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Alles rund um Canton

Wenn man nur die Typenbezeichnungen nimmt, sind die Aufschläge zivil. Aber wenn jetzt tatsächlich "Stühletauschen nach dem Prinzip die Reise nach Jerusalem" stattfindet ändert das die Situation natürlich gewaltig. Allein schon, weil mit kleineren TT ja auch eine Beschneidung des Frequenzgangs nach unten einher geht.


Die neuen Gehäuse sind durch die Rundungen zwar näher am theoretischen Ideal, da ja aber auch die K-Serie innen keine paralellen Wände aufweist, dürfte da kein all zu großer Unterschied zu erwarten sein. Und "Stehende Wellen" gibt es im Gehäuseinneren sicher auch nicht mehr. Denn was von außen so schön mit dem Schwingschleifer abgerundet wurde, müsste ja auch innen so sein. Wüsste nicht, wie ein Schreiner das hinbekommen könnte. Desweiteren: Holzplatten lassen sich zwar biegen, aber spätestens zur Bodenplatte hin ist dann ja zwangsläufig alles wieder plan auf Stoß, damit die Box überhauptstehen kann. Wenn Canton nicht von innen ein zweites Gehäuse in Ei-Form einsetzt, bleiben wirklich nur noch die Verstrebungen als Spielraum zum verbessern. Und die sind ja bereits jetzt schon durchbohrt.

Auch beim ominösen schwarzen Zaubermaterial für die Membranbeschichtung, um das so ein Geheimnis gemacht wird, fehlt mir etwas die Phantasie. Tatsache ist ja erst mal, dass es sich um Keramik handelt. Gleich nach einem Diamant das härteste Material, das es gibt. Noch vor Wolfram. Canton müsste also echten Diamantstaub mit ins Keramikpulver mischen, um NOCH mehr Härte zu erreichen. Aber ist Diamantstaub wirklich schwarz? Und wäre so was überhaupt noch bezahlbar? Keramik selbst lässt sich ja in jeder gewünschten Farbe durchfärben. Vielleicht handelt es sich daher ja auch einfach nur um schwarzes Farbpulver. By the way: Eine Aussage darüber, dass das SCHWARZ auch die Resonanzfreiheit zusätzlich verbessern soll, hab ich seitens Canton auch noch nirgends gelesen.

Alles in allem stellt sich die Sache für mich im Moment so dar, dass man bei einer Referenz K fürs selbe Geld nicht wirklich weniger bekommt, als beim Nachfolger. Schon gar nicht, wenn man welche u. U. im Sale günstig erstehen kann. Insbesondere wenn der Größenvergleich von Andy tatsächlich ein realistisches Bild wiederspiegelt. Größe allein ist zwar kein Klanggarant, aber zumindest schon mal für physikalisches Volumen = Tiefgang. Aus diesem Grund ist ja auch die jetzt auslaufende Referenz K-Serie gegenüber den Vorgängern in die Tiefe gewachsen.
 
Die Gesetze der Physik waren bei der Referenz Vorgängerserie nicht anders. Und die selbigen Canton damals nicht weniger bekannt als heute. Auch haben sich Fertigungsmethoden und Möglichkeiten nicht verändert. Dafür aber die Löhne und die Preise für Materialbeschaffung.

Canton baut super Lautsprecher, aber auch dieser Hersteller kommt nun mal an den wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten sehr schwierigen Jahre vorbei. Ohne Preiserhöhung könnten sie auch die alte Serie nicht anbieten. Dann doch lieber gleich was neues auf den Markt bringen, damit lassen sich Preiserhöhungen viel besser kaschieren.

Ganz ehrlich? In der gegenwärtigen Situation möchte ich kein Boxenhersteller sein. Aber einen ähnlichen Effekt kennen wir ja auch von anderen Dingen, beispielsweise Autos. Keine Marke könnte heute Modelle von vor 10 Jahren bauen, aber den Preis trotzdem gleich lassen.
 
Hallo Andy, interessanter Link Link.

Was mir hier sofort aufgefallen ist: Hochwertige WBT-Anschlussklemmen, deren theoretischer Mehrwert dann aber sofort wieder durch analoge Klangregler im Signalweg zunichte gemacht wird. Jetzt könnte man das natürlich auch umgekehrt sehen: Poti-Verluste sollen durch bessere Klemmen kompensiert werden. Ob eine das funktioniert, müsste man messen.

