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Canton Reference 5k Erfahrungsbericht

Canton verbaut Chassis mit "harter" Aufhängung und sind daher sehr belastbar.
Da meine Frage: können die auch bei leiser Lautstärke ihr volles Potential und Feinauflösung rüber bringen?
Hallo Andy,
was du ansprichst, ist vermutlich weniger eine Frage der Sicken, als vielmehr auf die Tatsache zurückzuführen, dass das menschliche Ohr unterhalb einer gewissen Lautstärke Bässe und Höhen nicht mehr so intensiv wahrnimmt. Dein Antimode kannst du so umstellen, dass du auf der Fernbedienung eine stufenlose Loudness-Einstellung hast. Ich hab das immer sehr gerne benutzt.

Und bei Atoll meine ich mich zu erinnern, dass er bei niedrigen Pegeln nicht in Class A, sondern Class B läuft. Irgend was hab ich da noch in Erinnerung, bekomme es nur leider nicht mehr auf die Kette Z04 975

Die Auflösung und Feindynamik bei der Reference 5k ist in meinen Ohren ganz hervorragend, dürfte sich bei den übrigen K-Modellen ganz ähnlich verhalten, da vergleichbar abgestimmt.
 
Hi
wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist eine Inverse "harte" Aufhängung bei PA Chassis Standard. Meistens nur bei TT. Das hatte ich auch bei der Isophon Indigo II da waren auch die MT Invers und dadurch eine "harte" Aufhängung.
 
Es ist vollbracht. :D

Eingemessen und bin nun im siebten Hifi-Himmel Z04 Carrot Nicht nur die fiese Mode ist (erwartungsgemäß) verschwunden, Room Perfect pegelte den Tieftonbereich komplett runter..... unser L-förmiger Raum wirkt auf die 5K wie ein genereller Bassbooster ein. Schon als die ersten (getrennten) Testtöne für HT/MT und Bassbereich ertönten, war sofort klar, wie unterschiedlich laut sich die jeweiligen Frequenzganghälten in unserem Wohnzimmer ohne DSP-Korrektur entwickelten. Und die eine oder andere, zusätzliche Mode war sicher auch noch mit von der Partie.

Nun kann sich auch endlich der Bassbereich so entfalten, wie es die 5k angedacht hat: Ohne plötzliche Peaks, nie dominierend, aber stets genau im richtigen Moment zur Stelle, wenn Druck und Tiefbass verlangt werden.

Bezüglich Hochton- und Mitteltonbereich hatte RP kaum was zu korrigieren, hätte mich nach dem, wie sensationell das alles bereits schon ohne Helferlein klang, auch sehr gewundert. Alles andere wäre einer Verschlimmbesserung gleich gekommen und hätte fast schon an Verrat an der absoluten Ehrlichkeit der 5k-Top-Performance gegrenzt. Es ist lediglich noch etwas mehr Luft zwischen den einzelnen Musikern auf der Bühne dazu gekommen. All das ist nun ohne die Hörraumtiefton-Probleme natürlich noch einmal viel klarer heraus zu hören, wenn keine Tieftonüberhöhungen mehr die "akustische Gesamtaussicht" maskieren.

Für die finale Endbeurteilung habe ich die 5k mit folgenden Titeln gefordert (alles per Tidal):




Hier besteht die Schwierigkeit darin, alles sauber und differenziert mit Schmelz auf die akustische Bühne zu stellen, nicht zu verfärben, gleichzeitig aber auch die Sobranstimme nicht aufzudicken





Die Kunst hierbei: McCartney exakt dreidimensional in die Mitte zu stellen, die Gitarren links und rechts unmittelbar vor den Boxen zu platzieren und den sich später langsam anpirschenden Tiefbass präzise im richtigen Verhältnis passgenau in Szene zu setzen, ohne ihn aufzuweichen oder zu überzeichnen. Habe bisher noch keinen Lautsprecher gehört, der das alles gleichzeitig in einer solchen Perfektion hinbekommt





