Beratungsthread für den Einsatz von DSPeaker Anti-Mode 8033 / X2 / 2.0 DC / X4 (DSP Controller & Vorstufen)

[WQMAN1ZER]

Kann mir von euch evtl. jemand sagen was für einen DAC genau der X4 verbaut hat?

 

[boxenschieber]

Kann mir von euch evtl. jemand sagen was für einen DAC genau der X4 verbaut hat?

Gute Frage. Im Datenblatt steht lediglich "3x hochwertiger DAC". http://www.dspeaker.com/en/products/anti-mode-x4.shtml Keine Ahnung, was damit genau gemeint ist. Und warum 3x und nicht 1x. ? Das selbe für ADC.
Aber vielleicht weiß Axel mehr.

 

[Bass-Oldie]

Warum drei DACs ergibt sich aus diesem Text:

"Three high-end stereo digital-to-analog converters (DACs) are driving the primary, auxiliary, and headphone outputs. Combined with output range control and picking the best converters using an IC tester, the XLR outputs reach 126dB dynamic range and less than 0.0008% total harmonic distortion. Both primary and auxiliary outputs are active simultaneously for speakers and subs, available in both XLR and RCA. The signal of the primary output is also provided as optical and coaxial SPDIF."

Auf Deutsch:
"Drei High-End-Stereo-Digital-Analog-Wandler (DACs) treiben die Haupt-, Aux- und Kopfhörerausgänge an. In Kombination mit der Regelung des Ausgangsbereichs und der Auswahl der besten Wandler mit einem IC-Tester erreichen die XLR-Ausgänge einen Dynamikbereich von 126 dB und einen Klirrfaktor von weniger als 0,0008 %. Sowohl der primäre als auch der Aux-Ausgang sind gleichzeitig für Lautsprecher und Subwoofer aktiv und stehen sowohl in XLR als auch in Cinch zur Verfügung. Das Signal des primären Ausgangs wird auch als optischer und koaxialer SPDIF bereitgestellt."

Wobei die DAC Chips für die Hauptausgänge am genauesten selektiert werden. Der gewählte Basis Chip ist ein BurrBrown 1972A. Durch deren strenge Selektion werden die Specs quasi noch überschritten. Für die ADCs der drei Stereo Eingänge gilt das gleiche Verfahren.

 

[Bass-Oldie]

Generell gesagt arbeitet das X4 bis auf die u.g. Ausnahmen mit der Datenrate, die es von außen erhält.
Analoge Daten werden mit 96/24 Auflösung erfasst / verarbeitet.
Die interne Datenberechnung für die Kalibration arbeitet mit 40 Bit Genauigkeit,
Digitale Eingangsdaten werden mit 16 oder 24 Bit Auflösung akzeptiert, deren Ausgabe erfolgt immer mit 24 Bit.
Jeder Eingang kann mit jedem Ausgang verknüpft werden.

Für das Handling der digitalen PCM Samplerates gilt diese Tabelle:

IN USB 2.0 IN Toslink IN Coax OUT Toslink OUT Coax

44.1 44.1 44.1 44.1 44.1
48 48 48 48 48
88.2 88.2 88.2 88.2 88.2
96 96 96 96 96
176.4 --- 176,4 88.2 88.2
192 --- 192 96 96

DSD64 und DSD128 per "DSD over PCM"

 

[boxenschieber]

:

"Drei High-End-Stereo-Digital-Analog-Wandler (DACs) treiben die Haupt-, Aux- und Kopfhörerausgänge an. In Kombination mit der Regelung des Ausgangsbereichs und der Auswahl der besten Wandler mit einem IC-Tester erreichen die XLR-Ausgänge einen Dynamikbereich von 126 dB und einen Klirrfaktor von weniger als 0,0008 %. Sowohl der primäre als auch der Aux-Ausgang sind gleichzeitig für Lautsprecher und Subwoofer aktiv und stehen sowohl in XLR als auch in Cinch zur Verfügung. Das Signal des primären Ausgangs wird auch als optischer und koaxialer SPDIF bereitgestellt."

