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Ist der Zeitpunkt jetzt für den Kauf oder Verkauf von gebrauchten Hifi-Geräten gerade günstig?

dsp-watcher

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Diesbezüglich bin ich etwas hin- und hergerissen. Einerseits werden Neugeräte aufgrund der allgemeinen Situation in der Welt immer teurer, so dass gute Gebrauchtgerät immer naheliegender werden könnte. Andererseits: Halten die Besitzer nicht gerade aus diesem Grund an ihren vorhandenen Sachen erst recht fest und kaufen erst gar nichts neues? Infolge dessen große Nachfrage, aber aufgrund dessen nur noch schlechte Gebraucht-Angebote?

Wie seht Ihr die ganze Sache? :oops:
 
Meiner Meinung nach wird tatsächlich eher die Angebotsseite das Problem sein. Wer gute Sachen besitzt, wird in der heutigen Zeit viel weniger dazu bereit sein, zu verkaufen.

Abgesehen von all jeden, die zur Erkenntnis gelangt sind, dass ein AVR stets nur ein halbherziger Kompromiss war bzw. ist, dürften gute, seriöse Offerten inzwischen fast nur noch bei Privatanbietern zu finden sein, die entweder Strom sparen wollen und auf hochwertige D-Verstärker umsteigen, oder aber neue Lautsprecher anschaffen wollen, weil sie im Nachhinein festgestellt haben, dass es Boxen gibt, die deutlich besser zur eigenen Raumakustik passen und ihre bisherigen daher nunmehr anbieten.

Nur all zu viele davon dürfte es nicht wirklich geben, so dass Käufer/Interessenten inzwischen sicher längst sehr viel weiter fahren müssen, als noch vor einem Jahr. Vor allem dürften sich mit anständiger Ware inzwischen auch sehr viel höhere Preise erzielen lassen, als noch bis vor kurzem. Und wenn jemand seine Geräte dann auch noch vor Ort betriebsbereit vorführen kann, hat er meist dann schon in dem Moment so gut wie verkauft, wo er inseriert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich ganz genau so. Besonders bei Boxen. Kaum ein Hersteller wird seine Preise auf Dauer noch halten können und dann meist neue, aber teuerer Modelle mit billigerer Technik auf den Markt bringen, um weiterhin wirtschaftlich produzieren zu können.

Wer sich mit Hifi ernsthaft auseinander setzt weiß, dass die Nachfrage bei (noch) aktuellen Modellen aus diesem Grund derzeit enorm steigt, wovon natürlich erst recht auch Privatanbieter von guter Gebrauchtware profitieren. Die Menschen haben schließlich zunehmend immer weniger Geld in der Tasche.
 
Sehe ich ganz genau so. Besonders bei Boxen. Kaum ein Hersteller wird seine Preise auf Dauer noch halten können und dann meist neue, aber teuerer Modelle mit billigerer Technik auf den Markt bringen, um weiterhin wirtschaftlich produzieren zu können.
Wieso nur bei Boxen? Bei Elektronik findest du diese Preiskaschierereinen im Neuwarengeschäft längst ebenso häufig. Mitunter sogar noch häufiger, weil die Gewinnspannen da traditionell nicht ganz so hoch sind, wie bei Lautsprechern. Und die Spielräume für Hersteller und Handel somit auch kleiner. Somit könnte man bei Lautsprechern sogar auch noch Glück dabei haben, beim Händler ein paar Prozentchen Nachlass auszuhandeln, damit man je nach dem nicht zwingend etwas gebrauchtes kaufen muss, was ja auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist: Keine gesetzliche Gewährleistung, keine Garantie.
 
Am besten haben es diejenigen, die jetzt noch etwas beim Händler runterhandeln können und gleichzeitig das, was im Moment noch spielt, ohne Not erst mal in die Ecke stellen können, um es erst in ein paar Wochen zu dem Preis zu verkaufen, den sie sich jetzt und heute dafür vorstellen. Um unterm Strich möglichst wenig auf ein geplantes Upgreat draufzuzahlen. Denn NOCH kann man Neuware aktuell halbwegs günstig einkaufen und profitiert gleichzeitig davon, dass man sein Gebrauchtgerät dann später für einen Kurs anbieten kann, der Käufer und Verkäufer gleichermaßen viel mehr happy machet, als noch heute. :)
 
Die Händler verlieren auch potenzielle Käufer, die so unverschämt sind, einen LS der vorher 6000,- gekostet hat und jetzt mit 7000,- veranschlagt wird! Z04 Headbanger
 
Die Händler verlieren auch potenzielle Käufer, die so unverschämt sind, einen LS der vorher 6000,- gekostet hat und jetzt mit 7000,- veranschlagt wird! Z04 Headbanger
Oftmals ist das aber gar nicht mal so sehr die Schuld der Verkäufer oder purer "Profitgier" geschuldet. Wenn es sich beispielsweise um einen Hersteller handelt, der nur in relativ kleinen Mengen produzieren kann, hat er gar keine andere Wahl. Besonders dann, wenn ihm gerade jetzt in diesen gnadenlosen Zeiten das Geld für Neuentwicklungen ( mit einfacheren Bauteilen zu einem höheren Preis) auch noch zusätzlich dadurch fehlt, dass immer mehr Kunden - insbesondere aufgrund solch unvermeidbarer Preiserhöhungen - wegbrechen. Das ist ein Teufelskreis mit Abwärtsspirale ins Verderben. Viele solcher Hersteller dürften aufgrund der aktuellen Turbo-Inflation deshalb schon sehr bald die Flügel strecken.

