Was soll da adaptiert werden? Man dreht den Vorverstärker soweit auf bis die Ziellautstärke erreicht ist, fertig.
Hallo Axel,
meines Wissens nach sollte gemäß einer alten Faustregel
die maximal zulässige Spannung an einem Eingang nie unterhalb der höchsten zuführbaren Signalspannung liegen. Bei reinen Endstufen ist das meistens ohnehin der Fall. So wie bei der NAD-Endstufe, die Soundrealist verlinkt hat.
Wenn man nun aber ein
variables Signal hat, das die maximal zulässige Eingangsempfindlichkeit ab einem gewissen Punkt bzw.
vorzeitig übersteigt, verzerrt das Signal viel zu früh. Dies ist beispielsweise bei Hochpegeleingängen für Quellgeräte wie z.B. Aux, CD etc.... der Fall, wenn man da mehr als die zulässigen +/- 3V draufpeitscht.
Beispiel:
Hochpegeleingang am Vollverstärker 3V, variables Signal der Quelle 0 - bis 6 Volt.
Bis drei Volt (bzw. zwischen 0 bis 3 V) verzerrt erst mal tatsächlich noch nichts,
aber die Musik spielt in diesem Bereich nur sehr leise. Nun könnte man denken "kein Problem, ich kann ja am Lautstärkeregler des Vollverstärkers mehr Gas geben.... oder am X4". Beides wird aber nur sehr bedingt funktionieren, denn dann passiert folgendes: Würde man am X4 hochregeln, fängt es sehr schnell an vorzeitig zu verzerren. Benutzt man hingegen den Lautstärkeregler des Vollverstärkers, ersäuft das Signal in Rauschfahnen, ohne dass es zu einem wirklich brauchbaren Zugewinn hinsichtlich der gewünschten Lautstärkeerhöhung kommt. Und die Dynamik wäre weg. Im Prinzip ist ein solches Anpassungsproblem nichts anderes als das, was früher beim guten alten Tapedeck passiert ist: Aufnahmeregler zu hoch= verzerrt, Aufnahmereger zu niedrig = verrauscht. Vereinfacht ausgedrückt ist es entscheidend, dass auch die - nennen wir es mal "dynamischen Wirkungsbereiche" - von Ausgang und Eingang (gerade auch variiert) möglichst kompatibel bleiben, damit die von dir angesprochene Ziellautstärke auch tatsächlich praxisgerecht erreicht werden kann.
Wie ich sehe, lassen sich am X4 sowohl die Eingänge, als auch sein Ausgang regeln. Was man wann macht, hängt hier natürlich sicherlich immer vom individuellen Einzelfall ab. Aber das eine mit dem anderen auszugleichen, halte ich persönlich für keine besonders gute Idee, bestenfalls für einen Kompromiss innerhalb sehr enger Toleranzen. Denn die Ausgangsjustage dient ja letztendlich explizit der Anpassung an eine Endstufe, die Eingangsjustage bezieht sich hingegen ausschließlich auf die angeschlossenen Quellen.
Wenn man, so wie von Gerhard angedacht, ein Kabel zwischen Vorverstärker und Vollverstärker-Hochpegeleingang klemmt, welches die Spannung per integrierter Widerstände reduziert, so dass es zur Hochpegelnorm-Eingangsempfindlichkeit passt (okay, der Begriff "Adapter" ist in diesem Zusammenhang tatsächlich etwas unglücklich gewählt
), stimmt die Laube wieder. Denn dann clippt das Ausgangssignal viel später. Und weil man mit einer solchen Methode nicht auf der digitalen Ebene runterpegelt, bleibt auch die Datenbandbreite unangetastet.
Hoffe, es ist nun etwas transparenter geworden, warum ich seine Idee zumindest für
Vollverstärker als recht zielführend empfinde.