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Beratungsthread für den Einsatz von DSPeaker Anti-Mode 8033 / X2 / 2.0 DC / X4 (DSP Controller & Vorstufen)

Ich bin mir da jetzt nicht ganz sicher, ob du damit nicht zu einem Trugschluss kommst. Denn wenn du bis 500 Hz korrigierst, muss es sich ja zwangsläufig ja auch erst anders anhören, als nur bis 100 Hz. Dennoch muss es imo aber mit 500 Hz nicht zwangsläufig besser klingen, als mit 100 Hz. Denn da bist du ja auch schon viel höher über der Lokalisationsgrenze als mit 100 Hz. Und je höher eine Frequenz liegt, desto stärker schleichen sich bei einer elektronischen Korrektur natürlich auch die bekannten "akustischen Nebenwirkungen" ein. Daher kann es sich nun mit den beiden Subwoofern durchaus auch besser mit dem 100 Hz-Bereich anhören, als mit 500 Hz. Evtl. aber auch deshalb, weil das DSP dann nicht so viel seitens des Prozessors zu leisten hat.

Aus technischer Sicht macht ein "Verdichten" des Abtastkamms bei kleinerem Korrekturbereich natürlich Sinn, denke aber mal, dass so etwas bestimmt eine sehr komplexe Funktion wäre, bei der ich mir nicht so recht vorstellen kann, dass ein DSP deutlich unterhalb von 1000,- € so etwas tatsächlich schon leisten kann.

Bin gespannt was Axel dazu meint.

Hi,
ich empfehle den wenigsten Nutzern die obere Grenzfrequenz so hoch zu setzen. Selbst mit den harmonischen Vielfachen ist fast immer unter 200 Hz Schluss mit Raumkorrektur. Die Einstellung darüber trifft nur für die Kunden zu, die Vollbereichlautsprecher im Bi-Amping Modus betreiben und in deren Bassanteil dann ein AM 2.0 vor dem Bass-Endverstärker einschleifen. In dem Fall muss man das AM an den Übergangspunkt der passiven Weiche der LS anpassen können.

Nutzt man dagegen einen Subwoofer mit AVR ist meistens der Bereich bis 120 Hz interessant da der LFE Bereich dort endet und viele ihre auf SMALL gestellten Lautsrpecher auch nicht höher abtrennen wollen.

Dass die Strecke bis 500 Hz weniger fein aufgelöst wird als bis 100 Hz liegt klar in der Anzahl der verfübaren Eingriffspunkte und sollte nicht verwundern.
 
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Hm.... da ist natürlich in der Tat etwas dran an dem, was du sagst. Ja, bin ebenfalls gespannt auf Axel. :) In Post 90 schrieb er "umso mehr Filter kommen voraussichtlich zum Einsatz (wenn nötig)". Also mit einem gewissen Fragezeichen, wenn ich das so richtig verstanden habe.
Da ist kein Fragezeichen sondern die verfügbare Anzahl Filter ist eine Konstante. Es kommt eben nur darauf an wie komplex der Raum ist und wieviele Filter zur besten Korrektur zum Einsatz kommen müssen.
 
Dass die Strecke bis 500 Hz weniger fein aufgelöst wird als bis 100 Hz liegt klar in der Anzahl der verfübaren Eingriffspunkte und sollte nicht verwundern.

Hi Axel,

ich könnte mir gut vorstellen, dass es da diesbezüglich vielen so geht wie mir: man denkt erst gar nicht darüber nach. Ohne deinen prima Tipp mit der Vorab-Messung hätte ich vermutlich wieder bis 500 Hz linearisiert. Erst der Blick auf den Verlauf in Verbindung mit der Tatsache, dass bei mir fast alle relevanten Moden unterhalb der 100 Hz-Grenze liegen, hatte mich dann dazu bewogen, die Leistungskapazitäten des AM2DC ausschließlich hierauf zu konzentrieren. Sogar im Vergleich zur typischen Kalibrierung war unter den gegebenen, speziellen Umständen noch ein Vorteil zugunsten der 100 Hz-Variante hörbar.