Wobei die DAC Chips für die Hauptausgänge am genauesten selektiert werden. Der gewählte Basis Chip ist ein BurrBrown 1972A. Durch deren strenge Selektion werden die Specs quasi noch überschritten.

Analoge Daten werden mit 96/24 Auflösung erfasst / verarbeitet.
Die interne Datenberechnung für die Kalibration arbeitet mit 40 Bit Genauigkeit,

Interne Verarbeitung 96 kHz, 0,0008 Klirr, 126 db Dynamik.... all das liest sich doch wirklich prima. Da bin ich wirklich mal gespannt, wie Stereo die 6 Ns Jitter plausibel machen will. DSPeaker wird ja wohl kaum keine derart unterirdische Clock verbaut haben, die dem übrigen Niveau so eklatant hinterherhinkt.

Wo wir gerade so schön über Daten sprechen: Was für einen SNR macht das X4 denn am Ausgang? Hab ich irgendwie auch nicht gefunden.

 

[Bass-Oldie]

Steht doch in den Specs:

• Analog Input, XLR, SNR+THD: -104dB

 

[boxenschieber]

Ooops, sorry, etwas ungenau beschrieben von mir: Ich meinte natürlich das, was der Ausgang rausspuckt. Der Eingang ist ja auch nur für analog interessant.

 

[Bass-Oldie]

Welcher Ausgang? Oben steht doch, dass z.B. die XLR Ausgänge einen Dynamikbereich von 126 dB abdecken. Dynamik und SNR ist im Grunde (fast) das gleiche.
Rolls-Royce würde schreiben: genug.

 

[boxenschieber]

die XLR Ausgänge einen Dynamikbereich von 126 dB abdecken. Dynamik und SNR ist im Grunde (fast) das gleiche.

Hm.... Dynamik definiert zwar, vereinfacht erklärt, den Abstand zwischen dem leisesten und dem lautesten Ton. Das hat sicher hohen Einfluss auf den SNR. Aber es gibt ja bestimmt auch noch viele andere, geräteinterne Faktoren, die Rauschen verursachen können. In sofern fände ich für meine Wenigkeit eine zusätzliche SNR-Angabe für den Ausgang schon sinnvoll.

Klar, Daten sind natürlich nicht alles. Doch gerade in dieser Preiskategorie schaut das Premium-Klientel natürlich schon gerne mal etwas genauer hin und vergleicht. Insbesondere dann, wenn etwa eine Entscheidung getroffen werden soll, ob man einen möglicherweise bereits vorhandenen Wandler, den man sich für mal für viel Geld angeschafft hat, weiter betrieben werden soll, oder man den statt dessen den internen des X4 nutzt.
Vergessen wir nicht: hier sind wir ja letztendlich im HighEnd-Bereich unterwegs. Und da werden dann mitunter sogar Erbsen gezählt. Okay, das steht natürlich im kompletten Widerspruch zu dem, was so mancher sündhaft teure Röhrenverstärker diesbezüglich an technischen Daten auf dem Papier abliefert. Aber das ist dann eine völlig andere Geschichte

 

[Käbele]

Rolls-Royce würde schreiben: genug.

Trabant und Wartburg haben das aber sicher auch so gemacht

 

[Bass-Oldie]

 

[WQMAN1ZER]

Nochmals ein anderes Thema, was ist da eigentlich für ein mic genau dabei?

Denke höherwertiger als das umik 1 oder?

 

[Bass-Oldie]

Mir ist keine Marke / Hersteller bekannt. Da ich die Linearität des UMIK-1 nicht kenne kann ich keine Aussage zum Vergleich machen.

 

[Käbele]

Nochmals ein anderes Thema, was ist da eigentlich für ein mic genau dabei?

Denke höherwertiger als das umik 1 oder?

Die optische Ähnlichkeit ist tatsächlich verblüffend.

