HifiundHeimkino.de Forum

Wir freuen uns über deinen Besuch! Registriere Dich kostenlos, tausche Dich mit anderen Mitgliedern über Deine Erfahrungen aus und gebt Euch gegenseitig Tips.

Audio und Stereoplay künftig nur noch gemeinsam

Dass sich die Zeitschriften von der Werbung finanzieren stört mich nicht. Das ist normal. Jeder Blogger und Reviewer finanziert sich genauso. Ohne das geht es nicht. Entscheidend ist, was sie an "content" bringen, der dem Leser einen Mehrwert bringt.
Der Leser bewertet den Nutzen und die Betraubarkeit eines Content aber auch nach Unbeeinflusstbarkeit. Ein Blogger in seinem Wohnzimmer ist immer entweder der nette Normali von nebenan, oder gibt sich ganz klar als Fahnenschwenker für ein einzelnes Unternehmen zu erkennen, beispielsweise ein Hifi-Fachhändler. Beides nimmt der Leser oder Betrachter entweder im Vorneherein als legitime (Be)werbung des eigenen Unternehmens wahr, oder - so wie im ersten Fall - als unabhängige Information.

Und wenn eine Fachzeitschrift hier nicht weit über dieses Niveau hinausgeht, verliert sie letztendlich indirekt die Berechtigung, vom Leser Geld für das zu verlangen, was sie abdrucken.
 
Auch wenn es vielleicht etwas am Thema vorbei ist bin ich mit diesen beiden HiFi-Zeitschriften bzw. Fachmagazinen groß geworden. Stereoplay war hübsch anzusehen mit den gut gebauten Modellen die oft die Geräte präsentiert haben, aber ich war damals mehr der Audio Leser. Stereoplay war mir irgendwie zu versnobt. Bitte nicht falsch verstehen, aber das lag wohl damals mit an der Präsentation und Aufmachung. Wie die beiden Magazine heute aktuell aussehen weiß ich gar nicht. Was Printmedien generell angeht ist es bei mir so das ich schon seit vielen Jahren kein Magazin mehr gekauft habe und nur noch Online lese.
 
Der Wunsch ist inzwischen auch mehr 3 Dekaden alt, da glaube ich nicht mehr dran.
Gerade habe ich mir eine Audio/Stereoplay gekauft, eigentlich nur wegen der beiöiegenden Stockfisch-CD.

Nach aller berechtigter Kritik scheint sich das Magazin nun zumindest schon einmal in eine bessere Richtung zu entwickeln. Zumindest hebt sich der aktuelle Test einer JBL L 100 Classic MK II wohltuend von den hundertprozentigen Standard-Lobhudeleien der Vergangenheit ab. Es wird nicht nur erwähnt, was die Box klanglich kann, sondern auch kritisch aufgelistet, was sie nicht kann. Und auch klangliche Unterschiede zu Boxen anderer Hersteller herausgearbeitet.
Darüber hinaus wird die Klangbeschreibung auch nicht mehr als Hard-Fakt deklariert, sondern eher von subjektiven Empfindungen gesprochen.
Diese fließen als solche künftig auch nur noch in eine Gesamtbewertung mit ein. Zwar noch einzeln als solche ausgewiesen, aber bei der kompletten Bewertung werden nun auch die Verarbeitung und die (detailliert abgedruckten) Messwerte berücksichtigt, was dann die Gesamtnote ergibt. Völlig neue, ungewohnte Töne.

Bei den Leserbriefen ist dann sogar auch noch mal das Thema mit der leidigen Klangpunktetabelle zur Sprache gekommen. Und man räumte ganz offen ein, dass man in dieser Beziehung auch ein Stück weit Gefangener seines eigenen Systems aus der Vergangenheit ist. Auch wenn hier hauptsächlich auf die Unvereinbarkeit des alten Punktesystems mit dem neuen abgezielt wurde.
Und ist sich auch völlig darüber im klaren, dass man mit dem Klangpunktesystem längst einen "Markenkern" aufgebaut hat. Das passt dann auch exakt zu der hier im Forum mal geäußerten Einschätzung, dass es sehr schwierig ist, hier zurück zu rudern, weil man damit all denjenigen vor den Kopf stoßen würde, die seit einer gefühlten Ewigkeit immer auf genau diese Tabellen vertraut haben. Da ist es dann auch unerheblich, wie glaubhaft in Zeiten einer deutlich aufgeklärteren Gesellschaft als früher dieses Klangpunktesystem überhaupt noch ist. Was zählt ist die Tatsache, dass man nicht so ohne weiteres ohne Gesichtsverlust einräumen kann, dass da Jahrzehntelang auf eine Seifenblase gesetzt wurde. Aber ein Satz des neuen Redaktionsleiters Dr. Klaus J.Laumann ist mir in diesem Zusammenhang ganz besonders aufgefallen. Zitat: " Unsere Bestenliste und unsere Laboranalysen bieten zwar sicherlich immer noch die beste Orientierung, aber ab und zu sollte man vielleicht auch einfach seinen Emotionen freien Lauf lassen.