Daher bin ich inzwischen schon fast geneigt, deinen Tipp als universelle Vorgehensweise zu empfehlen, um dann anschließend eine Entscheidung zu treffen, wie sinnvoll "typisch" im individuellen Fall tatsächlich ist, oder ein manuell festgesetzter Wert nicht evtl. doch die bessere Alternative sein könnte.

Erfordert zwar alles ein paar Handgriffe mehr, im Ergebnis ist man damit dann aber auf jeden Fall auf der sichersten Seite.
 
Moin, ja, das ist auf jeden Fall der bessere Weg sich zuerst eine Übersicht über die Modenlage zu verschaffen. Ich kann leider nicht sehen wie die Kunden mit dem Gerät umgehen. Von den Fragen die zurück kommen scheint einigen das Thema mit vielen Fragezeichen behaftet zu sein und Grundlagen zu fehlen.
Für diejenigen bin ich ganz froh dass es mit der typischen Einmessung einen auch für Anfänger einfachen Weg zu guten Ergebnissen gibt. Mehr aus dem AM 2.0 heausholen geht immer. ;-)
 
Moin, ja, das ist auf jeden Fall der bessere Weg sich zuerst eine Übersicht über die Modenlage zu verschaffen. Ich kann leider nicht sehen wie die Kunden mit dem Gerät umgehen. Von den Fragen die zurück kommen scheint einigen das Thema mit vielen Fragezeichen behaftet zu sein und Grundlagen zu fehlen.
Für diejenigen bin ich ganz froh dass es mit der typischen Einmessung einen auch für Anfänger einfachen Weg zu guten Ergebnissen gibt. Mehr aus dem AM 2.0 heausholen geht immer. ;-)

Um so besser, dass du diesen Service-Thread hier eröffnet hast Z04 Bier01 Learning by doing :)Daumenhoch Smilie
 
Weil wir vor einiger Zeit mal das Thema "digitale Reserven" diskutiert hatten: Bin per Zufall auf etwas gestoßen, das in diesem Zusammenhang interessant sein könnte. Eine Übersicht, wie Rundfunkanstalten den Headroom kalkulieren. Man beachte den dritten Balken von links, "Master-Recording 24 bit". Er ist mit + 22 db veranschlagt. Dieser Wert dürfte sicher auch für die manuelle Einstellung beim Antimode eine ganz gute Referenz sein, da es ja ebenfalls auf 24bit-Basis arbeitet. 18 db sind somit beispielsweise noch absolut praxisgerecht, was wiederum dem Balken "Compact Disc" entspricht. Damit sollte man also -zumindest mit einem halbwegs leistungsfähigen Amp- auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein. :) https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/11/Lindos10.svg
 
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Wow, ein super Link, vielen Dank. DaumenhochDaumenhoch In Bezug auf das Antimode 2 dürfte sich damit vielleicht auch die eine oder andere, möglicherweise noch offene Frage bezüglich der digitalen Reserven beantworten. Besonders beim Betrachten der beiden analogen Eingangssignale im rechten Balken im Vergleich zu den beiden digitalen Inputs 16 bit und 24 bit.

Das Antimode2DC hat ja sowohl einen digitalen als auch einen analogen Eingang, kann während der Kalibrierung aber logischerweise unmöglich auf beiden Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Und natürlich erst recht nicht wissen, für welche Variante sich der Nutzer anschließend entscheidet.

