Hi Soundrealist,
schau bitte mal hier nach:
Auf den beiden Bildern ist oben die asymetrische (Cinch) Übertragung und weiter unten die symetrische (XLR) Übertragung beschrieben.
Ein Störsignal, das sich auf dem Übertragungsweg (Kabel) eingeschlichen hat, wird im Eingang des Zielgerätes durch einfache Addition (Summierverstärker) ausgelöscht.
Ein XLR - Ausgang / Eingang an einem Gerät hat auch einen erheblich höheren Signalpegel als bei Heimgeräten üblich am Cinch:
Verbindung, Stecker und Anschlüsse
unsymmetrisch, Cinch (RCA)
Pegel
-10dBv oder
0,316V
Impedanzen
Eingänge: 20 bis 50kΩ
Ausgänge: 1kΩ bis 5kΩ
symmetrisch, XLR oder Klinke
Pegel
Studiobereich: +4dbu oder
1,228V
Rundfunkbereich (ARD): +6dBu oder 1,55V
Impedanzen
Eingänge: 600Ω - 10kΩ (Eingangsübertrager), 20 bis 50 kΩ (elektronische Symmetrierung)
Allein durch den höheren Pegel des Signals fällt ein etwaiges Störsignal weniger auf, aber darauf kommt es ja nicht an.
Die Störungen haben wir ja schon durch die Symmetrie gekillt.
Der Eingangsverstärker kann einen geringeren Verstärkungsfaktor haben, rauscht deshalb weniger und kommt auch nicht so schnell ins Clipping (Aussteuerungsgrenze).
Wenn also der Sender und das empfangende Gerät einen solchen XLR - Anschluss besitzen, würde ich dies immer vorzuziehen.
@Bass-Oldie
Bei der Stabilität und dem Zug-und Knickschutz bin ich voll bei dir.
Auch das mit der Technik erstmal grössere Strecken verkabelt werden können.
Aber ;-) :
Das Ein- und Ausstecken hat in meiner Praxis schon öfter geknackt und geploppt. Nicht so extrem wie bei einem Cinch, aber nicht "kein Plopp".
Also beim Stecken immer die Lautstärke auf Null! Einen Hochtöner hat es schnell mal weggeknackt.
Bei Kabelbruch ist die Signalstärke halbiert und die Phantomspeisung, falls benutzt, weg. Also auf der Bühne, damit der Gig nicht ausfällt und wenn Du keine 48V Phantom brauchst > OK. Sonst > Tonne oder neu Löten.
Und ja, die Masse kappen. Alte Praktik, aber deshalb immer noch nicht gut, die Idee.
Tu das nicht. Bitte, niemals!
Eventuell hast Du kein Brummen mehr, dafür mit mehr Wahrscheinlichkeit die 48V auf dem Mikrofonkorb oder den Saiten der Klampfe.
Leider reichen die 48V DC Phantomspeisung für Menschen locker.
Mein Meister sagte: Schutzkleinspannung? 48V reichen für jeden Ochsen!
Wenn es auf der Bühne brummt, geht man zum Lichttechniker oder Hauselektriker.
Zuhause heisst das Löten oder neues Kabel, je nach Fachwissen.
Bei uns hies es immer: Licht brummt, Sound stinkt (wenn mal wieder ein Amp abgeraucht ist) ;-)
Man liest sich
Der Holger