Nach meiner Lesart durch die Blume gesprochen ein Apell zum selber anhören.

Klar, eine komplette Kehrtwende bedeutet das alles zwar immer noch nicht, (wie auch?) aber zumindest die neue Ausrichtung stimmt schon mal, finde ich. Daumenhoch Smilie
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade habe ich mir eine Audio/Stereoplay gekauft, eigentlich nur wegen der beiöiegenden Stockfisch-CD.
Klanglich wirklich eine Offenbarung! Gefällt mir Klangtechnisch sehr gut und auch die Musik ist Hörenswert. Muss man mal gehört haben!
Nur der Preis wurde stark angehoben und von 6,90 auf 9,90 erhöht. Da kann dann auch mal eine Stockfisch CD "rausspringen". Z04 Kaputtlachen
 
Klanglich wirklich eine Offenbarung!
Gerade bei solchen Aufnahmen können die Reference K mit ihrer Selbstverpflichtung zu unbedingten Neutralität, Verfärbungsfreiheit und Geschlossenheit (= absolut bruchlose Übergänge von Chassie zu Chassie, auch wegen der identischen Materialien) richtig gut zeigen, was da für ein enormes Klangpotential schlummert, ganz unabhängig vom Preis.

Nur der Preis wurde stark angehoben und von 6,90 auf 9,90 erhöht. Da kann dann auch mal eine Stockfisch CD "rausspringen". Z04 Kaputtlachen

Dafür kaufst du jetzt auch nur noch eine einzige Zeitung statt zwei :p
 
Was Printmedien generell angeht ist es bei mir so das ich schon seit vielen Jahren kein Magazin mehr gekauft habe und nur noch Online lese.
Da hast du nur leider selten bis nie Labormessungen bezüglich Frequenzverlauf und Verzerrungsverhalten. Das macher Audio/Stereoplay richtig gut, muss man neidlos anerkennen. Was ich mir jetzt noch wünschen würde: Bei Boxen eine Darstellung des Ein/-Ausschwingverhaltens. Dann wäre es perfekt.
 
Da hast du nur leider selten bis nie Labormessungen bezüglich Frequenzverlauf und Verzerrungsverhalten. Das macher Audio/Stereoplay richtig gut, muss man neidlos anerkennen. Was ich mir jetzt noch wünschen würde: Bei Boxen eine Darstellung des Ein/-Ausschwingverhaltens. Dann wäre es perfekt.
Hallöchen, bei mir ist es so das ich mich für Hi-Fi interessiere, aber Frequenzverlauf und Verzerrungsverhalten sind für mich Böhmische Dörfer. Damit habe ich mich nie intensiv beschäftigt und weiß das nicht zu interpretieren (Asche auf mein Haupt) Happy
 
Hallöchen, bei mir ist es so das ich mich für Hi-Fi interessiere, aber Frequenzverlauf und Verzerrungsverhalten sind für mich Böhmische Dörfer. Damit habe ich mich nie intensiv beschäftigt und weiß das nicht zu interpretieren (Asche auf mein Haupt) Happy
Hallo Kasi, da geht es dir sicher wiecvielen anderen auch. Nur mit dem Unterschied, dass du das offen ansprichst. So könen wir gemeinsam versuchen, solche Dinge in eine leicht verständliche zu übersetzen.

Für das persönliche, subjektive Klangempfinden sind technische Daten zwar nicht relevant, aber sie unterstützen dich nicht nur bei der Vorauswahl von Boxen und Geräten, sondern helfen dir z. B. auch, Falschaussagen im Netz zu entlarven. Das ist nützlich um etwa die Qualität und Betraubarkeit von Informationsquellen realistischer einschätzen zu können.