Daher ist es erst mal gezwungen, sich bei der automatischen Reserve für eines der beiden Eingangs-Szenarien zu entscheiden. Oder bestenfalls einen Mittelwert aus beiden Varianten passend zum Filterverlauf zu generieren. Eine Option wäre natürlich, wenn der Nutzer vorher hinterlegen könnte, welchen Eingang er nutzt. Aufgrund der ohnehin schon recht hohen Komplexität des Themas "digitale Reserve" dürfte das aber dem typischen "Einenknopfdrückenundmusslaufen-Kunden" allerdings nur sehr schwierig zu vermitteln sein. Ganz abgesehen davon, dass wir hier ja nicht über einen reinen Umschaltvorgang sprechen, sondern eine jedes mal neu stattfindende Umrechenaktion, die daher sicherlich auch zusätzliche Prozessorleistung erfordern dürfte. Und gerade mit der gilt es ja bei einem All-in-one-Kompaktgerät zu haushalten. (Ähnlicher Gedanke meinerseits übrigens zu der irgendwo mal gestellten Frage "warum schaltet die automatisch Reserve nach manueller Veränderung nicht wieder auf den ursprünglichen Status zurück, wenn man wieder in den Auto-Modus geht?")

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass DSPeaker bei der automatischen Berechnung der Reserve von der analogen Eingangsvariante (oder wie gesagt halt einem Mittelwert zwischen analog und digital) ausgeht. Einerseits, weil vermutlich der überwiegende Teil der Käufer genau so verkabeln dürfte. Andererseits ist das Ausgangssignal dann natürlich auch stärker/lauter, was die zwangsläufige Pegelabsenkung einer Kalibrierung wieder ein gutes Stück weit neutralisieren dürfte. Und somit darüber hinaus Fragen wie "warum ist mein DSP nach der Kalibrierung leiser" erst gar nicht aufkommen lässt. Bei der von Axel ja schon völlig richtig angesprochenen Dynamik-Komprimierung der allermeisten aktuellen Aufnahmen, dürfte auch groß keine Gefahr in dieser Hinsicht bestehen.

Nun fragen sich bestimmt einige von euch (immer noch), warum eine manuelle Einstellung des Headrooms (abgesehen von den in anderen Posts schon angesprochenen Gründen) dann überhaupt noch notwendig ist, wenn es doch auch so problemlos funktioniert.

So wie ich die Produkt-Philosophie von DSPeaker einschätze, könnte ich mir gut vorstellen, daß ein ganz entscheidender Grund vermutlich auch audiophiler Natur ist. Zwar dürfte es bei einer rein digitalen Nutzung in der Praxis in 99,99999% aller Fälle tatsächlich keine echten technischen Probleme geben, was aber nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass es damit auch exakt genau so gut klingt. Denn wenn ich mit meinem dürftigen Englisch dieses Video hier richtig überflogen habe, kommt es bereits lange, lange vor einem Total-Kollaps, auch bei rein digitalen Audiodaten, erst mal zu Verzerrungen, die mit jeder Pegelerhöhung zunehmen:

Wenn man also die Möglichkeit hat, manuell den Headroom zu reduzieren, finde ich das eine absolut feine Sache. Man kann auf diese Weise eine sehr ausgewogene Balance zwischen Signalreinheit einerseits und geeignetem Ausgangspegel für den Verstärker andererseits justieren. Gezieltes Fine-tuning also, welches sicherlich das Herz von so manchem HighEnder erfreuen dürfte Z04 DiscosmilieZ04 Carrot
 
Bitte verwechselt nicht die Einstellung der Reserve bei der Aufnahme mit der der Wiedergabe, Ich mag falsch liegen aber ich habe den Eindruck ihr redet bei der Reserve von der Einstellung des Motors während ich von der Profiltiefe der Reifen rede. :) Klar kann man(n) bei sonnigem Wetter mit Slicks fahren, aber "normal" ist das nicht. Bitte verzeiht mir den PKW Vergleich. :cool:
 
Bitte verwechselt nicht die Einstellung der Reserve bei der Aufnahme mit der der Wiedergabe, Ich mag falsch liegen

Axel, Ich befürchte es fast. :) Denn sowohl bei einer Aufzeichnung als auch bei einer anderweitigen Weiterverarbeitung wie etwa in einem DSP geht es imo erst mal ausschließlich um das, was am Eingang passiert: Ist das Signal zu stark für den internen Headroom des Gerätes , egal ob bei einer digitalen Aufzeichnung (wo die Aussteuerung bzw. der Fader ja letztendlich nichts anderes als eine Headroom-Justage ist) oder der Reserve in einem DSP: In beiden Fällen kommt es zu Clipping.

