Beim Vererrungsverhalten, beim Impulsverhalten, beim Zeitverhalten oder einer besseren Geschlossenheit eines Klangbildes durch einheitliches Chassiematerial, so wie bei der hier besprochenen Canton, kann ich das nachvollziehen. Wenn man all das vorher schlechter hatte. Denn das sind ja OBJEKTIVE Klangverbesserungen.
Nicht aber bei den SUBJEKTIVEN Geschmacksfragen, sprich tonalen Verfärbungen.
Um hier mal einen bildlichen Vergleich zu ziehen ist das so, als würde ich mir z. B. eine Matratze mit eingebauter, elektronischer Nackenmassage kaufen, die sich nicht abschalten lässt und fest mit dem Stromnetz verbunden ist. Weil sich das gut an meinem Nacken anfühlt.
Eines Tages möchte ich diese permanente, nicht abschaltbare Nackenmassage nicht mehr haben, will jetzt aber eine mit der selben Funkrion für den Rücken. Für beide Matratzen gebe ich jeweils viel Geld aus, könnte diese Massage aber auch ohne Geld zu investieren mit einem vorhandenen Massagestab realisieren, der sich obendrein auch noch abschalten lässt, wenn ich mal keine Massage haben will.
Genau so verhält es sich bei einem nichtlinear performenden Lautsprecher.
Bei den subjektiven klanglichen Vorlieben geht es auch nicht darum, den tonalen Klang einer anderen Box nachzuahmen (obgleich genau das z. B. mit einem DSP natürlich problemlos möglich ist) , sondern um eine TONALE Anpassung für persönliche Präferenzen. Und hierfür machen externe, manuelle Tools schlichtweg viel mehr Sinn.
Anders würde sich die Sache verhalten, wenn mir beispielsweise mehr Verzerrungen (stärker verzerrende Chassis) bei einer anderen Box besser gefallen. So wie es ja auch Leute gibt, die genau aus diesem Grund Röhrenverstärker lieben. Solche Dinge lassen sich in der Tat nicht über eine tonale Veränderung erreichen, man benötigt dann eine Box, die stärker verzerrt.