Da du gerade den Frequenzverlauf ansprichst: der sagt viel darüber aus, wie wenig oder viel ein Lautsprecher oder ein Gerät Veränderungen, Verfälschungen oder Einschränkungen gegenüber dem Original auf einer Aufnahme verursacht.
Stell dir zunächst einmal eine schnurgerade, horizontale Linie vor..Das ist der unveränderte Zustand einer Aufnahme. Am linken Ende befindet sich der tiefste Ton, ganz rechts der höchste. Je besser du körst, desto länger ist diese Linie. Genau genommen ist diese Linie aber ein Zahlenstrang:Je weiter links, desti kleiner die Zahl, je weiter rechts, desto höher die Zahl. Das maximale menschliche Hörvermögen (je nach Alter und Gesundheit) liegt im Idealfall bei 20 bis 20.000.
Nun hast du schon einmal eine bildluche Vorstellung..

In dee Realität erreichen Geräte und vor alllem Lautsprecher dieses Ziel nie 100%ig, aber je näher sie diesem Ideal kommen, desto weniger verfälscht ein Pridukt.
Messprotokolle zeigen genau diese Linie. Am unteren Rand der Abbildung einer Messung siehst du eine Skalierung. Wie schon beschrieben beginnend mit den tiefen Tönen links (niedrige Zahl), rechts hohe Töne (hohe Zahlen) Die Maßeinheit hiefür heißt "Herz" (Hz).
Am vertikalen linken Rand des Msssprotokoll siehst du eine weitere Skala, die anzeigt, wie "laut" die einzelnen Töne spielen. Ausgangsposition ist '"0" Oberhalb dessen klingen Töne lauter, darunter leiser. (Maßeinheit "db")
Vielleicht hast du nun auch schon ein erstes Gefühl dafür, warum die Linie im Idealfall schnurgerade sein soll.

Beim Betrachten eines echten Messprotokolles wirst du nun aber völlig richtig feststellen: Da sieht man immer nur Zickzack-Kurven. Bingo!
Denn wie gesagt gibt es ja keine Produkte, die das theoretische Original erreichen. Genau aus diesen Zicjzack-Kurven kannst du nun super ablesen, wo genau welche Töne vom Original abweichen. Beziehungsweise wie stark Töne zu laut oder zu leise spielen ( immer ausgehend von der 0-db- Markierung)

Die Lautstärke von einzelnen Tönen entscheidet auch darüber, ob ein Instrument beim Hören weiter vorne oder weiter hinten steht. Hiierfür am wichtigsten sind vor allem die im mittleren Bereich der Linie. Wenn dir beispielsweise jemand versucht zu erzählen, ein Lautsprecher würde sehr ausgewogen klingen (= kleins/wenige Ausschläge auf der Messlinie) aber so wie in einem konkreten Fall dann aber behauptet, dieses Pridukt würde die "Tiefe" einer akustischen Bühne nicht gut abbilden können, erkennst du sofort: Hier wird Unsinn erzählt. Genau aus diese.m Grund werden Messprotokolle dann meistens erst gar nicht gezeigt.

Hoffe, dir beim Thema Frequenzverlauf schon mal etwas weitergeholfen zu haben.

Du siehst: Es lohnt sich enorm, wenn du versuchst, dich zumindest in ein paar Basics reinzufuchsen. Und wenn du etwas nicht vefstehst: Hier im Forum wird dich niemals jemand auslachen, wenn du etwas (noch) nicht verstehst. Im Zweifelsfall einfach fragen. Und "dumme" Fragen gibt es ja bekanntermaßen nicht.
 
Hallo Kasi, da geht es dir sicher wiecvielen anderen auch. Nur mit dem Unterschied, dass du das offen ansprichst. So könen wir gemeinsam versuchen, solche Dinge in eine leicht verständliche zu übersetzen.

Für das persönliche, subjektive Klangempfinden sind technische Daten zwar nicht relevant, aber sie unterstützen dich nicht nur bei der Vorauswahl von Boxen und Geräten, sondern helfen dir z. B. auch, Falschaussagen im Netz zu entlarven. Das ist nützlich um etwa die Qualität und Betraubarkeit von Informationsquellen realistischer einschätzen zu können.

Da du gerade den Frequenzverlauf ansprichst: der sagt viel darüber aus, wie wenig oder viel ein Lautsprecher oder ein Gerät Veränderungen, Verfälschungen oder Einschränkungen gegenüber dem Original auf einer Aufnahme verursacht.
Stell dir zunächst einmal eine schnurgerade, horizontale Linie vor..Das ist der unveränderte Zustand einer Aufnahme. Am linken Ende befindet sich der tiefste Ton, ganz rechts der höchste. Je besser du körst, desto länger ist diese Linie. Genau genommen ist diese Linie aber ein Zahlenstrang:Je weiter links, desti kleiner die Zahl, je weiter rechts, desto höher die Zahl. Das maximale menschliche Hörvermögen (je nach Alter und Gesundheit) liegt im Idealfall bei 20 bis 20.000.
Nun hast du schon einmal eine bildluche Vorstellung..