Viele Boxen übertreiben hier mit der Überbrillianz der hohen Saiten, lassen das Piano im Hintergrund all zu gläsern klingen und unterschlagen den sehr leisen Kick einer Bass-Drum im Hintergrund. Das eine oder andere dieser Disziplinen schaffen auch andere Boxen, doch die Kunst liegt auch hier darin, das alles zeitgleich hinzubekommen, ohne sich zu verzetteln





Hier muss es eine Box einfach nur so richtig krachen lassen. Ein dynamisches Feuerwerk, bei dem die Felle des Schlagzeuges richtig gespannt sein müssen und die Bass-Drum "trocken" die Magengrube erreicht: Deutlich spürbar, aber nicht wie Geschützdonner bei Heimkino, sondern präzise auf den Fußbereich des Schlagzeugers focusiert






Die Stahlsaiten dieser Gitarre müssen genau die richtige "Dicke" heraushören lassen und dürfen im späteren Verlauf nicht von der Frauenstimme "einkassiert werden, dennoch muss alles noch in sich geschlossen bleiben. Und zwar so, dass auch die Bühne weiterhin ihre Breite und Tiefe behält

https://www.youtube.com/watch?v=YW0syoft29k


Tiefbass bis zum Abwinken, sphärische Percussions ergänzen das Schlagzeug., zahlreiche Einzelklänge werden mit Fortschreiten des Titels zu einem immer dichteren Teppich ineinander verwoben. Die meisten Boxen geht hier irgendwann die Luft aus, sie verlieren die Übersicht. Nicht so die 5k

Und zum Abschluss gab es dann noch die eine oder andere Aufnahme von Freddie Mercury, dessen Stimme ja ein der komplexesten überhaupt ist: Unglaublich facettenreich über mehrere Oktaven. Auch das eigentliche Highlight einer jeden Queen-Darbietung. Ein Lautsprecher muss dabei in der Lage sein, sehr analytisch wiederzugeben, ohne es an Gänsehautfaktor vermissen zu lassen.

Die 5k ist eine echte "Langzeithörer-Box: Sie klingt auch nach stundenlangen Hörsessions nie "lästig" aber auch nie "fade". Augen schließen und es spielt keine Technik mehr. Genau so würde ich das beschreiben wollen, was passiert, sobald eine 5K an der Strippe hängt.

Wer sie besitzt, braucht nie mehr einen anderen Lautsprecher (..... natürlich stets vorausgesetzt, sie wird nicht mutwillig beschädigt).

Ob die 5k bei mir bleiben darf? Ich denke diese Frage dürfte sich nunmehr absolut erübrigen.Z04 Dance00Z04 DiscosmilieZ04 CarrotZ04 Breakdance.gif
 
Hi
wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist eine Inverse "harte" Aufhängung bei PA Chassis Standard. Meistens nur bei TT. Das hatte ich auch bei der Isophon Indigo II da waren auch die MT Invers und dadurch eine "harte" Aufhängung.
Vor "zu hart" oder "zu trocken" brauchst du in meinen Augen null Angst zu haben. Die 5k folgt einfach nur genau dem, wie beispielsweise die Felle eines Schlagzeuges gespannt sind oder eine Bassgitarre angezupft wird. Von wunderbarem "Kuschelweich" bis kurz, prägnant und zackig performt die 5k ausschließlich das, was auf der Aufnahme drauf ist. DaumenhochDaumenhoch
 
Das war auch eher als "Prinzip" für den Aufbau gemeint! ;)
 
Das war auch eher als "Prinzip" für den Aufbau gemeint! ;)
Klar. Der Punkt ist halt, dass das Thema Sicken/Aufhängung isoliert betrachtet gelegentlich auch schon mal in die Irre führen kann. Denn es ist immer auch im Kontext mit dem Gehäuse zu betrachten. Das Bassreflexprinzip nimmt einer Box - gegenüber einer geschlossenen Konstruktion -zunächst erst mal immer etwas an Präzision. Mit härteren und flinken Chassis, die gleichzeitig ein gutes Ein- und Ausschwingverhalten aufweisen, lässt sich das aber ganz gut kompensieren. Bei Canton werden solche Zusammenhänge bei der Entwicklung inzwischen fast nur noch über leistungsfähige Software simuliert.
 
