Hi Andy,
wenn du Zeit und Lust hast, versuch doch mal folgendes:
Eine Einmessung machen und mit kleinen Zettelchen die Mikrofonpositionen markieren (Höhe, Richtung, Neigung usw.. Die lässt du anschließend alle liegen, savest die Einmessung auf einen Stick, hängst den Fernseher ab und wiederholst das Prozedere. Ich bin mir ziemlich sicher: Du wirst keinen Unterschied bei der Stimmenwiedergabe feststellen.
Zusatzpreisfrage: Stellst du das, was der da geschrieben hat, bei dir zuhaust ebenfalls fest? Denke mal eher nicht, denn sonst müsste es bei mir ja ebenfalls so sein. Tut es aber nicht, könnte nämlich einen fast zentimetergenauen Mikrofonierungsplan des Aufnahmestudios skizzieren.
Bei mir steht der Fernseher übrigens 15,5 cm von der Wand weg, die Schallwand der Boxen 67 cm. "Welten" sind das jetzt auch nicht gerade wirklich
Hab da noch nicht mal Absorberplatten hängen (= WAF-Faktor)
Was man bei Room Perfekt ja auch nicht vergessen darf: Wie die ganze Sache im Ursprung einmal überhaupt entstanden ist. Zu Zeiten, als Peter Lyngdorf noch für andere Marken tätig war, hatte er stets das Problem, dass die Geräte unter optimalen Bedingungen überzeugten, es sich (aufgrund der üblen Akustik) im Laden dann aber gruselig anhörte. Das war damals seine eigentlich ursprüngliche Intension. Endkunden hatte er dabei noch nicht mal im Auge, denn das alles war zu einer Zeit, als selbst Klangregler unter HighEndern als geradezu toxisch galten.
Es sollte sich im Hifi-Geschäft halt einfach nur genau so klingen, wie beabsichtigt. Und an "Vorführ-Equipment" störte sich eigenartigerweise kaum jemand. Man denke nur allein mal an die Lautsprecher-Umschalter mit mechanischen Tasten. Und wenn man den Endkunden bei der Vorführung sagen konnte "Sie wollen ja zuhause die Boxen hören und nicht unser Ladengeschäft" wurde das dankbar akzeptiert
Seither hatte er jahrzehntelang immer weiter daran rumgetüftelt und perfektioniert, bis es dann letztendlich das geworden ist, was wir nun in vollen Zügen genießen dürfen. Sozusagen "gereift" wie ein guter Wein.
Auf der Jupit-Hausmesse war Lyngdorf ja ebenfalls vertreten. Sie hatten sich einen akustisch richtig üblen Raum ausgesucht, mit ziemlich langen Nachhall-Zeiten. Dachte zuerst, allerspätestens hier sollte das System an seine Grenzen stoßen. Doch weit gefehlt. Klang so, als würde die Anlage unter optimierten Bedingungen spielen. Keine Ahnung, wie Room Perfect das genau macht. Aber seinen Namen verdient es jedenfalls definitiv zurecht. Hat das Zeug, selbst die hartgesottensten DSP-Verweigerer zu überzeugen. Sofern sie, so wie der Audiosaul, sich einfach nur mal trauen, das eine oder andere Vorurteil über Bord zu werfen.