HifiundHeimkino.de Forum

Wir freuen uns über deinen Besuch! Registriere Dich kostenlos, tausche Dich mit anderen Mitgliedern über Deine Erfahrungen aus und gebt Euch gegenseitig Tips.

Blauertsche Bänder: Was sie bedeuten und wie man sie auch für Hifi sinnvoll nutzen/miteinbeziehen kann

@Käbele : ich bitte vielmals um Entschuldigung, sollte ich mich nicht eindeutig ausgedrückt haben: ich habe in anderen Foren gestöbert und kann jetzt auch nicht mehr genau sagen wo und was. Manche Kommentare waren für mich nicht eindeutig, nicht mit Fakten hinterlegt und so auch nicht verständlich genug oder schlicht nicht nachvollziehbar. Ich habe mich mit dem Thema auch nicht genug befasst um mir eine Meinung zu bilden. Ich kann nur für meine Erfahrungen mit meinen MiniDSP DDRC-22A sprechen, das ich 2014 angeschafft habe. Nach einigen Aktionen und dem letzten Firmware-Update (2021) funktioniert es soweit. Der nächste Versuch wird mit dem Aurora-DSP sein. Ob es mir dann gelingt Filter zu erstellen, mit denen ich gezielt Einstellungen nach dem Prinzip der Blauertschen Bänder steuern kann? Vielleicht gibt es im Forum Leute, die wissen wie man sowas macht...
 
@Käbele : ich bitte vielmals um Entschuldigung, sollte ich mich nicht eindeutig ausgedrückt haben: ich habe in anderen Foren gestöbert und kann jetzt auch nicht mehr genau sagen wo und was. Manche Kommentare waren für mich nicht eindeutig, nicht mit Fakten hinterlegt und so auch nicht verständlich genug oder schlicht nicht nachvollziehbar. Ich habe mich mit dem Thema auch nicht genug befasst um mir eine Meinung zu bilden. Ich kann nur für meine Erfahrungen mit meinen MiniDSP DDRC-22A sprechen, das ich 2014 angeschafft habe. Nach einigen Aktionen und dem letzten Firmware-Update (2021) funktioniert es soweit. Der nächste Versuch wird mit dem Aurora-DSP sein. Ob es mir dann gelingt Filter zu erstellen, mit denen ich gezielt Einstellungen nach dem Prinzip der Blauertschen Bänder steuern kann? Vielleicht gibt es im Forum Leute, die wissen wie man sowas macht...
Guten Morgen Reinhard,

in meinen Augen gibt es überhaupt keinen Grund dafür, dass du dich für irgend was entschuldigen musst.

Ja, das mit den Fakten ist insbesondere dann immer so eine Sache, wenn Hersteller nicht immer die volle technische Produkttransparenz ermöglichen. Was besonders bei Algorythmen von einem DSP Fall ist.

Bei Trinnov erscheint es mir so, dass die unterschiedlichen Meinungen zu diesen Produkten möglicherweise gar nicht mal immer nur technisch bedingt sind, sondern ähnlich, wie bei anderen Geräten aus der "Superelite" auch, der Faktor mit den hochhängenden Kirschen mit reinspiegelt.:)

Um sich dem Thema Psychoakustik nutzbringend zu nähern, gibt es, so denke ich, auch nur zwei Möglichkeiten. Fachliteratur, und so wie du es ja auch schon gemacht hast: mit den blauertschen Bändern selbst experimentieren. Fakten sind da ausschließlich all die Dinge, die man selbst hört. Und bereits an diesem Punkt werden "allgemein gültige Klangaussagen" schon sehr schwammig. Weil jedes Gehör schon rein organisch unterschiedlich ist. Frequenzverläufe, die ungeachtet aller psychoakustischen Einflüsse ja ebenfalls relevant sind (und natürlich auch betreffende Frequenzen abbilden) lassen sich sichtbar machen und als Daten faktisch belegen. Der Individualfaktor Mensch hingegen leider nicht.

Ich finds immer sehr niedlich, wie anderorts dieser eigentlich entscheidenste Aspekt häufig erst gar nicht in einen eigentlich sehr wichtigen Kontext gebracht wird.
 
Der nächste Versuch wird mit dem Aurora-DSP sein. Ob es mir dann gelingt Filter zu erstellen, mit denen ich gezielt Einstellungen nach dem Prinzip der Blauertschen Bänder steuern kann? Vielleicht gibt es im Forum Leute, die wissen wie man sowas macht...

[/QUOTE]

Hallo Reinhard,
eine, wenn auch nur sehr grobe, Richtlinie gibt die Grafik aus dem zweiten Link im Eingangspost. Was sich daraus aber leider nicht ablesen lässt: Wie die Einzelfrequenzen gehörmäßig miteinander interagieren. So wirkt sich beispielsweise auch das individuelle Lautstärkeempfinden einer Frequenz hierauf sehr stark aus. [URL]https://physikunterricht-online.de/jahrgang-7/schallwahrnehmung-und-schallmessung/[/URL]
Hiermit gehen dann wiederum auch Maskierungseffekte einher.

Einen simples Beispiel, was nicht nur unmittelbar etwas mit den Blauertschen Bändern zu tun hat, wir aber alle kennen: Wenn der Bassbereich überzogen ist, wird auch die Ortung und Räumlichkeit schlechter, weil hohe alle Frequenzen, die hierfür verantwortlich sind, zu stark überlagert werden. Ganz ähnlich verhält es sich aber auch innerhalb sehr nahe nebeneinander liegenden Frequen innerhalb der Blauertschen Bänder. Nur auf einer wesentlich komplexeren Ebene.

Aber selbst im Tiefbassbereich weit jenseits der Blauertschen Bänder, wo eine Ortung gehörphysikalisch gar nicht möglich ist, spielen die auf diese Weise beschriebenen, psychoakustischen Mechanismen eine Rolle. Das geht sogar so weit, dass es auch dort, je nach Konstellation von Senken beispielsweise durchaus vorkommen kann, dass ein etwas weiter runtergedrehter Bassergler den Bass druckvoller erscheinen lassen kann, selbst wenn du per DSP alle Peaks auf gleicher Höhe abgesäbelt hast.

Auf der anderen Seite: Je besser ein Raum physisch optimiert ist, desto weniger Berge und Täler gibt es schon mal per se.... und desto weniger Bedarf besteht, über die psychoakustische Trickkiste nachhelfen zu müssen. In normalen Wohnräumen ist das aber leider nur sehr selten möglich, so dass hier geschickt gestaltete "Kreationskurven" sehr viel gutes bewirken können. Aber so was muss natürlich immer an Ort und Stelle "geformt" werden. Entweder durch ein DSP mit hierfür geeignetem Automatik-Algorithmus, oder selbst nach Gehör. Einen anderen Weg gibt es nicht. Unterstützende Messungen dienen hier lediglich der allgemeinen Sichtbarmachung um erkennen zu können, wo evtl ein Defizit innerhalb einer bestimmten Rang der Blauertschen Bänder mit dem dem korreliert, was man hört.

Vielleicht helfen dir meine Gedanken ja ein wenig weiter :
P.S.: Sorry, irgend was funktioniert beim Zitieren gerade nicht richtig. Meine Antwort steht innerhalb des Zitates
 
Was die Übersicht der blauertschen Bänder übrigens sehr schön verdeutlicht: Für die Darstellung der akustische Bühne ist der Mitteltöner viel stärker verantwortlich, als der Hochtöner. Ist vielen sicher gar nicht so sehr bewusst.
 
Zurück
Oben