Genau !!!
Das Gegenstück ist im Hifi Bereich vertreten durch "weiche" Aufhängung.
Das alleine sagt nicht wirklich was über den Klang aus, beschreibt aber die gute Belastung.
 
Das beste ist im Endeffekt eh, wenn es so gut klingt, dass man erst gar keine Notwendigkeit mehr verspürt, sich über die Konstruktion einen Kopf zu machen :D
 
Natürlich das ist das aller wichtigste!Daumenhoch Smilie
Glückwunsch!
Eigentlich habe ich mit einer, sagen wir mal, schweren Geburt, bei dir gerechnet, da du ja so "brachiale" Anforderungen gestellt hast! :D
 
Natürlich das ist das aller wichtigste!Daumenhoch Smilie
Glückwunsch!
Eigentlich habe ich mit einer sagen wir mal, schweren Geburt, bei dir gerechnet, da du ja so "brachiale" Anforderungen gestellt hast! :D
Ist für unsere Verhältnisse halt auch verdammt viel Geld. Insbesondere, wo wir uns vor kurzem gerade eben erst den teuren Lyngdorf angeschafft haben. Ja, ich hab da echt mit Argusohren hingehört. Aber der ganze Aufwand hat sich echt gelohnt.
 
Tolle Boxen. Was mir besonders gut gefällt: Durch die Bugform des Gehäuses keine stehenden Wellen im inneren und ein gutes Abstrahlverhalten auch im unmittelbarem Umfeld des Lautsprechers
 
Ganz genau. Deshalb sehe ich auch bei der Weiche keinen plausible Grund, warum da was anders drin sein sollte. Beide Modelle trennen bei 220 Hz und 3000 Hz. Wäre unser Wohnzimmer nicht so groß, hätte ich sicher sehr viel Geld sparen können. Aber Physik ist nun mal leider unbarmherzig :p
Na das nenn ich mal soziale Gerechtigkeit. Die Reichen mit ihren großen Wohnzimmerhalten müssen für den gleichen Klang viel mehr berappen DaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochDaumenhochRasierenRasierenRasierenRasierenRasierenRasierenZ02 RespektZ02 RespektZ02 RespektZ02 RespektZ04 Flucht
 
Abschließend vor dem morgigen Tag noch eine kleine Anekdote, die sich gestern Abend zugetragen und etwas entlarvt hat, was bei der Wahl neuer Lautsprecher nicht unbedingt jedem sofort bewusst ist: Der Einfluss der eigenen Körpergröße. Konkret: Ich bin 1,79m groß, sitze genau im Sweetspot zwischen Hochtöner und Mitteltöner. Meine Frau hingegen misst gerade einmal 1,64 m, sie wird in erster Linie von den Basstreibern "angeföhnt". Da eine niedrigere/kleinere Box bei uns aber nicht in Frage kommt, gibt es neben der Möglichkeit einer Sitzerhöhung aber auch noch eine andere Methode, um einen Kompromiss zu erwirken, mit dem beide leben können. Einige DSPs wie beispielsweise das in den Lyngdorf-Amps bieten die Möglichkeit, den Bass herzgenau einzustellen. Canton gibt bei der 5k eine Trennfrequenz von 220 Hz an. Wir haben spaßeshalber mal ausprobiert, was passiert, wenn wir die Eckfrequenz der Basseinstellung auf 200 Hz fixieren. Das Ergebnis war absolut verblüffend effizient: Wie erhofft, lässt sich auf diese Weise ausschließlich die Tieftoneinheit der 5k dimmen, bis zu einem Wert, mit dem wir beide leben können. Funktioniert natürlich auch mit jeder anderen Box, sofern man deren Trennfrequenzen kennt.
Wir haben zuhause ein ganz ähnliches Problem. Habt ihr euch einigen können, welche der beiden Lösungsansätze ihr bevorzugt?
 
