehr. Immer bspw. im November eines jeden Jahres.
Oder noch besser: Eine Online-Datenbank für ältere Geräte, wo man sich für einen kleinen Obolus einen Einzeltest von einem älteren Gerät abrufen kann. Das wäre dann auch noch kostengünstiger als Papier.
Ich glaube nicht, dass es in der Zielgruppe Hifi Foren und Hifi Print Medien eine große Überschneidungen gibt.
Sagen wir mal "nicht mehr". Da haben die notorischen Allesschlechtreder in einem bestimmten Forum leider ganze Arbeit geleistet. Und die Fachpresse hat es diesen Zeitgenossen auf der anderen Seite auch nicht gerade schwer gemacht, ihr Gift zu verspritzen.
Dabei ist doch beides wichtig: Dialog zwischen Nutzern (Foren/soziale Netzwerke) ebenso wie wirklich fundierte Tests, ergänzt mit schönen Fotos (Fachpresse).
Beide Medien könnten sich ganz wunderbar ergänzen, ohne sich konkurrenztechnisch überhaupt ins Gehege zu kommen. Schon allein deshalb, weil eine Fachzeitschrift auch niemals ein eigenes Forum ins Leben rufen könnte, ohne dass ein gewisses "Geschmäckle" von fehlender Unabhängigkeit anhaften würde. Wozu auch? Sie hätten damit lediglich Kosten und Aufwand an der Backe, ohne praktischen Eigennutzen.

Der Ball liegt hierbei meines Erachtens aber ganz klar im Feld der Fachpresse. Der Eingangspost von Hörmalhin bringt die Sache schon recht gut auf den Punkt

Ich für meinen Teil bin persönlich wohl tatsächlich noch einer der der ganz wenigen, die in beiden Welten gleichermaßen unterwegs sind.
 
Bleibt zu hoffen, dass die Redakteure dies nun hoffentlich auch zum Anlass nehmen, endlich auch einmal wieder etwas kritischer zu berichten und nicht nur ausschließlich die positiven Aspekte eines Produktes hervorzuheben.
In der Tat. Man liest die Vorschau auf der letzten Seite und kann sich bereits schon vor dem Erscheinen der nächsten Ausgabe sicher sein, dass all diese Geräte dann super getestet werden. Wozu braucht man dann überhaupt Tests?

Früher gab es bei Stereoplay mal richtige Battles. Die Produkte sind wie bei einem Wettstreit in einer Klasse um einen Pokal gegeneinander angetreten. Fand ich immer sehr unterhaltsam und lesenswert. Super schade, dass es das nicht mehr gibt. Die Schreiberlinge damals waren Ihrer Zeit noch echt voraus, Heutzutage nennen sich solche Formate "Trash":p
Ich habe das geliebt und es hat auch wirklich die eine oder andere meiner Kaufentscheidungen beeinflusst.

Heutzutage schaue ich da nur noch rein, wenn im Supermarkt eine Ausgabe ausliegt und blättere durch, während meine Frau sich in der Gemüseabteilung aufhält. Aber kauf die Hefte nicht mehr. Aus welchem Grund auch? Reine Produktinformationen bekomme ich auch auf auf anderem Wege. Ohne dass ich dafür Geld auf den Tisch legen muss.
 
Kann man zwar so machen, degradiert das Geschriebene deshalb ja auch nicht gleich zur Unwahrheit, macht es aber auch allen Dreckschleuderern in Bullshit-Foren umso leichter, die Fachpresse als gesponserte Hochglanzblättchen zu verunklimpfen. Selbst das größte Fachmagazin wird eines Tages in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, wenn es immer nur einer Richtung folgt, statt diese auch mutig und versiert zu bestimmen.
Wenn du da jetzt genau an die denkst, wo ich glaube dass du meinst: Die Macher dieses Forums schreiben inzwischen längst ebenso industriefreundliche Tests, wo nur das Positive gefeiert wird. Sogar die Idee einer Bestenliste haben sie abgekupfert.

Eigentlich wäre das jetzt genau die Gelegenheit für Stereoplay/Audio zu ihren Wurzeln zurückzukehern und sich wieder viel mehr zusätzlich auch per wirklich kritischer Berichterstattung über die Leserschaft zu finanzieren, um somit zumindest wieder ein Stück weit unabhängiger von den Einnahmen aus Werbeanzeigen zu werden.
 
Eigentlich wäre das jetzt genau die Gelegenheit für Stereoplay/Audio zu ihren Wurzeln zurückzukehern und sich wieder viel mehr zusätzlich auch per wirklich kritischer Berichterstattung über die Leserschaft zu finanzieren, um somit zumindest wieder ein Stück weit unabhängiger von den Einnahmen aus Werbeanzeigen zu werden.

Auch wenn ich bei Deinem Wunsch ganz bei Dir bin, die Leserschaft finanziert das Blatt eher zu einem kleinem bis unwesentlichen Teil, das eigentliche Geld kommt aus der Werbung. Ich habe schon Tests für Musiker geschrieben, einen Totalverriss will da auch niemand lesen. Aber wenn man die Kritik zwischen den Zeilen schreibt, wird das recht dankbar angenommen. Aber auch das muss man als Verlag erst mal wollen und zulassen.
 
