Sehr erfrischend, wie ihr hier alle miteinander diskutiert, insbesondere bei einem solchen Thema, finde ich toll


Anderorts wären sicher schon längst wieder die Fetzen geflogen, hier nicht. Genau so soll es sein

Bestimmt auch deshalb, weil alle verstanden haben: Physik und Anhören gehört immer zusammen.
Was die Hersteller anbelangt, so glaube ich, sind sich die Entwickler da manchmal selbst uneins. Ich erinnere nur an den Faden (glaub da ging es um Lautsprecherkabel, jedenfalls um Induktivität, wo ein physikalisches Statement vom Inakustik-Entwickler veröffentlicht wurde, flankiert mit extrem viel Verweise auf unterschiedlichste Messungen, Formeln etc... etc..., mit dem abschließenden Hinweis, dass man sich durchaus darüber im klaren ist, dass nicht jeder Hersteller die Fakten in den selben Kontext setzen würde.
Wenn also versierte Entwickler, deren täglich Brot die Physik ist, nicht einheitlich die selben Schlüsse ziehen, somit dann auch unterschiedliche Konzepte auf den Markt bringen: Wie soll dann erst eine einheitliche Endverbraucher-Meinung entstehen., wie etwa "Zucker schmeckt süß" und "Salz schmeckt salzig"?
Grundsätzlich klar ist hingegen: Hersteller haben immer genau zwei Optionen:
Entweder: Produkte mit einem
allgemein maximal hohen Nutzwert zu produzieren
Oder: Produkte mit einem
individuell hohen Nutzwert zu produzieren
Ich für meinen Teil (steinigt mich, wenn ihr wollt

), konnte mit meinen Zwei Ohren bisher noch keinen Unterschied bei Stromkabeln zwischen geschirmt und ungeschirmt heraushören. Bin da aber auch sicher kein allgemeiner Maßstab.
Dass durch eine Abschirmung Leistung verloren gehen kann, leuchtet mir ein, denn deren Einfluss auf das Magnetfeld ist ja völlig unstreitig. Ebenso wie die Tatsache, dass geschirmte Netzkabel weniger negativen Einfluss auf in der Nähe liegende Signalkabel haben.
Auf der anderen Seite kommt es aber bestimmt auch darauf an, wie viel ein Gerät denn individuell tatsächlich benötigt und am Ende dann überhaupt noch von dem verwerten kann, was über ein Stromkabel ankommt. Quellgeräte und Class D- Verstärker sicher deutlich weniger, als Mono-Endstufenblöcke mit Monstertrafos.
Bei so gut wie allen Geräteherstellern befinden sich die Anschlussbuchsen für die Signalverbindungen sehr dicht, in unmittelbarer Nähe zum Stromanschluss. Bereits hier fehlt mir ein wenig die Phantasie, wie man die 30 cm Abstand realisieren soll. Zumindest die empfindlichen Signalkabel können daher praktisch unmöglich ohne Schirmung auskommen. Da ist es Standard. Und auch da sprechen wir über einen stromdurchflossenen Leiter. Aber genau den, der final das empfindliche Audiosignal in modulierter Form beinhaltet.
Ebenfalls ein nicht uninteressanter Aspekt. Denn je stärker das Magnetfeld um das Stromkabel herum ist, desto besser muss dann auch die Schirmung der Signalkabel sein. OT: Übrigens genau aus diesem Grund bin ich nach wie vor ein Fan vom guten, alten Toslink. Auch wenn deren Bandbreite begrenzt ist und die Dinger recht anfällig für Jitter sind.