@boxenschieber:
Ich sage es jetzt mal naiv, wenn der Sub auf den Raum eingemessen ist, kann man eine Einmessung für beide nehmen. Der Raum ist ja immer noch der gleiche.
Gruß rmfausi
Nur sehr bedingt und mit fraglichem Erfolg. Der Raum ist zwar tatsächlich der selbe, aber für Musik trennt man einen Subwoofer wegen der Ortbarkeit nie oberhalb von 50 Hz, es sei denn, du kannst jedem Frontlautsprecher einen eigenständigen Subwoofer unmittelbar beistellen. Und selbst dann sollte man noch immer so tief wie möglich trennen, idealerweise knapp oberhalb des unteren Frequenzbandendes der Boxen. Dann anschließend die entstehende Bassanhebung im Übergangsbereich per DSP (Antimode) glatt ausgleichen.
Nun stell dir aber im nächsten Schritt vor, du würdest einen Subwoofer, der exakt so begrenzt und raumkorrigiert wurde (nehmen wir mal die beispielhaften 50 H), gleichzeitig für den LFE- bzw. Subwoofer-Ausgang deines AVRs nutzen. Dann wäre logischerweise bei besagten 50 Hz Feierabend, obwohl das LFE-Signal, das auf der BR-Disc drauf ist bzw. vom AVR ausgegeben wird, nicht mehr vollständig vorhanden, sondern massiv abgeschnitten. Denn dieses geht ja schließlich bis 120 Hz hoch. In einer solchen Situation hast du dann nur noch die Wahl zwischen Teufel und Belzebub: Trennst du den Subwoofer lokal bei 120 Hz um das LFE-Signal vollständig zu wahren, lässt er sich störend genau orten. Trennst du hingegen bei 50 Hz um den Subwoofer nicht orten zu können, fehlen wichtige Frequenzanteile im LFE-Signal. Beides nicht wirklich zielführend.
Der einzige, technisch halbwegs einleuchtende Ansatz (für dein "Kniffelspiel"
): Die erforderlich tiefe Trennfrequenz für Musik auch beim AVR eingeben, dann wird alles oberhalb von 50 Hz auf die anderen Kanäle umgeleitet. Anschließend mit dem DSP des AVR drüberfahren.
Selbst hier gibt es dann zwar immer noch zwei (wenn auch deutlich kleinere) Kröten zu schlucken: 1. Das Antimode korrigiert lediglich im vordefinierten Bereich (hier bis 50 Hz,), 2. der Erfolg hängt davon ab, ob die AVR-Einmessung sich mit der Korrektur vom Antimode verträgt (=dieser Punkt wurde ja schon bereits anderweitig angesprochen) Aber eine solche Vorgehensweise ist zumindest einen Versuch wert.
Das Angebot von Axel mit dem risikolosen ausprobieren würde ich daher auf jeden Fall in Anspruch nehmen. Wenn sich die beschriebene Vorgehenseweise bei dir dann auch tatsächlich in der Realität bewährt, finde ich die Idee mit dem Umschalter vor dem Subwoofer übrigens gar nicht mal so verkehrt. Denn beide Systeme sollen ja auch weiterhin unabhängig voneinander bleiben und sich lediglich den Subwoofer und das AM2DC teilen.