Die Linearität ist nicht der alleinig ausschlaggebende Faktor, insbesondere spielt hier auch der Zeitbereich eine erhebliche Rolle. Und da kann sich besonders auf der digitalen Ebene theoretisch eine Menge einschleichen. Sogar ein unsauberes Eingangssignal kann diesbezüglich zu Problemen führen.
Was bei derartigen Statements aber auch immer hinterfragt werden sollte: Ist die vermeidlich tiefere Bühne so auch wirklich auf der Aufnahme drauf, oder eher das Resultat des Hörraumeinflusses und/oder einer überforderten Raumkorrektur? Ein Vergleich über Kopfhörer schafft Klarheit. Ich frage mich, warum so etwas bis heute nie in den Tests praktiziert wird, obwohl man genau das ja auch auf der Aufnahmeseite im Tonstudio macht.
Grundsätzlich ist eine Korrektur per DSP oberhalb von 500 Hz immer mit größter Vorsicht zu genießen. Selbst allerkleinste Patzer führen da sofort zu "Abbildungsfehlern" innerhalb der akustischem Bühne. Weniger ist da oftmals mehr. Eine Optimierung der Boxeneinwinkelung- und Aufstellung bringt in dieser Disziplin häufig viel mehr. Und wer dann immer noch das Gefühl hat, die Bühne sei nicht hoch-und tief genug, kann beispielsweise anschließend mit seinem DSP die Frequenzkurve oberhalb von 10 KHz ganz leicht nach oben kippen. Das ist relativ unkritisch, weil sich das Zeitverhalten dann ja proportional ansteigend stets identisch verändert.