Der in einem DSP hinterlegte Frequenzverlauf hat natürlich gleichfalls großen Einfluss auf den Bedarf des Headrooms, da dieser ja ebenfalls unmittelbar den Pegel des Eingangssignales verändert, genau wie beispielsweise ein integrierter, digitaler Equalizer bei einem Aufzeichnungsgerät (... streng genommen ist ein Antimode ja sogar eine Art Equalizer). Je massiver das ankommende Signal dadurch verstärkt wird, desto mehr Headroom/Reserve wird benötigt.

Aber diese Frequenzverlaufsveränderung ist halt nicht das einzige Kriterium. Ebenso entscheidend ist natürlich gerade die Stärke des Ursprungssignals selbst. Und genau die wird wiederum auch durch die Art des Eingangs bzw. die Signalform bestimmt (= analog oder digital gemäß Balkendiagramm im Link von Boxenschieber)

Der Unterschied zwischen DSP und Aufzeichnung liegt nach meinem Dafürhalten also ausschließlich im praktischen, anschließenden Verwendungszweck. Dem Clipping selbst ist es völlig Schnuppe, wo es clippen darf :p. Nährboden hierfür ist stets zu knapp bemessener Headroom,. Ganz gleich und unabhängig davon, wo es "zu eng" wird..
 
Die Diskussion wird schwierig. Was du beschreibst ist nicht völlig falsch, aber auch nicht richtig.
Ja, es kann Eingangsclipping geben wenn der analoge Pegel am Eingang zu groß ist. Das zeigt das AM an. Aber das hat nichts mit dem verfügbaren Headroom des Verstärkers im AM zu tun. Dessen Range bezieht sich nur auf deinen zweiten Absatz, nämlich der dem Signal auferlegten Änderung des Frequenzgangs und den Fähigkeiten des AM diesen Pegelunterschied gegenüber dem Eingangssignal zu verwalten. Beim digitalen Eingang gibt es daher KEIN Eingangsclipping.

Der Eingangspegel wird in zwei Ranges angenommen (hohe / niedrige Empfindlichkeit) und ist von den Quellen üblicherweise nicht beliebig laut oder leise. Es gibt für Line-Level Signale die an einem Cinch oder XLR Ausgang anliegen Normpegel. Der analoge Eingang des AM kann nur dann über-/untersteuert werden wenn man das AM an einen veränderbaren Pre-Out Anschluss eines anderen Vorverstärkers anschließt. Wenn dessen Signal zu schwach ist, erhält man eine Tendenz zum Rauschen weil die Dynamik des ADC im AM nicht ausgenutzt wird. Ist dagegen der Pre-Out Pegel zu hoch, zeigt das AM Clipping an (und man sollte dann den Volume des Vorverstärkers verringern). In jedem Fall gilt jedoch dieses Signal als 0dB Referenz für die Kalibration und die Reserveeinstellung des AM bezieht sich NUR darauf was das AM zur Linearisierung des Raumes an Pegel anheben muss.
Ob das Musiksignal wegen mangelndem Headroom der Aufnahme mit oder ohne Verzerrungen aufgenommen wurde ist dem AM völlig schnurz.
 
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Die Diskussion wird schwierig. Was du beschreibst ist nicht völlig falsch, aber auch nicht richtig.