Da bin ich ja mal gespannt wie da die Audio-Kennzahl (AK) Punkte und Klang vergeben wird? Stereoplay hat anders eingestufte (Absolute) Spitzenklasse oder High-End/Referenzklasse als bei der Audio. Ob da nicht auch wieder alles Preisbezogen dargestellt wird, bin ich echt gespannt und ob die das alles auf einen Nenner bekommen???
Genau das ist auch für mich noch ein großes Fragezeichen nach dem ich mir soeben die erste gemeinsame Ausgabe gekauft habe. Die neue Darstellung erinnert mich an das, was das Konkurrenzblatt Stereo macht, wo es so weit ich mich richtig erinnere, ausschließlich nur nach Punkten geht.

Ein Punktesystem hatte sowohl Audio, als auch Stereoplay schon vorher. Allerdings mit völlig verschiedenen Referenzwerten. Ein Punkt bei Audio entsprach ja nicht einem Punkt bei Stereoplay.

Entweder müssen die jetzt alles für jedes einzelne Gerät völlig neu berechnen ( ein irrsinniger Aufwand), oder aber sie übernehmen eine der beiden Liste und schicken die andere in Rente. Womit dann jedoch viele Produkte nicht mehr sichtbar wären, die lediglich in der Vorgängerzeitschrift getestet wurden, deren Vergleichsliste dann aber der Vergangenheit angehört.

Bin gespannt, wie sie das lösen wollen.

. Ich habe schon Tests für Musiker geschrieben, einen Totalverriss will da auch niemand lesen. Aber wenn man die Kritik zwischen den Zeilen schreibt, wird das recht dankbar angenommen. Aber auch das muss man als Verlag erst mal wollen und zulassen.
Andererseits: Was wäre die Alternative? Ein "weiter so " durch überwiegende Werbefinanzierung und der damit verbundenen Abhängigkeit von der Industrie führt im Zeitalter von Social Media langfristig unweigerlich in den Untergang. Denn Hifi-Freunde informieren sich ja schließlich auch auf breiter Ebene im Netz. Und dort gibt es neben Lob natürlich auch unverblümte Kritik.

Auch wenn diese dann nicht immer gerade sehr versiert ist und oftmals sogar jeder Grundlage entbehrt: Ein unbedarfter Leser kann das alles nicht immer versiert einordnen, ist meistens auch nicht sonderlich interessiert an der Qualität einer Informationsquelle, aber registriert trotz alledem sehr genau, wo er verschiedene Ansichten und Meinungen zu einem Gerät offeriert bekommt. Und wo sich alles immer nur auf den berühmten roten Teppich für einen Hersteller beschränkt.
Zusätzlich flankiert durch die ständigen Angriffe auf die Fachpresse aus stets der selben Ecke entsteht dann in der öffentlichen Wahrnehmung eine Meinung, wie wir sie nun leider haben.

Aber kann das alles noch wirklich im Sinne einer gehaltvollen objektive Meinungsbildung sein? Ist es wirklich erstrebenswert, wenn es vor all diesen Hintergründen irgendwann einmal keine Fachpresse mehr gibt?
Wie überall im Leben, so ist auch hier Vertrauen (= hier in eine höhere technische Kompetenz als bei selbsternannten Experten aus dem Netz und eine über jeden Zweifel erhabene Unabhängigkeit) die Basis für alles. Das Fundament, auf dem alles andere steht. Oder fällt, wenn es bröckelt. Und ein sehr steiniger, dornenreicher Weg ist immer noch besser, als eine bequeme Autobahn, die hinter einem Tunnel geradewegs in den Abgrund führt.

Aber wie du schon völlig richtig schreibst: Für solche Dinge braucht es vor allem eins: Mut ! Doch wie heißt es so schön? Den mutigen gehört die Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe, dass die Ranglisten erhalten bleiben. Ich stehe auf so etwas, solange sie gut gemacht sind :)

Dass sich die Zeitschriften von der Werbung finanzieren stört mich nicht. Das ist normal. Jeder Blogger und Reviewer finanziert sich genauso. Ohne das geht es nicht. Entscheidend ist, was sie an "content" bringen, der dem Leser einen Mehrwert bringt. Die Artikel könnte man ja auch online lesen. Also das Beste aus beiden Welten.

Ich fände es interessant, wenn auch mehr preiswertere Geräte getestet werden würden. Da ist das wichtige Massenpublikum. Sowohl für den Hersteller wichtig, als auch für die Zeitschriften wichtig. Es kann doch nicht sein, dass nur Stiftung Warentest diese Zielgruppe abdeckt.

Richtig gemacht, könnten solche Hifi und Multimedia Zeitschriften deutlich mehr Abonnenten haben. Interessenten wollen ja nicht immer nur neu kaufen, sie wollen auch auf dem Laufenden bleiben bzgl. neuer Entwicklungen und Trends. Die Zeitschriften müssen ja auch nicht jeden Monat rauskommen. Alle 2 Monate würde bspw. auch reichen.

Interessant fände ich die Mischung Print und Online Angebote der Zeitschriften. Vielleicht sogar YouTube Videos. Siehe die Videos von Fidelity Hamburg.
 
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