Würden Verstärker mit hochwertigen Klangreglern ausgestattet sein, bräuchte man solchen Firlefanz nicht. Aber genau da scheint das Problem der letzten Jahrzehnte zu liegen: für einen audiophiler Verstärker waren und sind Klangsteller oft auch heute noch toxisch. Für die Hersteller von Verstärkern ein gutes Geschäft, sparen sie doch Bauteile ein. Dabei kann bereits ein simpler Hochtonregler in überdämmten Räumen doch häufig schon ein wenig Linderung bringen. Und auch der persönliche Geschmack ist meiner Meinung nach völlig legitim.

Für alle, die einen solchen Verstärker ohne Klangregler besitzen, sind die Regler an den neuen Canton Referenz Boxen natürlich ein Segen. Wer aber welche am Gerät hat oder gar ein DSP besitzt, für diejenigen sind sie an den Boxen ausschließlich kontraproduktiv: Zusätzliche Bauteile im Signalweg, die für diese Kunden keinen Nutzen bringen, gleichzeitig aber Schmuddelbringer sind.
 
Ja das sehe ich genau so und die Brücke sollte in 0 Stellung in Verbindung mit Silberdraht verbleiben!
Ist tatsächlich etwas Spielerei, dass hast du auf'm Punkt gebracht.
Macht aber Neugierig auf eine Hörprobe...
 
Was mir hier sofort aufgefallen ist: Hochwertige WBT-Anschlussklemmen, deren theoretischer Mehrwert dann aber sofort wieder durch analoge Klangregler im Signalweg zunichte gemacht wird. J
Da bin ich ja mal glatt froh, noch die "alten" zu haben. :) Mein Lyngdorf regelt alle Frequenzanpassungen bereits auf der digitalen Ebene komplett verlustfrei, analoge Potis im Signalweg der Lautsprecher wären da echt nicht meins. Würde meine persönlichen Neigung zum immer möglichst direkten Signalweg komplett konterkarieren.
 
Da bin ich ja mal glatt froh, noch die "alten" zu haben. :) Mein Lyngdorf regelt alle Frequenzanpassungen bereits auf der digitalen Ebene komplett verlustfrei, analoge Potis im Signalweg der Lautsprecher wären da echt nicht meins. Würde meine persönlichen Neigung zum immer möglichst direkten Signalweg komplett konterkarieren.
In deinem Fall absolut nachvollziehbar. Daumenhoch Aber die Vermarktungsrealität, was für einen Boxenhersteller letztendlich überlebenswichtig ist, sieht nun mal komplett anders aus. Gerade in der Highend-Szene sind noch immer die allermeisten Verstärker analog und ohne Klangregler am Start. Und die Referenzserie ist ja gerade für dieses Klientel gedacht.
Leider stehen deren Anlagen in Wohnzimmern, in denen an die Raumakustik überhaupt nicht gedacht wird. Bewusst oder unbewusst. Das ist nun mal knallharte Realität.

Natürlich können Klangregler keine echten Maßnahmen wie eine sinnvolle Möbelierung, Absorber oder leistungsfähige DSPs ersetzen. Da bei Canton aber auch die Praxistauglichkeit traditionell schon seit jeher eine große Rolle spielt, sind solche Überlegungen aus verkaufstechnischer Sicht nachvollziehbar. So lassen sich zumindest hörraumbedingte Hochtonabsenker oder Erhöhungen etwas kaschieren.

Auch die neue Abstimmung der Frequenzweiche geht in diese Richtung. Ebenfalls ein Punkt, der dich dank Room Perfect nicht tangieren dürfte. Ganz im Gegenteil. Wenn Canton bei den neuen Boxen (aus den selben Gründen wie bei den Klangreglern) nun evtl etwas weniger linear unterwegs sein sollten, würde RP das ja "als boxenseitig gewollt" in die Korrektur mit einbeziehen.
 
Ich sag mal so: Echte Innovationen sind im Lautsprecherbau eher selten. Und eigentlich nur möglich, wenn eine komplett neue Chassie-Technologie erfunden wird. An allem anderen, was konstruktiv möglich ist, hat sich bei den Firmen seit Jahrzehnten nie wirklich etwas verändert. Mit dem Einzug von EDV-gestützten Messungen und Berechnungsprogrammen in den Entwicklungsabteilungen gab es zwar noch einmal einen deutlichen Schub, aber auch das ist nun schon sehr viele Jahre her. Seither gab es Steigerungen, was hier ja auch schon angesprochen wurde, von Jahr zu Jahr in erster Linie immer nur beim Preis.