Sorry, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen: alles ausschließlich auf die digitale Ebene bezogen, analoge Ausgangssektion des AM natürlich außen vor. Den Vergleich mit den Eingangssektionen hatte ich lediglich auf die Säulen im Link und die Entscheidungsbasis des AM bezogen, sowie die damit verbundene Schwierigkeit, welcher Eingang anschließend für die Bemessung der Reserve zugrunde gelegt wird (analog oder digital).

Aber auch bei einer geräteinternen AD-Wandlung, die im Falle der Analogeingang-Nutzung natürlich greift und geeigneter Einstellung des analogen Eingangspegels, dürfte der Dynamikumfang dann so gut wie nie an den eines digitalen Signales herankommen. Wenn aber genau dieses Szenario (aus den von mir erwähnten Überlegungen) die Grundlage für die automatische Reservenberechnung bilden sollte, würde sich für den reinen Digitalbetrieb für diese Anwendung durch eine nachträgliche, manuelle Erhöhung der Reserve tatsächlich noch etwas klanglicher Feinschliff realisieren lassen, da wir dann über eine nachträgliche Anpassung/Optimierung sprechen Daumenhoch
 
Sorry, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen: alles ausschließlich auf die digitale Ebene bezogen, analoge Ausgangssektion des AM natürlich außen vor. Den Vergleich mit den Eingangssektionen hatte ich lediglich auf die Säulen im Link und die Entscheidungsbasis des AM bezogen, sowie die damit verbundene Schwierigkeit, welcher Eingang anschließend für die Bemessung der Reserve zugrunde gelegt wird (analog oder digital).

Da bei der Kalibration des AM, und dessen automatischer Einstellung des Headrooms bezogen auf das selbst im AM generierte Mess-Signal, überhaupt kein Eingang aktiv ist, sollte doch eigentlich klar sein dass eure Diskussion über den unterschiedlichen Bezug des Headrooms auf die Eingänge jeglichen Sinn entbehrt. Oder?
Was man "nachträglich" dann verändert ist dem Nutzer natürlich freigestellt.
 
Da bei der Kalibration des AM, und dessen automatischer Einstellung des Headrooms bezogen auf das selbst im AM generierte Mess-Signal, überhaupt kein Eingang aktiv ist, sollte doch eigentlich klar sein dass eure Diskussion über den unterschiedlichen Bezug des Headrooms auf die Eingänge jeglichen Sinn entbehrt. Oder?

Nicht wirklich:): Schließlich muss das Mess-Signal neben der analysierten Kalibrierung ja vor allem auf einer Referenz basieren, da hinterher ja niemand Sweeps hört, sondern Musik. Und genau die wiederum kann sich imo dann ausschließlich und zwangsläufig nur entweder auf den analogen oder den digitale Eingang beziehen.

Aber gerade genau deswegen finde ich das mit der zusätzlichen Option mit der manuellen Reserve-Einstellung eine wirklich tolle Sache. Und auch aus praktischer Sicht perfekt gelöst. Auf diese Weise bleibt kein (Perfektions)Wunsch bzgl. Feinjustage offen Daumenhoch SmilieDaumenhoch SmilieDaumenhoch SmilieDaumenhoch Smilie
 
Aber gerade genau deswegen finde ich das mit der zusätzlichen Option mit der manuellen Reserve-Einstellung eine wirklich tolle Sache. Und auch aus praktischer Sicht perfekt gelöst. Auf diese Weise bleibt kein (Perfektions)Wunsch bzgl. Feinjustage offen Daumenhoch SmilieDaumenhoch SmilieDaumenhoch SmilieDaumenhoch Smilie

Als jemand, der sein AM2DC seit Jahren tatsächlich ausschließlich digital nutzt, kann ich das auf jeden Fall unterschreiben.