UMIK1= https://www.oaudio.de/out/pictures/master/product/1/miniDSP-UMIK-1-USB-Messmikrofon-1-7768.jpg

DSPeaker = https://www.lowbeats.de/site/wp-content/uploads/2019/03/DSPeaker-X4-Update-Mikro-FB.jpg

Das von DSPeaker heißt sogar ähnlich: "M1". Was aber kein Nachteil sein sollte, wenn es tatsächlich baugleich ist, denn das UMIK ist schließlich nicht das schlechteste. Für Hörraumeinmessungen ist man in dieser Kategorie auf jeden Fall schon recht gut aufgestellt. Selbst preiswertere Exemplare/Hersteller können oftmals schon recht gute Dienste leisten: https://www.jochenschulz.me/de/blog...r-ecm8000-vs-isemcon-emx7150-beyerdynamic-mm1

Zweitausend-Euro-Mikros sind vermutlich auch eher was für Lautsprecherentwickler, die selbst jenseits der 20 kHz noch superpräzise messen wollen.

Mehr aus einer Raumeinmessung rauskitzeln lässt sich eigentlich nur noch mit der 3D-Geschichte mit den mehreren Kapseln von Trinnov, womit sich der Raum, wie der Name schon sagt, tatsächlich dreidimensional erfassen. Aber damit allein ist es natürlich noch lange nicht getan, denn das DSP selbst muss letztendlich ja auch dazu in der Lage sein, ein solches 3D-Modell zu berechnen. Bei Trinnov braucht es dazu einen kompletten Rechner im Gehäuse. Aber da bist du dann schon in der kleinsten Ausführung incl. Mikro jenseits der 7.000 Euro, Und um das alles zu steuern brauchst du dafür dann auch noch Zubehör, etwa eine Tastatur und einen Monitor. Oder zumindest einen WLAN-Stick, um per Notebook reingucken zu können. Denn das Gerät an sich ist eher eine Art Blackbox. Nur mit Ein/Ausschalter, noch nicht mal mehr ein Display.

 

[Bass-Oldie]

>Die optische Ähnlichkeit ist tatsächlich verblüffend.

Irgendwie sehen die Mikros verschiedenster Herkunft in dem Bereich alle gleich aus.

 

[Hifiwünscher]

Klar, Daten sind natürlich nicht alles. Doch gerade in dieser Preiskategorie schaut das Premium-Klientel natürlich schon gerne mal etwas genauer hin

Die sehe ich noch nicht mal in der Überzahl beim Datenvergleichen. Wenn wir von den Leuten im Klangmiesmacherforum mal absehen, die ein X4 ausschließlich mit der reinen Funktionalität eines MiniDSP vergleichen, den Preis dagegenspiegeln, also Äpfel mit Birnen vergleichen und auf diesem Wege das X4 dann als gnadenlos überteuert bezeichnen, gilt es doch zunächst einmal ganz nüchtern zu resümieren, was das X4 überhaupt ist.

- Ein Vorverstärker
- Ein DA-Wandler
- Ein DSP
- Eine sich selbst kalibrierende Frequenzweiche
- Ein Kopfhörerverstärker

Und ein Mess-Mikrofon nebst Stativ kauft man auch noch mit.

Genau genommen richtet sich das X4 also nicht an diejenigen, die in erster Linie ein reines Hochleistungs-DSP suchen, sondern wie gesagt eher an alle, die zeitgleich einen hochwertigen DAC, einen hochwertigen Vorverstärker, einen hochwertigen Kopfhörerverstärker und eine sich selbst kalibrierende Frequenzweiche suchen. Solche Kunden sind sicherlich nicht ganz so breit gestreut, wie die typische DSPeaker-Fanbase, der es hauptsächlich und in erster Linie um ein möglichst leistungsfähiges DSP geht. Aber genau die werden dann wiederum eben auch mit Adleraugen auf die technischen Daten achten. Vor diesem Hintergrund bin ich nicht nur sehr gespannt, wie sich Stereo zu der Sache mit den gemessenen 6 Ns beim Jitter äußert und ob wir noch den SNR am Ausgang erfahren, sondern vor allem auch auf die Neuentwicklungen. Im Bereich der Brot und Butter-DSPs werden bestimmt nur noch zusätzliche Anschlüsse, Features und weitere Formate kommen. Mehr ist da vermutlich auch weder möglich noch nötig, denn bei vergleichbarer Funktionalität und Leistungsfähigkeit wie bei Dirac hat man da ohnehin schon einen um Lichtjahre besseren Service und den strategisch eklatanten Plug-and-Play-Vorteil.

