Nachdem ich vor einiger Zeit ja mal das DSPeaker X2D als Prototyp testen und euch vorstellen durfte, ging es mir nicht mehr aus dem Kopf. Nicht als Ersatz für RP im Lyngdorf, sondern vielmehr in Bezug auf die Frage, an welcher Stelle ich das kleine Kästchen mit der tollen Performance zum sehr fairen Preis ich evtl. anderweitig einsetzen könnte.
Ausprobiert habe ich es damals ja an meiner Soundbar im Schlafzimmer. Da ich hierüber aber sehr wenig Musik höre, hab ich diese Anschaffung immer wieder ein vor mir hergeschoben.
Schließlich bestand keine zwingende Notwendigkeit. Aber es juckte mir einfach unter den Fingern, die Möglichkeiten des X2D auf irgend eine Weise auch bei mir sinnvoll bei mir einsetzen zu können.
Die zündende Idee ist mir nun vor einiger Zeit gekommen, als es mich wieder einmal genervt hat, dass ich bei meinem "Heimkino-add-on" von den Rear-Kanälen alles unterhalb von 50 Hz auf den LFE-Subwoofer umleiten musste. Geht zwar, aber es ist schon bissi fummelig, den LFE jedes mal so zu pegeln, dass es auch für die Rears passt. Und nicht jeder Film- oder jedes Live-Konzert ist diesbezüglich in den Kanal-Proportionen gleich, was es unmöglich macht, den LFE zu regeln, ohne damit auch automatisch den Bassbereich der Rear-Kanäle zu verändern.
Hier bietet das X2D nun eine optimale Lösung: Der zweite Subwoofer meiner beiden KEF-Cubes dient nun ausschließlich der Ergänzung der Canton A45AR- Rearlautsprecher. Zwar hätte ich eine solche Applikation auch ohne X2D realisieren können, da die Subs aber schon über ein AM 8033 diszipliniert wurden, hätte ich bei dieser Applikation zwangsläufig einem davon die der beiden
das "Antimode-Privileg entziehen müssen.
Dank des X2D kann ich die Rears und den zweiten Sub nun nicht nur kompromisslos ohne Trennung im 5.1-Prozessor miteinander verheiraten, sondern diese Kombi auch bestmöglich klingen lassen. Das (in meinem Fall digitale) Rear-Signal geht ins X2D, von dort aus in einen AD-Wandler. Dieser versorgt den Cyrus-Vollverstärker, Die Canton A45AR hängen an dessen Lautsprecherausgang, der Sub am Vorverstärkerausgang und ist manuell am Regler knapp über der unteren Frequenz der A45AR gekappt. Den Rest hat die Vollbereichseinmessung des X2D ganz hervorragend austarriert. Schön auch festzustellen, dass das X2D alles oberhalb des Bassbereiches nur mit sehr spitzen Fingern anpackt und hier eher zurückhaltend aggiert. Im wesentlichen hat es diesbezüglich genau genommen in erster Linie eine perfekte Balance zwischen Sub und Rears hinbekommen. Einen wunderbar fließenden Übergang. Und das, obwohl ich bei dieser Anschlussweise noch nicht mal den Sub-Ausgang des X2D genutzt habe
Somit konnte ich auch die interne digitale Lautstärkenregelung des X2D umgehen und es bleibt bei jeder Lautstärke eine gleichbleibende Dynamik ohne Audiodatendezimierung erhalten.
Und wie ihr auf dem Foto sehen könnt, passt das X2D dank seiner superkompakten Abmessungen auch optisch perfekt zu meiner Heimkino-Ergänzung
Wem das jetzt alles viel zu komplex und zu langweilig zum Durchlesen war, hier die Essenz:
Dank der beiden Modellvariante (X2 oder X2D) dürfte es so gut wie kein Setup geben, in der sich Rearlautsprecher nicht perfekt mit einem einem eigenständigen Subwoofer ergänzen lassen: Standlautsprecher-Performance auch für die rückseitige Kanäle
Somit hat man dann auch die Möglichkeit, in den Einstellungen des Heimkino-Systems die Rear-Lautsprecher auf "groß" zu stellen.
Bitte aber trotz dem noch im Blick behalten: Nicht immer sind Rear-Kanäle in der selben Qualität gemastert. Wenn da nur Schrott drauf liegt, kann natürlich auch die beste Technik da nichts mehr retten.
Meine Empfehlung zum Testen: "Die Blue Ray "Black+White Night von Roy Orbison. Aufgenommen in DTS Master HD, sämtliche Audiokanäle sind hier komplett unkomprimiert in identischer Qualität verewigt.