Somit gibt es für einen Boxen-Neukauf eigentlich immer nur folgende Gründe:

- passt optisch nicht mehr zur Einrichtung
- Fehlkauf, weil die Bauart nicht mit dem Hörraum harmoniert
- Verschlissen und noch aus der Zeit, bevor es EDV gab

Man kann es auch so ausdrücken: Was könnte ein Hersteller denn bei einem neuen Modell erkenntnistechnisch auf ein mal aus dem Hut zaubern, was er nicht auch schon beim Vorgängermodell gewusst hat? Die Physik hat sich seither ja schließlich nicht plötzlich verändert.;) Lediglich die Inflation
 
Zuletzt bearbeitet:
Somit gibt es für einen Boxen-Neukauf eigentlich immer nur folgende Gründe:

- passt optisch nicht mehr zur Einrichtung
- Fehlkauf, weil die Bauart nicht mit dem Hörraum harmoniert
- Verschlissen und noch aus der Zeit, bevor es EDV gab
Naja, wenn jemand von 300,- €- Boxen auf 4000,- € - Boxen umsteigt, dürfte eigentlich schon was besseres bekommen, auch ohne vorherigen Fehlkauf.

Wer hingegen beispielsweise vor 5 Jahren neu gekauft hat und dann etwa von 4000,- auf 4600,- € - Boxen wechselt, fällt dann wohl tatsächlich unter deine Aufzählung
 
Ein Bekannter von mir hat zuhause die 7K stehen. Und auf der HighEnd 23 hatte ich die Möglichkeit, die neue Serie zu hören. Um es ganz genau zu attestieren, müsste man beide Baureihen nebeneinander im Selben Raum hören, aber auch so würde ich schon sagen: sehr, sehr ähnlich. Beide sehr linear aufspielend und ausgewogen. Zumindest für meine Ohren. Mein Bekannter war mit dabei, er sieht persönlich keinen echten Grund zu wechseln.
 
Nun ist es endlich so weit und die Neue Reference Serie ist ab 4. September in Handel erhältlich! Daumenhoch Smilie

 
Vielleicht gibt's da was im November zum hören zu den Mitteldeutschen Hifi - Tagen in LE!

Die Kompakten würde ich mir mal anhören wollen.


Gruß Guido
 
Hi Guido
Also ich denke das Canton, jetzt ab Montag, die Händler beliefert und dann werden auch die Maße hinzu gefügt werden.

Warum speziell die Kompakten?
 
Hi Andy,
weil ich mal so nach und nach Kompakte anhören möchte.

Nicht nur ein Hersteller, paar kenn ich ja schon.

Gruß Guido
 
Hi Guido
spielst du mit dem Gedanken auf Kompakte um zu stellen?
 
Hi Andy,
in nächster Zeit sicherlich nicht!
Wenn die neue Serie bei den Hifi - Tagen anwesend ist, kann ich sie mir mal anhören.

Weiß jetzt auch garnicht welcher Händler im Umkreis Canton im Geschäft hat!

Gruß Guido
 
Hier noch ne Info zu der Reference Serie
https://www.fairaudi...sprecher-serie-2023/

Satte 300 Aufpreis für die Nussbaum Variante! Die 7 ist auch nur 98cm hoch.
Mir erscheinen die marginalen Verbesserungen ebenfalls etwas unverhältnismäßig zu den Preissteigerungen in Kombination mit den Einsparungen beim Gehäusevolumen. Das allermeiste, wesentliche gab es auch schon bei der Vorgängerserie. Gut gefallen mir hingegen die WBT-Terminals, Auf dem Bild sehen die allerdings sehr klein aus. Passen da überhaupt normale Bananenstecker rein? Vorgeschaltete Klangregler im Signalweg finde ich bei Passivboxen eher suboptimal: Deren Nutzen ist begrenzt, braucht nicht wirklich jeder und machen den Gewinn an Übergangswiderstand-Minimierung via WBT-Klemmen sofort gleich wieder zunichte,
 
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