In dee Realität erreichen Geräte und vor alllem Lautsprecher dieses Ziel nie 100%ig, aber je näher sie diesem Ideal kommen, desto weniger verfälscht ein Pridukt.
Messprotokolle zeigen genau diese Linie. Am unteren Rand der Abbildung einer Messung siehst du eine Skalierung. Wie schon beschrieben beginnend mit den tiefen Tönen links (niedrige Zahl), rechts hohe Töne (hohe Zahlen) Die Maßeinheit hiefür heißt "Herz" (Hz).
Am vertikalen linken Rand des Msssprotokoll siehst du eine weitere Skala, die anzeigt, wie "laut" die einzelnen Töne spielen. Ausgangsposition ist '"0" Oberhalb dessen klingen Töne lauter, darunter leiser. (Maßeinheit "db")
Vielleicht hast du nun auch schon ein erstes Gefühl dafür, warum die Linie im Idealfall schnurgerade sein soll.

Beim Betrachten eines echten Messprotokolles wirst du nun aber völlig richtig feststellen: Da sieht man immer nur Zickzack-Kurven. Bingo!
Denn wie gesagt gibt es ja keine Produkte, die das theoretische Original erreichen. Genau aus diesen Zicjzack-Kurven kannst du nun super ablesen, wo genau welche Töne vom Original abweichen. Beziehungsweise wie stark Töne zu laut oder zu leise spielen ( immer ausgehend von der 0-db- Markierung)

Die Lautstärke von einzelnen Tönen entscheidet auch darüber, ob ein Instrument beim Hören weiter vorne oder weiter hinten steht. Hiierfür am wichtigsten sind vor allem die im mittleren Bereich der Linie. Wenn dir beispielsweise jemand versucht zu erzählen, ein Lautsprecher würde sehr ausgewogen klingen (= kleins/wenige Ausschläge auf der Messlinie) aber so wie in einem konkreten Fall dann aber behauptet, dieses Pridukt würde die "Tiefe" einer akustischen Bühne nicht gut abbilden können, erkennst du sofort: Hier wird Unsinn erzählt. Genau aus diese.m Grund werden Messprotokolle dann meistens erst gar nicht gezeigt.

Hoffe, dir beim Thema Frequenzverlauf schon mal etwas weitergeholfen zu haben.

Du siehst: Es lohnt sich enorm, wenn du versuchst, dich zumindest in ein paar Basics reinzufuchsen. Und wenn du etwas nicht vefstehst: Hier im Forum wird dich niemals jemand auslachen, wenn du etwas (noch) nicht verstehst. Im Zweifelsfall einfach fragen. Und "dumme" Fragen gibt es ja bekanntermaßen nicht.
Da schließe ich mich kasi doch mal direkt an: Sehr gut erklärt :)

Man kann einen Frequenzverlauf auch mit der Tastatur eines Klaviers vergleichen: Wenn der Pianist auf jede Taste gleich fest draufdrückt, sind alle Töne gleich laut. Durch unterschiedlich starkes Drücken hingegen verändert er den Karakter, das Musikstück hört sich dann komplett anders an.

Beim anschließenden Abspielen über eine Hifi-Anlage verändert ein unausgewogener Frequenzverlauf das alles noch einmal von sich aus nachträglich "eigenmächtig". Das Klavier spielt dann ebenfalls komplett anders, aber nicht mehr so, wie der Pianist es ursprünglich gespielt bzw. beabsichtigt hat. Denn jede einzelne Taste eines Klaviers ist eine Note. Und Noten sind letztendlich nichts anderes als Frequenzen.

Dem menschlichen Ohr ist es letztendlich egal, woher eine Veränderung kommt. Aber normalerweise will man ja die Noten so hören, wie der Pianist sie spielt. Und keine "Eigenkreation" eines unausgewogenen Frequenzverlaufes.

Gerade deshalb finde ich die detaillierten Messwerte in Audio/Stereoplay wirklich sehr hilfreich. Damit kann man etwas anfangen. Im Gegensatz zu subjektiven Klangbeschreibungen unter abhörfremden Bedingungen und Einfluss von interessenorientiertem Marketing.
 
Der Vergleich mit der Klaviertastatur bringt es auf genau auf den Punkt. Wenn ich das Lautstärkenverhältnis der einzelnen Noten (Frequenzen) zueinander verändere, spielt auch der Mann am Piano plötzlich nicht mehr so, wie er es ursprünglich mal gemacht hat.
 
Zurück
Oben