Allerdings möchte ich dabei noch etwas wichtiges zu bedenken geben. Die automatische Berechnung der Reserve sollte auch für die optionale, manuelle Einstellung immer erst mal die Ausgangsbasis sein. Es ist daher absolut wichtig, sich zuerst zu notieren, welchen db-Wert das Gerät selbst ermittelt hat. Dieser darf auch bei einer Nachjustage keinesfalls unterschritten werden. Ich sage das deshalb, damit sich niemand dazu verführen lässt, dem "Charme der Lautstärke" zu verfallen und damit "Totenkopf-Hoheitsgebiet" betritt. Der ermittelte Wert erscheint unmittelbar im Display, wenn man von Automatik zu manuell wechselt. Man sollte also nicht sofort den Wert verändern, ohne diesen nicht vorher irgendwo zur Sicherheit schriftlich festgehalten zu haben. Um im Bedarfsfall auch jederzeit genau das wieder einstellen zu können, was das AM ursprünglich einmal automatisch ermittelt hat.

Oberhalb des vom AM2DC ermittelten Wertes kann man hingegen nichts verkehrt machen. Das Signal wird mit jeder Erhöhung sauberer, aber natürlich auch leiser. Anhand des heimischen Verstärkers ist die zusätzlich optimale Einstellung für die eigene Hörsituation schnell gefunden. Auch dank dem Umstand, dass man das per dazugehöriger Fernbedienung ganz genüsslich vom Hörplatz aus machen kann.

Übrigens: die Balken für digital aus dem Wikipedia-Link von Boxenschieber korrespondieren nahezu 1:1 mit dem Einstellbereich des Antimode. Man darf hierbei aber natürlich nicht vergessen, dass es sich um Werte aus dem professionellen Studiobereich handelt, wo meist auch extrem leistungspotente Verstärker im Spiel sind. Die volle Reserve, die das AM2DC tatsächlich in vergleichbarer Form anbieten kann, schreit also nach echten Boliden. Z04 Schlaumeier

Mit meinem Yamaha AS2100 und den beiden zusätzlichen, aktiven Canton-Subs darf ich bei mir aber immer noch bis 14 db hoch pimpen und der Lautstärkeregler am Amp bietet selbst in der 12-Uhr-Position noch immer deutlich mehr aus ausreichend PowerDaumenhoch Und das bei einem vom AM ermittelten "Grundwert" von 6 db.

Tatsächlich klingt es bei mir mit 14 db am besten. Für Messungen, Kalibrierungen und auch alle Änderungen schalte ich allerdings immer auf die vom AM ermittelten 6 db zurück, weil hier der höhere Lautstärkenpegel zum testen deutlich nützlicher ist, als eine Optimierung des Clipping-Verhaltens via Leistungsreserven-Erhöhung.

All das aber wie gesagt ausschließlich als Nutzer-Erfahrung meinerseits an diejenigen, die so wie ich ausschließlich "pur digital" unterwegs sind.

Allen anderen dürften hingegen am besten damit beraten sein, erst gar nicht in die digitale Reserve einzugreifen, weil es dann sicherlich ohnehin schon optimal passen sollte. Aufgrund der von Level 91 ins seinem Post 107 erwähnten Aspekte.

Auch wer sich in dem, was er tut, nicht absolut sicher ist, oder das, was ich hier geschrieben habe, nicht voll umfänglich verstanden hat, sollte auf jeden Fall die Finger von der manuellen Einstellung lassen, um eine mögliche Fehlbedienung zu vermeiden. Die Gefahr, die ich bei der Diskussion in Sachen "digitale Reserve" ein wenig sehe: dass eventuell irgend jemand das Thema nur überfliegt, auf die Sonderfunktion überhaupt erst aufmerksam wird und dann einfach völlig unüberlegt dran rumspielt, nach dem Motto "kenn ich ja noch gar nicht, mal sehen was passiert". Deutschland ist ja bekanntermaßen Weltmeister im ignorieren von Bedienungsanleitungen" Z04 Flucht

Könnte mir gut vorstellen, dass Axel eine all zu starke Thematisierung der Sonderfunktion "digitalen Reserve" genau deshalb auch ein wenig mit Sorge sehen könnte. Schließlich kann er ja schlecht jeden Nutzer vor Ort ans Händchen nehmen.
 