Boxenfirmen, die hingegen sehr breit aufgestellt sind (= gleichzeitig Einsteigerklasse, Midrange und Premium), können die Preise zumindest noch so lange aufrecht erhalten (oder sogar senken) , bis sie etwas niederwertigeres für gleiches Geld oder einen höheren Preis offerieren können. Durch die viel größeren Stückzahlen aus den "Nichtpremium-Kategorien" sind sie viel länger in der Lage, solche Absatzschwankungen und Umsatzeinbrüche im Hochpreis-Segment abfedern (... wenn auch nicht unbegrenzt).

Das sind dann meist jedoch nur die Markt- und Technologieführer der Branche, die auch eigene Chassis fertigen und unterschiedliche Produktlinien ihrer Lautsprecher in verschiedenen Ländern (mit jeweils unterschiedlichen Lohnstrukturen) produzieren können

Im Prinzip ist das Nachfolgeprodukt da dann auch nichts anderes als "vergleichbarer Klang für deutlich mehr Geld", nur mit dem Unterschied, dass du es nicht sofort merkst: Etwas veränderte Optik, Retuschen in der Abstimmung, eine andere Typenbezeichnung wie etwa "MK2", die sich nach Fortschritt anhört, und schon kräht kein Hahn mehr danach. ;)

In dem von dir angesprochenen Fall sollte sich aber der Händler zumindest Gedanken darüber machen, wie er solche preiserhöhten Boxen noch plausibel an den Mann bekommt, ohne dass jeder sofort über die Preiserhöhung stolpert. Zum Beispiel in dem er ein Paket aus Boxen und Elektronik schnürt und einen Aktionspreis auf das komplette Gebinde macht. Und anschließend nach Räumung des Lagerbestandes ein solches Produkt erst gar nicht mehr nachordert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun natürlich sind das die Hersteller nicht die Händler die die Preise veranschlagen. Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Sorry.

Ich habe das Gefühl das die Hersteller die Problematik in der Welt ausnutzen und ordentlich kassieren wollen und aus den vollen schefeln wollen. So einen Preisaufschlag geht gar nicht.
Die Preiserhöhung war übrigens vor dem Krieg!

Ich werde den LS nicht mehr kaufen wollen!
 
Nun natürlich sind das die Hersteller nicht die Händler die die Preise veranschlagen. Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Sorry.

Ich habe das Gefühl das die Hersteller die Problematik in der Welt ausnutzen und ordentlich kassieren wollen und aus den vollen schefeln wollen. So einen Preisaufschlag geht gar nicht.
Die Preiserhöhung war übrigens vor dem Krieg!

Ich werde den LS nicht mehr kaufen wollen!
Nun, die schnelle Inflation, die steigenden Rohstoff-Preise, Energie-Kosten usw. sind ja schon seit längerer Zeit ein echtes Problem, der Ukraine-Krieg hat das alles halt noch zusätzlich verschärft.
Dass da irgend ein Hersteller etwas ausnützen will, kann ich mir nicht vorstellen. Und selbst wenn er das wirklich auf diesem Wege versuchen würde, wäre das eine absolute Milchmädchenrechnung. Denn anders als Mineralöl-Konzerne oder anderen Monopolisten stehen Hersteller von Unterhaltungselektronik unter sehr hohem Wettbewerbsdruck. Denen ist ja schließlich klar, dass sie sich mit Preiserhöhungen nicht wirklich Freunde machen und dadurch Kunden verlieren. So wie dich.
 
Wie wahr. Mein Lyngdorf hatte bis zur eigentlichen Kaufentscheidung ebenfalls knappe 10% aufgeschlagen, von denen dann aber mein Händler einen Großteil wieder abgezogen hat. Auf eigenen Deckel. Weil ich dort seit vielen Jahren Kunde bin.
 
Genau ich habe mich bei einem anderen Hersteller umgeschaut und habe einen Tipp bekommen. Der Hersteller verlangt nur einen Aufschlag von 200 €. Das wird den Aufpreis in meinen Augen gerecht und bin gerne dazu bereit den auch zu bezahlen!
 
Wie wahr. Mein Lyngdorf hatte bis zur eigentlichen Kaufentscheidung ebenfalls knappe 10% aufgeschlagen, von denen dann aber mein Händler einen Großteil wieder abgezogen hat. Auf eigenen Deckel. Weil ich dort seit vielen Jahren Kunde bin.
Wieder einmal mehr: Wer aktuell eine Hifi-Anschaffung tätigen möchte, sollte das nicht mehr auf die lange Bank schieben. Denn es wird schon sehr kurzfristig alles noch deutlich schlimmer kommen.
 
Diesbezüglich bin ich etwas hin- und hergerissen. Einerseits werden Neugeräte aufgrund der allgemeinen Situation in der Welt immer teurer, so dass gute Gebrauchtgerät immer naheliegender werden könnte. Andererseits: Halten die Besitzer nicht gerade aus diesem Grund an ihren vorhandenen Sachen erst recht fest und kaufen erst gar nichts neues? Infolge dessen große Nachfrage, aber aufgrund dessen nur noch schlechte Gebraucht-Angebote?

Wie seht Ihr die ganze Sache? :oops:
Ich glaub es ist ganz egal ob etwas neu oder gebraucht ist. Wenn man nicht jetzt und sofort seine Sachen anschafft so lang man das noch kann hat man hinterher ein fettes Problem. Letztes Jahr wollte ich mit ein paar Kumpels wegfliegen. Das Geld auf meinem Sparbuch reichte dafür dicke und es wäre sogar noch was übrig geblieben. Wir konnten aber wegen Corona nicht fliegen.

Und jetzt wo wir fliegen könnten reicht das Geld auf meinem Sparbuch plötzlich nicht mehr obwohl ich in der Zwischenzeit sogar noch eine ganze Menge dazu gespart hab :mad:
 
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