Mit der Room Perfect-Einmessung hat sich diese Frage inzwischen komplett erledigt. Seit die hörraumbedingte Bassanhebung behoben verschwunden ist und die Moden herausgefiltert wurden, bietet die 5k auch ein sehr großes Sitzspektrum in der Vertikalen,. Und die Frequenzübergänge sind praktisch nahtlos. Canton muss bei der Entwicklung irgend einen Weg gefunden haben, mit sehr flachen Filtern geradezu bilderbuchmäßig zu trennen. Zusammen mit der sehr breiten Abstrahlung quer durch das komplette Frequenzband hindurch spielt die Sitzhöhe auf unserem Sofa bei der gegebenen Entfernung so gut wie kaum noch eine Rolle.
 
Hi Soundrealist,
ich habe gerade das Audio-Augustheft 21 in der Hand. Da hatte man ideale Verstärker-Boxen-Kombinationen vorgestellt. Witzigerweise findet sich da auf Seite 21 unter der Überschrift "Ein Traumpaar" eine Bonsai-Kombination mit genau den beiden Marken, die du ebenfalls bei dir verheiratet hast (Canton+Lyngdorf) Jeweils die kleinsten Geräte ihrer Gattung. Einen TDAI 1120 mit Reference 9 k. Deren Fazit zu dieser Kombi: "klingt nach weit mehr, als sie kostet, braucht den Vergleich mit richtig teuren Top-Ketten nicht zu scheuen." Und da reden wir jeweils vom unteren Ende der Produktskala. Dann dürfte bei deiner Kette ja erst recht und um so mehr die Post abgehen. Viel Spaß mit den neuen!
 
Hab gesehen dass es die auch als Aktivbox mit Bluetooth fürs Smartphone gibt. Das wäre auch mal eine Idee für die ganz kleine Box aus der Serie. Dann bräuchte man nur noch Boxen und sonst gar nix und für diesen Highendklang müsste man dann sogar viel weniger bezahlen als andere für einen Verstärker und weniger gute Boxen zusammen ausgeben.
 
Tolle Vorstellung, Soundrealist.Daumenhoch Genau von solchen Dingen lebt ein Forum. Man konnte sehr schön die einzelnen Entwicklungsphasen während der Einspielzeit mitverfolgen. Könnte vor allem auch für all diejenigen interessant sein, die sich online Boxen kaufen, mangels Aufklärung überhaupt nicht darüber im klaren sind, wie sehr sich ein fabrikneuer Lautsprecher während der Einspielphase noch verändert, und dann möglicherweise voreilig zurück schicken.

Die Kehrseite: Bei sehr langen Einspielzeiten können die gesetzlichen 14 Tage Widerrufsrecht unter Umständen etwas knapp bemessen sein, wenn man das alles nicht persönlich begleiten kann oder die Anlage nicht in Abwesenheit lange oder aus anderen Gründen ununterbrochen am Stück laufen lassen möchte. Dann kann es mitunter sinvoll sein, vom Händler vor Ort ein bereits eingespieltes Boxenpaar zum testen auszuleihen, oder aber eine längere Umtauschmöglichkeit zu vereinbaren.

Viel Spaß und viele tolle Hörstunden mit deiner neuen Errungenschaft Z04 Bier01
 
Hi
Genau dieses Thema habe ich bei meiner Elac FS 267 gehabt. Das waren auch nur 14 Tage veranschlagt und das was mir zu wenig. Ich hätte sonst die LS zurück geschickt. Erfreulicherweise hat er mir nochmal 14 Tage verlängert was dazu geführt hat das ich die Elac behalten habe.
 
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