Aber DSPeaker wäre ja nicht DSPeaker, wenn die Finnen bei den Neuheiten nicht auch noch irgend etwas innovatives, geniales aus den Hut zaubern würden. Den mit Abstand zielführendsten Ansatz sehe ich da in einer bezahlbaren Alternative zu Trinnovs 3D-Technik. Denn so extrem hochpreisig, wie Trinnov sein Produke anbietet, können die darin verbauten Rechner doch eigentlich noch nicht mal ansatzweise sein. Dann würden vermutlich auch viele Leute endlich mal damit aufhören, ein Multifonktionsgerät wie das X4 mit einem reinen Hochleistungs-PC mit Software, denn nichts anderes ist Trinnov, zumindest beim ST2, zu vergleichen.

 

[Bass-Oldie]

>die ein X4 ausschließlich mit der reinen Funktionalität eines MiniDSP vergleichen

LOL .... Nicht dein Ernst, oder?

Trabant und Wartburg haben das aber sicher auch so gemacht

Mag sein, aber denen hat es keiner geglaubt.

Laut den Entwicklern kann man beim X4 keine, wie bei anderen DACs gewohnte, Jittermessung (Eingang vs. Ausgang) machen da es eine unabhängige interne Clock hat, also der Ausgang völlig unabhängig vom Eingang arbeitet. Aber ich habe den Entwickler gebeten sich mit dem Messtechniker vom STEREO Magazin abzustimmen, was da genau gemacht wurde. Das X4 ist deutlich zu komplex um es mit Standard DACs zu vergleichen.

 

[Hifiwünscher]

>die ein X4 ausschließlich mit der reinen Funktionalität eines MiniDSP vergleichen

LOL .... Nicht dein Ernst, oder?

Doch, leider. Ebenfalls einer der Gründe, warum ich dort nicht mehr unterwegs bin. Ist im Geist der dort vorherrschenden Forenreligion aber auch nicht wirklich verwunderlich. Schließlich dürfen DACs, Vorverstärker etc. dort ja auch niemals unterschiedlich klingen. Hochwertige Baugruppen und anspruchsvolle Geräte werden als überteuertes Vodoo-Zeugs verteufelt.

 

[Bass-Oldie]

Doch, leider. Ebenfalls einer der Gründe, warum ich dort nicht mehr unterwegs bin. Ist im Geist der dort vorherrschenden Forenreligion aber auch nicht wirklich verwunderlich. Schließlich dürfen DACs, Vorverstärker etc. dort ja auch niemals unterschiedlich klingen. Hochwertige Baugruppen und anspruchsvolle Geräte werden als überteuertes Vodoo-Zeugs verteufelt.

Sowas kann man dann halt nicht ernst nehmen und das werden auch nie die Anwärter auf höherwertige Produkte sein. Wem ein MiniDSP das Tool der Wahl ist, soll damit eben leben. Wer einen Trabant nicht von einem Porsche unterscheiden kann, dem geht es eben nur um die Fortbewegung und sonst nichts. Ist OK für mich.

 

[Hifiwünscher]

Laut den Entwicklern kann man beim X4 keine, wie bei anderen DACs gewohnte, Jittermessung (Eingang vs. Ausgang) machen da es eine unabhängige interne Clock hat, also der Ausgang völlig unabhängig vom Eingang arbeitet.

Gutes Stichwort: Ist bei den Ideensammlungen für die Neuheiten eigentlich auch schon ein Clock-Eingang oder Ausgang angesprochen worden?