soundrealist
Well-Known Member
"Was hat dieses Bild mit Hifi zu tun?".... werdet ihr euch nun sicher fragen. Aber der Reihe nach.
Ursprünglich hatten wir vor, Ende 23/ Anfang 24 neue Fenster im EG einzubauen. Aber die im Wohnzimmer, incl. Terassentür hätten den Winter nun sicher nicht mehr überlebt. So mussten wir diese nun zwangsläufig vorziehen.
Nun aber zum Hifi-Aspekt. Denn hier habe ich mir etwas ganz besonderes einfallen lassen.
Glas hat ja zwei akustisch nachteilige Eigenschaften:
1. Es schwingt mit
2. Es verhält sich wie Rigips und absorbiert an dieser Stelle den Bassbereich
Daher habe ich nun etwas in Auftrag gegeben, was sicher noch nie jemand versucht hat: Ein umgedrehtes/invertiertes Schallschutzfenster. Somit sitzt nun im Innenbereich eine 8 mm dicke Scheibe mit einer Folie dazwischen. Die "normale" Scheibe hingegen außen. Ebenso an der Terassentür.
Somit verhält sich die dem Innenraum zugewandte Glasscheibe und die Tür wie massives Mauerwerk.
Was die Dämmung und die Geräuschunterdrückung von außen anbelangt, hingegen wie eine ganz gewöhnliche Doppeltverglasung.
Ergebnis: Bei gleicher Position des Lautstärkereglers wie vorher spielt die Anlage jetzt etwas lauter. Weil Room Perfect nun deutlich weniger im Bassbereich glattbügeln muss. Was in unserem großen Wohnzimmer ein echter Vorteil ist. Auch habe ich subjektiv den Eindruck, dass der Bass nun sogar etwas straffer geworden ist. Denn bei den tieffrequenten Messtönen hat das alte Fenster ab einem gewissen Pegel doch schon ganz ordentlich mitvibriert, derartige Beeinträchtigungen sind somit vorher stets in die Messung mit eingeflossen.
Der Fensterbauer meinte, so etwas ungewöhnliches hätte er in 40 Jahren noch nie eingebaut
Einfach war dieses Unterfangen nicht, das Teil wiegt satte 150 Kilo (ohne die Tür). Hatten zu dritt recht ordentlich was zu tun
Und die Farbe weiß sieht obendrein auch hübscher aus, als die dunkelbraune Holzoptik aus 1976 vorher. Zumindest für meinen Geschmack.
Sicher ist das alles nun keine Kaufempfehlung im üblichen Sinne, bei Mietwohnungen wird das vermutlich eh kein Eigentümer machen. Was ich damit aber gerne anregen möchte:
Ohnehin anstehende Änderungen innerhalb der häuslichen vier Wände bieten oftmals gleichzeitig gute Gelegenheiten, etwas für die Raumakustik zu tun. Und das ist ja bekanntermaßen immer sinnvoll. Und sei es auch nur, um wie in meinem Fall einen DSP zu entlasten.