Hi, nein, die Sorge habe ich jetzt nicht da ich denke dass jeder die Fähigkeit hat die Limits seiner Anlage selbst auszuloten.
Wenn deine Kalibration mit dem automatisch ermittelten Wert von 6dB Headroom endet, dann heißt das, dass in diesem Maße Anhebungen stattgefunden haben. Auch das muss die Anlage ja verkraften können. Wer mit abgeschalteter Kompensation kalibriert (oder die Kompensation manuell auf 0 dB zurückstellt) bekommt automatisch den vollen Headroom (0 dB Anzeige) zur Verfügung gestellt und kann dies dann z.B. für Justagen mit dem PEQ verwenden.
 
Wer mit abgeschalteter Kompensation kalibriert (oder die Kompensation manuell auf 0 dB zurückstellt) bekommt automatisch den vollen Headroom (0 dB Anzeige) zur Verfügung gestellt und kann dies dann z.B. für Justagen mit dem PEQ verwenden.

Hallo Axel,

bin gerade etwas irritiert...... bei meinem AM hat die "0" genau die umgekehrte Bedeutung: Bei null habe ich keinen Headroom, bei 20 (glaube, das ist das höchste) habe ich den maximalen Headroom und die geringste Lautstärke. :oops:
 
Hallo Axel,
bin gerade etwas irritiert...... bei meinem AM hat die "0" genau die umgekehrte Bedeutung: Bei null habe ich keinen Headroom, bei 20 (glaube, das ist das höchste) habe ich den maximalen Headroom und die geringste Lautstärke. :oops:

Ich hatte weiter oben schon mal darauf hingewiesen, dass diese Headroom / Digitale Reserve Angabe irgendwie falsch verstanden wird.
Der max. verfügbare Lautstärkepegel teilt sich in das Nutzsignal und in die Reserven auf. Je mehr Pegel man von den Reserven verwendet/wegnimmt/zuweist (für die Signaldynamik oder Pegelanhebungen durch die Kompensation) um so geringer wird das verfügbare Nutzsignal / Ausgangssignal.
Von 0dB bis 3dB Reservenzuordnung steht noch der max. verfügbarer Ausgangspegel bereit, jedes weitere dB darüber reduziert den verfügbaren Ausgangspegel entsprechend.
 
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Hallo Axel,
bin gerade etwas irritiert...... bei meinem AM hat die "0" genau die umgekehrte Bedeutung: Bei null habe ich keinen Headroom, bei 20 (glaube, das ist das höchste) habe ich den maximalen Headroom und die geringste Lautstärke. :oops:

Ersetze "Headroom" mit "Reservenausnutzung" und dein Text passt wieder.
Die dB Angabe in der Reserve ist nicht der "zusätzliche" Freiraum, sondern die Höhe der Verwendung des max. Pegels.
Sehe es wie RAM und Cache beim PC. Beides ist frei verfügbarer Speicher, aber je mehr Cache du für schnellen Zugriff einstellst, umso weniger normales RAM haben die Programme zur Verfügung. Ist das jetzt klarer geworden?
 
Wer mit abgeschalteter Kompensation kalibriert (oder die Kompensation manuell auf 0 dB zurückstellt) bekommt automatisch den vollen Headroom (0 dB Anzeige) zur Verfügung gestellt

Wenn man das macht und die aktuelle Firmware drauf hat: Ist es möglich, hinterher trotz dem auch noch nachträglich manuell die Kompensation hochzujustieren (weil es z.B. die Dellen aus dem Vorher/Nachher Vergleich diesbezüglich mit auswerten kann?)

Wann verwendet man eigentlich eine Kalibrierung ohne Kompensation? Wozu ist das genau gedacht?
 
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