Hallöchen, bei mir ist es so das ich mich für Hi-Fi interessiere, aber Frequenzverlauf und Verzerrungsverhalten sind für mich Böhmische Dörfer. Damit habe ich mich nie intensiv beschäftigt und weiß das nicht zu interpretieren (Asche auf mein Haupt)
Hallo Kasi, da geht es dir sicher wiecvielen anderen auch. Nur mit dem Unterschied, dass du das offen ansprichst. So könen wir gemeinsam versuchen, solche Dinge in eine leicht verständliche zu übersetzen.
Für das persönliche, subjektive Klangempfinden sind technische Daten zwar nicht relevant, aber sie unterstützen dich nicht nur bei der Vorauswahl von Boxen und Geräten, sondern helfen dir z. B. auch, Falschaussagen im Netz zu entlarven. Das ist nützlich um etwa die Qualität und Betraubarkeit von Informationsquellen realistischer einschätzen zu können.
Da du gerade den Frequenzverlauf ansprichst: der sagt viel darüber aus, wie wenig oder viel ein Lautsprecher oder ein Gerät Veränderungen, Verfälschungen oder Einschränkungen gegenüber dem Original auf einer Aufnahme verursacht.
Stell dir zunächst einmal eine schnurgerade, horizontale Linie vor..Das ist der unveränderte Zustand einer Aufnahme. Am linken Ende befindet sich der tiefste Ton, ganz rechts der höchste. Je besser du körst, desto länger ist diese Linie. Genau genommen ist diese Linie aber ein Zahlenstrang:Je weiter links, desti kleiner die Zahl, je weiter rechts, desto höher die Zahl. Das maximale menschliche Hörvermögen (je nach Alter und Gesundheit) liegt im Idealfall bei 20 bis 20.000.
Nun hast du schon einmal eine bildluche Vorstellung..
In dee Realität erreichen Geräte und vor alllem Lautsprecher dieses Ziel nie 100%ig, aber je näher sie diesem Ideal kommen, desto weniger verfälscht ein Pridukt.
Messprotokolle zeigen genau diese Linie. Am unteren Rand der Abbildung einer Messung siehst du eine Skalierung. Wie schon beschrieben beginnend mit den tiefen Tönen links (niedrige Zahl), rechts hohe Töne (hohe Zahlen) Die Maßeinheit hiefür heißt "Herz" (Hz).
Am vertikalen linken Rand des Msssprotokoll siehst du eine weitere Skala, die anzeigt, wie "laut" die einzelnen Töne spielen. Ausgangsposition ist '"0" Oberhalb dessen klingen Töne lauter, darunter leiser. (Maßeinheit "db")
Vielleicht hast du nun auch schon ein erstes Gefühl dafür, warum die Linie im Idealfall schnurgerade sein soll.
Beim Betrachten eines echten Messprotokolles wirst du nun aber völlig richtig feststellen: Da sieht man immer nur Zickzack-Kurven. Bingo!
Denn wie gesagt gibt es ja keine Produkte, die das theoretische Original erreichen. Genau aus diesen Zicjzack-Kurven kannst du nun super ablesen, wo genau welche Töne vom Original abweichen. Beziehungsweise wie stark Töne zu laut oder zu leise spielen ( immer ausgehend von der 0-db- Markierung)
Die Lautstärke von einzelnen Tönen entscheidet auch darüber, ob ein Instrument beim Hören weiter vorne oder weiter hinten steht. Hiierfür am wichtigsten sind vor allem die im mittleren Bereich der Linie. Wenn dir beispielsweise jemand versucht zu erzählen, ein Lautsprecher würde sehr ausgewogen klingen (= kleins/wenige Ausschläge auf der Messlinie) aber so wie in einem konkreten Fall dann aber behauptet, dieses Pridukt würde die "Tiefe" einer akustischen Bühne nicht gut abbilden können, erkennst du sofort: Hier wird Unsinn erzählt. Genau aus diese.m Grund werden Messprotokolle dann meistens erst gar nicht gezeigt.
Hoffe, dir beim Thema Frequenzverlauf schon mal etwas weitergeholfen zu haben.
Du siehst: Es lohnt sich enorm, wenn du versuchst, dich zumindest in ein paar Basics reinzufuchsen. Und wenn du etwas nicht vefstehst: Hier im Forum wird dich niemals jemand auslachen, wenn du etwas (noch) nicht verstehst. Im Zweifelsfall einfach fragen. Und "dumme" Fragen gibt es ja bekanntermaßen nicht.